„Da habe ich ein Problem mit“Effenberg mit klarer Meinung zu Kimmich – Basler hat die Faxen dicke

Joshua Kimmich jubelt nach dem 1:0-Erfolg des FC Bayern München beim SC Freiburg am 8. April 2023 provokativ in Richtung Heimfans.

Joshua Kimmich jubelt nach dem 1:0-Erfolg des FC Bayern München beim SC Freiburg am 8. April 2023 provokativ in Richtung Heimfans.

Die provokante Jubel-Einlage von Joshua Kimmich nach dem Auswärtserfolg des FC Bayern beim SC Freiburg sorgt weiter für heftige Diskussionen – und erhitzt auch im Sport1-„Doppelpass“ sämtliche Gemüter.

von Gianluca Reucher  (gr)

Emotionen sind nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch im Sport1-„Doppelpass“ gang und gäbe. An diesem Sonntag (9. April 2023) ging es bei den Promi-Gästen wieder hoch her – vor allem in Bezug auf Jubel-Provokateur Joshua Kimmich (28).

Blanke Unsportlichkeit oder „Pillepalle“? Kimmichs polarisierende Einlage nach dem Auswärtserfolg des FC Bayern München spaltet die Gemüter. Wenn Stefan Effenberg (54) und Mario Basler (54) an der Debatte teilhaben, lassen klare Worte jedoch nicht lange auf sich warten.

Effenberg über Kimmich-Unsportlichkeit: „Da habe ich ein Problem mit“

Was war passiert? Nach dem dramatischen Pokal-Aus der Bayern im Viertelfinale gegen den SC Freiburg war am Samstag (8. April) in der Bundesliga gegen selbigen Gegner Wiedergutmachung angesagt. Kein Wunder, dass der knappe 1:0-Auswärtserfolg des Rekordmeisters, der damit die Tabellenführung verteidigte, sichtbar für Erleichterung sorgte.

Alles zum Thema Mario Basler

Joshua Kimmich machte keinen Hehl daraus, den abfallenden Druck zu zeigen. Nach Abpfiff jubelte er euphorisch mit geballter Faust für mehrere Sekunden – und das ganz bewusst in Richtung Freiburger Fans. Eine provokante Aktion, die nicht nur dazu führte, dass Maxi Eggestein (26) und Michael Gregoritsch (28) sich den DFB-Star zu Brust nahmen – sondern auch der Sport1-„Doppelpass“.

So bezeichnet Sky-Kommentator Toni Tomic die Geste des Mittelfeldakteurs „streng genommen als Unsportlichkeit“. Journalist und Bayern-Kenner Carlo Wild (65) nimmt Kimmich hingegen ein wenig in Schutz, meint: „Fußball ist Emotionen. Effenberg beispielsweise war auch emotional.“ Und dieser schaltet sich auch direkt mit ein.

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„Das ist ja pillepalle“, entgegnet der frühere Champions-League-Sieger auf Toni Tomics Unsportlichkeits-Vorwurf. Solche Emotionen gehören beim Fußball dazu, findet Effenberg und stellt klar: „Das als Unsportlichkeit hinzustellen, da habe ich ein Problem mit.“

Sport1-„Doppelpass“: Effenberg und Basler verteidigen Kimmich

Als sich dann auch noch „Doppelpass“-Dauergast Alfred Draxler (70) darüber echauffiert, dass die Breisgauer vor dem Spiel die Tore des DFB-Pokal-Coups gegen die Münchener unter tosendem Jubel eingespielt haben, kann sich auch Mario Basler nicht mehr zurückhalten.

„Ich fand das geil“, platzt es aus dem 54-Jährigen heraus, der nicht nachvollziehen kann, warum die Freiburger die Tore nicht zeigen dürften – und genauso Kimmich nicht auslassend jubeln sollte.

„Jeder ist doch schon mal mit 1,07 Promille gefahren“

Die besten Sprüche von Stefan Effenberg

Stefan Effenberg in seiner Rolle als Botschafter des FC Bayern München beim Heimspiel gegen den SC Freiburg am 16. Oktober 2022.

Ex-Bayern-Legende und Experte Stefan Effenberg hat in seiner Karriere schon den ein oder anderen Spruch losgelassen. EXPRESS.de hat für Sie die 20 besten Zitate in einer Bildergalerie festgehalten. Auf dem Foto ist er am 16. Oktober 2022 in München zu sehen.

