Der FC Bayern München hat die nächste Blamage in der Bundesliga verhindert. Gegen Schlusslicht Greuther Fürth bog der Rekordmeister einen 0:1-Halbzeitrückstand noch in einen Heimsieg um.
Fürth schnuppert an SensationUnderdog ärgert Bayern: Lewandowski verhindert nächste Liga-Blamage
Es ist noch gar nicht so lange her, da hatten die Fußball-Fans für den Bundesliga-Titelkampf nur noch ein müdes Achselzucken übrig. Alles schien wie immer: Der FC Bayern marschierte vorneweg, der Rest stolperte hinterher. Das 2:4 der Münchner beim VfL Bochum vor einer Woche? Ein Ausrutscher. Das 1:1 in der Champions League unter der Woche bei Underdog RB Salzburg? Wird im Rückspiel repariert. Doch dann kam Greuther Fürth – und nicht wenige Beobachter rieben sich am Sonntag (20. Februar 2022) verdutzt die Augen. Denn nach 45 Minuten lag der Liga-Primus sensationell mit 0:1 gegen den bayrischen Außenseiter hinten!
Die Sensation lag in der Luft. Doch das Team von FCB-Coach Julian Nagelsmann (34) riss sich dann doch noch mal am Riemen und drehte die Partie im zweiten Durchgang in einen – zumindest auf dem Papier – klaren 4:1-Heimerfolg.
FC Bayern München liegt zur Halbzeit gegen Greuther Fürth hinten
Eine neuerliche Liga-Pleite gegen einen vermeintlich „Kleinen“ – es wäre zudem die zweite in Folge gewesen – hätte in der bayrischen Landeshauptstadt zweifelsohne die Frühjahrs-Krise ausrufen lassen. Weil aber Super-Knipser Robert Lewandowski (33) nur eine halbe Minute nach Wiederbeginn und kurz vor Schluss traf (82.) und Fürths Sebastian Griesbeck (31) noch eine straffe Hereingabe von Thomas Müller (32) in den eigenen Maschen versenkte (61.), verhinderte die Nagelsmann-Truppe noch den nächsten Betriebsunfall. Joker Eric Maxim Choupo-Moting (32) hatte den Schlusspunkt gesetzt (90.+1).
Besonders bitter: Griesbeck war schon im Hinspiel (1:3 am 24. September 2021) ein Eigentor unterlaufen. Kapitän Branimir Hrgota (29) hatte die Spielvereinigung in Halbzeit ein mit einem abgefälschten Freistoß in Führung gebracht (42.).
Nagelsmann dürfte angesichts der neuerlich eher mäßigen Vorstellung seiner Truppe aber dennoch ordentlich ins Grübeln geraten sein. Kein Wunder: Beinahe hätte der Rekordmeister Verfolger Borussia Dortmund (17.30 Uhr gegen Borussia Mönchengladbach) die Chance gegeben, bis auf drei Zähler heranzurücken. So aber legten die Münchner abermals vor, zogen vorübergehend auf neun Zähler weg.
„Bayern-like“ war dieser Auftritt allerdings wieder mal nicht – da dürften sich alle an der Säbener Straße einig gewesen sein. Womöglich fragt in einigen Wochen ja niemand mehr danach. Allerdings nur dann, wenn der Rekordmeister in puncto Dominanz bald wieder in die Spur findet.