RB Leipzig wirft Max Eberl raus – und schickt ein paar knackige Worte hinterher! Die Bundesliga-Saison 2023/24 hat ihr erstes großes Beben.

Am Freitag (29. September 2o23) informierte der DFB-Pokalsieger über die überraschende Freistellung – und das nur einen Tag vor dem Topspiel zwischen Leipzig und Bayern München am Samstag (18.30 Uhr/Sky)!

Max Eberl bei Leipzig freigestellt: „Ein Brüller“

Die Sachsen warfen dem Sport-Geschäftsführer, der zuletzt immer wieder mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde, ein mangelndes Bekenntnis zu Leipzig vor. „Das fehlende Commitment zum Klub veranlasst uns zu dieser Entscheidung. Dies geschieht völlig unabhängig vom Kaderumbruch und den sportlichen Ergebnissen“, hieß es in der RB-Mitteilung. Rumms!

Im Netz schlug der Rauswurf hohe Wellen. Neben Fans der Sachsen meldeten sich auch Fans von Eberls Ex-Klub Borussia Mönchengladbach zu Wort. Sein Wechsel vom Traditionsverein zum PR-Konstrukt Leipzig – mit gesundheitlich bedingter Auszeit dazwischen – hatte ihm enorm viel Kritik eingebracht. Wir haben Reaktionen bei X (vormals Twitter) gesammelt:

1. „Fehlende Identifikation“. Bei Rasenball. Ein Brüller.
2. Im normalen Arbeitsleben musst du mit so einem Zeugnis deines Arbeitgebers eigentlich die Branche wechseln. Im Profifußball fällst du nach oben …
3. Der Schritt von Max Eberl zu RB Leipzig kann wahrscheinlich als größter Fehler seiner Karriere bezeichnet werden. Bei Borussia hat er sein Vermächtnis eingerissen, um bis zu seiner Entlassung für wenige Monate bei RB zu arbeiten.
4. Ein weiterer Akt in der Tragikomödie Eberl. Wann und warum ist Max verkehrt abgebogen? Was hat ihn um fast 180° verdreht? Oder hat er sich früher nur verstellt? Ich verstehe es nicht.
5. Freue mich schon jetzt auf die Vorstellungs-PK von Max Eberl in München. Bin gespannt, wie er sich da wieder rausredet. Der Mann hat seine Glaubwürdigkeit komplett verloren.
6. Da hat Leipzig wohl mal am eigenen Leib erfahren, was es heißt, wenn ein Verein mit mehr Geld was von dir will …
7. Ziel erreicht ... Endlich kann er zu seinen Bayern.

Eberl hatte auf Fragen nach den Spekulationen um ein Engagement beim deutschen Rekordmeister zuletzt ausweichend geantwortet. Er war schon in der Vergangenheit immer wieder Kandidat beim Klub, bei dem er einst seine Spieler-Karriere begonnen hatte. Uli Hoeneß (71) gilt als sein Fürsprecher, Eberls Lebensgefährtin wohnt in München.

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Die Bayern hatten am Saisonende 2022/23 ihren Vorstandschef Oliver Kahn (54) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) entlassen, der neue Sportdirektor Christoph Freund (46) kam von Leipzigs Schwesterklub Red Bull Salzburg.

„Ich stehe bei RB Leipzig unter Vertrag“, hatte Eberl erst in dieser Woche der „Sport Bild“ gesagt. „Es geht aber nicht um mich, sondern um das Topspiel der Bundesliga, RB Leipzig gegen Bayern München.“ Das war Leipzig offenbar ein viel zu schwaches Dementi. Auch Bayern-Fans reagierten nun auf die Nachricht von Eberls Freistellung:

1. So fragwürdig mir die Person Max Eberl mittlerweile erscheint, hätte ich gegen ein gut funktionierendes Duo aus ihm und Christoph Freund wenig einzuwenden. Noch schwingen da aber gehörige Zweifel mit.
2. Kann Freund mit Eberl überhaupt funktionieren oder prallen da zwei „Alphatiere“ in ihrem Gebiet aufeinander, die nicht harmonieren können?
3. Jetzt will ich den auf keinen Fall beim FC Bayern sehen! 
4. Man kann von Max Eberl menschlich halten, was man will und hat sich mit seiner Aktion definitiv nicht beliebter gemacht. Was man ihm aber nicht absprechen kann, ist seine Expertise und wie er seinen Job ausführt. Rein sportlich wird das eine Bereicherung.
5. #KoanEberl

Eberl hatte den Job beim Brause-Klub erst im Dezember 2022 angetreten, blieb nicht mal ein Jahr im Amt. Sportdirektor Rouven Schröder (47) wird nun die sportliche Leitung beim Bundesligisten übernehmen. (mit dpa/sid)