Supercup-Duell zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig – am Samstag stand alles im Zeichen des neuen Bayern-Superstars Harry Kane. Held des Abends war aber ein anderer.
Supercup-Desaster für MünchenOlmo als Party-Crasher – Eberl mit Giftpfeilen gegen FC Bayern & Kane
Sein Sky-Interview mit Moderatorin Britta Hofmann musste Max Eberl am Samstagabend (12. August 2023) vor dem Supercup-Duell erstmal unterbrechen – es war einfach zu laut. Harry Kane wurde im Münchner Stadion von den Fans empfangen vor dem Supercup-Duell gegen RB Leipzig.
Alles Kane, oder was?! Am Samstag (20.45 Uhr) traf der FC Bayern München auf RB Leipzig. Es ging um den Supercup. Doch eigentlich drehte sich alles nur um den neuen Superstar des FC Bayern München, Harry Kane, für den die Bayern rund 120-Millionen Euro Ablöse zahlen und inklusive Gehalt bis 2027 ein 200-Millionen Euro-Paket schnüren.
Eberl und RB Leipzig wollen FC Bayern auch in der Liga ärgern
Doch die Kane-Feierlichkeiten endeten im Bayern-Fiasko – dank Party-Crasher Dani Olmo, der einen Dreierpack schnürte. 3:0! Leipzig holt den Supercup!
In den ersten 45 Minuten glänzten fast nur die Gäste – Leipzig führte 2:0 nach Toren von Dani Olmo (3. und 44. Minute). Kane verfolgte das Spiel zunächst von der Bank. Um 22.08 Uhr kam Englands Kapitän dann in der 64. Spielminute aufs Feld unter tosendem Beifall.
Doch das nächste Tor schoss aber erneut Olmo! In der 68. Minute fiel das 3:0 für die Leipziger nach einem Strafstoß – Bayerns Noussair Mazraoui war der Ball zuvor gegen den hohen Arm gesprungen. Matchwinner Olmo später: „Das war ein spezieller Abend, das motiviert mich noch mehr.“
Und Kane? Der bekam kaum brauchbare Zuspiele, blieb aber immer positiv, feuerte seine Kollegen auch nach Fehlpässen oder miesen Flanken an. Leipzig gelang es jedenfalls prima, die Bayern vom Tor fernzuhalten.
Vor dem Spiel sprach Eberl, Geschäftsführer Sport von RB Leipzig, über den Transferwahnsinn, auch bei den Roten Bullen. Vor dem Supercup-Spiel sagte er bei Sky: „Das ist ein bisschen Blindflug, Kane ist gestern erst gekommen, wir haben auch einige Neue. Keiner weiß, wo er steht. Aber es geht darum, etwas zu gewinnen.“
Die Leipziger haben in diesem Transfersommer auch einiges an Kohle bewegt: rund 400 Millionen Euro. Dabei wurden 230 Millionen Euro für Abgänge eingenommen und 151 Millionen für Zugänge ausgegeben. Eberl dazu: „Ich hoffe, dass der Kader passt, dass wir etwas Gutes zusammengestellt haben.“
Dass noch nie ein Klub der Bundesliga in einem Transfersommer mehr eingenommen hat, bewertete Eberl nicht nur positiv: „Wir haben richtig Qualität verloren.“
Und die Bayern haben mit Kane Qualität dazu gewonnen – Eberl hat aber erste kleine Giftpfeile Richtung Bayern und Kane abgeschossen: „Es ist ein wunderschönes Zeichen für die Bundesliga. Bayern ist der einzige Verein, der sich das leisten kann in Deutschland. Ob der Spieler das wert ist, wird sich zeigen. Wir versuchen, dass er das nicht zeigen kann heute.“ Das gelang am Samstag ja schonmal ganz gut!
Ob die Meisterschaft jetzt schon entschieden ist und die Liga wieder langweilig wird? Für Eberl eine gute Frage: „Wenn das Puzzlestück bei den Bayern passt, dann wird es für alle anderen schwer. Sie haben ihre Chancen gesteigert. Dortmund, Leverkusen, Frankfurt und wir werden aber was dagegen haben. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, wenn wir die Chance haben, wollen wir sie packen. Aber erstmal heißt es: Wie findet sich unsere junge Mannschaft?“
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RB-Trainer Marco Rose sagte zu Harry Kane: „Er tut der Bundesliga gut, den Bayern auch, denke ich mal. Wir freuen uns auf einen Weltklassespieler. Alle anderen versuchen ihn zu verteidigen bestmöglich.“
Zur Meisterschaft meinte Rose: „Wir werden ein ambitionierter Verein sein, wir haben gute Jungs dazu geholt, aber wir haben richtig Qualität verloren. Jetzt gucken wir mal, wie wir uns finden.“
Nach dem Spiel freute sich Eberl bei Sky: „In Summe haben verdient gewonnen, auch in der Höhe. Wir haben es gut gemacht.“
Bayern Coach Tuchel war bedient: „Es ist für mich unerklärlich, als hätten wir vier Wochen nichts gemacht. Das glaubt mir kein Mensch.“