Stefan Effenberg fasst sich auf einer Pressekonferenz an die Stirn.

„Ich bin der Albtraum aller Schwiegermütter.“Stefan Effenberg über sein Bad-Boy-Image. Hier ist er am 8. Mai 2000 auf einer Pressekonferenz in München.

Stefan Effenberg und Oliver Kahn fallen sich in die Arme.

„Das war die erste Gelb-Rote Karte gegen uns, bei der ich grinsen musste.“Stefan Effenberg zum Platzverweis von Oliver Kahn nach dessen Handtor in Rostock. Hier sind Effenberg (r.) und Kahn am 3. April 1999 beim Spiel gegen Borussia Dortmund zu sehen.

Stefan Effenberg gibt seinen Spielern Anweisungen von der Seitenlinie.

„Die Situation ist aussichtslos, aber nicht kritisch.“Stefan Effenberg hatte auch zu Krisenzeiten immer einen Spruch auf Lager. Hier ist er als Trainer des SC Paderborn am 11. Dezember 2015 beim Spiel gegen den VfL Bochum.

Stefan Effenberg beschwert sich mit weit ausgestreckten Armen.

„Champions League in drei Jahren ist so realistisch, als wenn ich 2006 für Brasilien auflaufe.“ Stefan Effenberg zu seiner Zeit beim VfL Wolfsburg über die sportlichen Ziele des Klubs. Auf dem Foto ist er beim Spiel gegen den Hamburger SV am 15. Februar 2003 zu sehen.

Stefan Effenberg als Trainer beim SC Paderborn an der Seitenlinie.

„Jeder ist doch schon mal mit 1,07 Promille gefahren.“ Stefan Effenberg, nachdem er bei einer Alkoholkontrolle erwischt wurde. Hier ist er als Trainer des SC Paderborn am 16. Oktober 2015 beim Spiel gegen Eintracht Braunschweig.

Stefan Effenberg am Trainingsgeländes des SC Paderborn mit guter Laune.

„Ich bin es wirklich!“ Stefan Effenberg bei seiner Vorstellung als Trainer des SC Paderborn. Auf dem Foto ist er am 14. Oktober 2015 am Trainingsgeländes des Klubs.

Stefan Effenberg als Trainer des SC Paderborn beim Spiel in Sandhausen.

„Der Eine ist The Special One, der Andere ist The Normal One - I am The New One!“Stefan Effenberg nimmt Bezug auf die Spitznamen von Jürgen Klopp und José Mourinho. Das Foto zeigt ihn am 5. Februar 2016 bei der Partie in Sandhausen.

Stefan Effenberg im Trikot des FC Bayern München beim Spiel gegen den Hamburger SV:

„18 Mannschaften wollen deutscher Meister werden. Und am Ende feiern immer die Bayern.“Stefan Effenberg über die Erfolgsgeschichte des FC Bayern München. Hier ist er im Trikot des Klubs am 20. September 1998 beim Spiel gegen den Hamburger SV.

Stefan Effenberg bei einer Presskonferenz des FC Bayern München.

„Ich habe ein verflucht großes Problem: Ich bin immer ehrlich!“Stefan Effenberg über seinen Charakter. Auf dem Foto ist er am 9. April 2002 bei einer Pressekonferenz des FC Bayern München.

Stefan Effenberg und Sebastian Deisler im Zweikampf.

„Da kann er sich doch freuen, mit mir spielen zu können.“Stefan Effenberg nach dem Transfer von Sebastian Deisler zum FC Bayern. Auf dem Foto sind Effenberg (l.) und Deisler (hier noch bei Hertha BSC) zu sehen.

Stefan Effenberg und Lothar Matthäus klatschen sich ab.

„Wenn Lothar Matthäus Trainer in Ungarn wird, dann werde ich ja wohl auch Trainer sein können.“Stefan Effenberg über seinen ehemaligen Teamkollegen Lothar Matthäus. Hier sind Effenberg (r.) und Matthäus als Spieler des FC Bayern München am 14. Dezember 1998 gegen den VfB Stuttgart.

Toni Kroos (r.) und Thomas Müller beim Freistoß gegen Algerien.

