Darmstadt 98 hat dem FC Schalke 04 die dritte Pflichtspielniederlage in Serie zugefügt und ist in der 2. Bundesliga an den Gelsenkirchenern vorbeigezogen. Trainer Dimitrios Grammozis wackelt bei S04.
Dritte Niederlage in FolgeSchalke-Trainer Grammozis wackelt – Sport-Boss äußert sich
Gelsenkirchen. Auf Schalke brennt mal wieder der Baum. Drei Niederlagen binnen 13 Tagen sorgen für eine ungemütliche Stimmung rund um Trainer Dimitrios Grammozios (43). Die 2:4-Heimniederlage gegen Darmstadt 98 am Sonntag (7. November 2021) sorgte für ein lautstarkes Pfeifkonzert.
Ausgerechnet sein Ex-Klub Darmstadt 98 hat Grammozis in eine äußerst brenzlige Lage bei Schalke 04 gebracht. Die Königsblauen verloren am 13. Spieltag trotz einer Führung 2:4 gegen die Lilien und verpassten durch die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge die Rückkehr auf den dritten Platz.
Phillip Tietz (11./63.) mit seinem vierten Saison-Doppelpack sowie Mathias Honsak (23.) und Benjamin Goller (89.) trafen für die seit fünf Partien unbesiegten Hessen, die in der Tabelle an Schalke vorbeigezogen sind. Ein Eigentor der Gäste durch Luca Pfeiffer (8.) und ein Treffer von Marvin Pieringer (88.) reichten dem Bundesliga-Absteiger nicht. Der Druck auf Grammozis nimmt nach der Niederlage weiter zu.
Der Pokal-K.o. beim Drittligisten 1860 München, die Last-Minute-Pleite beim 1. FC Heidenheim und nun die Heim-Klatsche gegen die Lilien verschärfen die zuletzt etwas abgeflaute Debatte über Grammozis wieder.„Kritik und Druck ist immer da auf Schalke. Das kenne ich schon“, hatte der Coach vor dem Anpfiff bei Sky gesagt.
Schalke 04 steckt nach drei Pflichtspiel-Niederlagen wieder in der Krise
Immerhin: Seine Vorgänger hat der Coach bereits überholt. Manuel Baum (42) und Christian Gross (67) durften nur jeweils drei Monate lang Schalke 04 trainieren, Grammozis ist bereits seit acht Monaten im Amt. Doch nun wackelt der Coach vor der Länderspiel-Phase wieder bedenklich.
Grammozis machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. „Wir sind natürlich heute enttäuscht, wir werden auch morgen nochmal einen Tag brauchen, um runterzukommen. Wir sind immer noch in einem Bereich, wo wir vor der Saison gesagt hätten: ‚Das ist gut, wir sind dabei‘“, sagte der 43-Jährige.
Sportdirektor Rouven Schröder (46) versuchte bereits, die Debatte möglichst schnell zu ersticken. Eine Trainerdiskussion in der Länderspielpause werde es nicht geben. „Nein. Wir werden zusammenstehen und nicht nervös“, sagte Schröder bei Sky, zugleich kündigte er an: „Wir werden die Dinge beim Namen nennen. Wir haben die Qualität, Spiele zu gewinnen - wenn wir unsere Fehler abstellen.“
Simon Terodde weiter mit Ladehemmungen: kein neuer Rekord
Sinnbildlich zur Schalker Krise ist auch die Ladehemmung von Simon Terodde (33). Der wartet weiter auf sein 154. Zweitliga-Tor, was ihn zum alleinigen Rekordhalter machen würde.
Gegen Ingolstadt hatte Terodde Anfang Oktober den Rekord eingestellt. Doch seitdem klappt einfach nichts mehr. Seit 373 Minuten will der Ball in der Liga einfach nicht mehr über die Linie. Hannover-Legende Dieter Schatzschneider (63) ist also weiter mit Terodde gleichauf.