Gibt es 17 Jahre nach dem Abschied jetzt etwa die von vielen Fans ersehnte Rückkehr? In der Heimat regt sich zumindest Hoffnung auf einen Kolumbien-Wechsel von James Rodríguez.
„Kämpfen bis zur letzten Minute“Vertrag aufgelöst: Macht Ex-Bayern-Star den Rückkehr-Traum wahr?
von Béla Csányi (bc)
Seine Karriere-Zahlen sind beeindruckend, die Stationen seiner Laufbahn können sich ebenfalls sehen lassen. Doch die fußballerische Gegenwart von James Rodríguez (33) entspricht schon länger nicht mehr den Erwartungen an Kolumbiens Nationalheld.
Der einst für Real Madrid und den FC Bayern München aktive Spielgestalter brillierte im Sommer noch einmal im Nationaltrikot bei der Copa América, auf Vereinsebene wirkt der begnadete Linksfuß aber schon länger wie ein Auslaufmodell.
„Wir kämpfen bis zur letzten Minute um James“
Die schwache Form führt auch zum Aus beim spanischen Erstligisten Rayo Vallecano, wo mit der Verkündung der Berichten zufolge bereits vereinbarten Vertragsauflösung täglich gerechnet wird.
Beim Stadtteilklub aus Madrid sammelte James gerade einmal 200 Einsatz-Minuten in sieben Spielen, stand in der Liga seit Anfang November nicht mehr im Kader.
Auch zuvor beim FC Sao Paulo in Brasilien blieb der Standard-Spezialist vieles schuldig und war letztlich nicht der erhoffte Transfer-Coup. Das grenzt den Kreis der Interessenten deutlich ein, trotzdem ist jetzt auch ein Traum-Wechsel im Gespräch.
Demnach will der kolumbianische Erstligist Atlético Junior James 17 Jahre nach seinem Abgang zurück in die Heimat holen. Klub-Boss Fuad Char würde den Fans des Vereins gerne das besondere Geschenk machen und einen der größten kolumbianischen Fußballer der Geschichte in die Hafenstadt Barranquilla locken.
Anfang 2008 war der damals 16 Jahre junge James für 280.000 Euro zu Banfield nach Argentinien gewechselt, später ging es über Porto und Monaco zu Real Madrid.
„Wir haben ihm ein sehr gutes Angebot gemacht und haben die feste Absicht, James zu Junior zu holen“, sagte Char der Tageszeitung „El Heraldo“: „Wir werden bis zur letzten Minute darum kämpfen, dass James zu uns kommt.“
Über einen befreundeten Geschäftsmann sei der Klub mit James in Kontakt getreten, der Ball liege nun beim 112-maligen Nationalspieler und Kapitän der Auswahl, der seine nächsten Schritte mit Blick auf seinen Kader-Platz für die WM 2026 mit Bedacht wählen muss.
Konkurrenz gibt es Berichten zufolge trotz aktuell mangelnder sportlicher Referenzen genug: Die USA, Italien und Argentinien gelten als mögliche Alternativ-Ziele, falls die Kolumbien-Rückkehr des verlorenen Sohnes scheitert.
In Deutschland verliefen die zwei James-Jahre mit Licht und Schatten. Der von Real Madrid an die Bayern verliehene Offensiv-Star startete glänzend, verlor aber gerade im zweiten Jahr durch Verletzungen den Rhythmus und lieferte zu wenige Argumente für eine dauerhafte Verpflichtung.