„Die Ausführung war mangelhaft. Damit gehst du bei Let’s Dance nicht in die zweite Runde.“ Stefan Effenberg über den deutschen Slapstick-Freistoß gegen Algerien bei der WM 2014. Auf dem Foto sind Toni Kroos (r.) und Thomas Müller bei der Aktion am 30. Juni 2014 zu sehen.

Stefan Effenberg und Franz Beckenbauer stehen nebeneinander vor der Partie gegen Bremen.

„Franz Beckenbauer lernt nie dazu. Man weiß doch, was rauskommt, wenn er den Mund aufmacht.“Stefan Effenberg über Franz Beckenbauer. Hier sind Effenberg (r.) und Beckenbauer am 22. November 2006 vor dem Spiel gegen Bremen zu sehen.

Stefan Effenberg jubelt nach seinem Treffer gegen den VfL Wolfsburg.

„Netzers Kommentare sind wie sein Haarschnitt – langweilig.“Stefan Effenberg über seinen ehemaligen Teamkollegen Günter Netzer. Auf dem Foto ist er am 9. Mai 1998 beim Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen den VfL Wolfsburg.

Die Neuzugänge des FC Bayern München aus dem Jahr 1990 posieren für ein Foto.

„Hey Heynckes, gehen wir mal gerade vor die Tür!“ Stefan Effenberg (unten links) in der Kabine zu Jupp Heynckes (Obere Reihe: Zweiter von rechts). Hier sind beide auf einem Foto am 23. Juli 1990 bei einem Präsentationsfoto der Neuzugänge des FC Bayern zu sehen.

Stefan Effenberg jubelt mit weit ausgestreckten Armen im Champions-League-Finale.

„Das Schlimme ist, dass wir immer noch Tabellenführer sind.“Stefan Effenberg nach der Niederlage mit Bayern gegen Werder Bremen. Auf dem Foto jubelt er am 23. Mai 2001 im Champions-League-Finale.

Stefan Effenberg bei einer Trainingseinheit des FC Bayern München.

„Hitlers Tagebuch. Das hat mich dann doch interessiert.“Stefan Effenberg auf die Frage, welches Werk der Weltliteratur ihn besonders geprägt habe. Hier ist er am 9. Juli 1998 im Trainingslager des FC Bayern München.

Von links an: Ottmar Hitzfeld, Lothar Matthäus und Stefan Effenberg beim Training des FC Bayern München.

„In Gladbach ist so etwas bestimmt 20-mal passiert. Das gehört dazu. Ich find' das gut.“Stefan Effenberg (r.) über die Ohrfeige, die Bixente Lizarazu Lothar Matthäus (M.) gegeben hatte. Das Foto zeigt beide bei einer Trainingseinheit des FC Bayern am 14. April 1999.

Stefan Effenberg und seine Frau Claudia posieren für die Kamera.

„Ob ich in Bayern bleibe, entscheidet meine Frau.“Stefan Effenberg über seinen Verbleib beim FC Bayern. Auf dem Foto ist er mit seiner Frau Claudia am 6. Mai 2015 bei den Mira Awards.

Stefan Effenberg greift sich in München während einer Pressekonferenz mit seiner Hand an das Kinn.

„Die Meisterschaft ist viel mehr wert als dieses Scheiß-X.“Stefan Effenberg zur Verleihung des FuXX des Jahres an Emerson. Hier ist Stefan Effenberg am 17. April 2001 bei einer Pressekonferenz des FC Bayern München.

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Die ganze Debatte sei für den ehemaligen Nationalspieler überflüssig. „Wie oft werden Spieler von Bayern brutal beschimpft?“, wirft Basler in den Raum und fügt mit deutlichen Worten an: „Kimmich darf das, weil er muss sich auch regelmäßig viel gefallen lassen. Unsportlich finde ich das schon gar nicht.“

Nach der Partie hatten einige SC-Spieler Kimmich für seinen ausgiebigen Jubel kritisiert. „Er soll sich über die drei Punkte freuen und nicht die gegnerischen Fans provozieren“, sagte Nicolas Höfler (33). Kimmich hatte sich nach dem Spiel entschuldigt: „Ich kann jeden verstehen, der das als unsportlich bezeichnet. Das macht man nicht“, ordnete er seine Aktion selbst als „unnötig“ ein und gestand: „Ich habe mich da hinreißen lassen.“ (gr)