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Thioune-AnsageFortuna und die leidige Aufstiegs-Frage: „Einziger Trainer, der sich erklären muss“

Daniel Thioune gestikuliert am Spielfeldrand.

Cheftrainer Daniel Thioune und Fortuna Düsseldorf verpassten in der 2. Bundesliga zuletzt einen Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld. Das Spiel am 9. April 2023 endete 2:2.

Es ist seit Wochen das Dauer-Thema bei Fortuna Düsseldorf: Geht noch was im Aufstiegskampf? Cheftrainer Daniel Thioune äußerte sich nach dem 2:2 bei Arminia Bielefeld zur Frage.

von Anton Kostudis  (kos)

Mittlerweile kann Daniel Thioune (48) die Uhr danach stellen: Nach jedem Spiel seines Teams muss sich der Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf zu Rechenspielen und der Tabellenkonstellation äußern – so auch nach dem jüngsten 2:2 bei Arminia Bielefeld am Oster-Sonntag (9. April 2023). Am Ende steht dabei stets dieselbe Frage: Was geht denn nun noch in Sachen Aufstiegskampf?

Für den Coach ist die „Aufstiegs-Frage“ längst zum leidigen Dauer-Thema geworden. Wenngleich es gute und nachvollziehbare Gründe für die Hartnäckigkeit der Causa gibt. Denn: Gleich mehrfach hatte Fortuna in den vergangenen Wochen dicke Mega-Chancen, oben noch mal kräftig anzuklopfen.

Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune spricht über Aufstiegs-Frage

Beispiele gefällig? Da gibt es einige: Mit einem Heimsieg gegen Heidenheim wäre Fortuna beispielsweise schon vor vier Wochen auf fünf Punkte an Rang drei drangewesen. Die Partie am 11. März endete seinerzeit bekanntlich 1:1. Chance vertan!

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Zwei Wochen später ein ähnliches Bild: Diesmal wäre der Rückstand auf Rang drei mit einem Sieg auf vier Zähler geschmolzen. Doch abermals wurde es nichts, Düsseldorf brachte am 31. März eine 2:1-Führung gegen den HSV zu Hause nicht ins Ziel. Es folgte das jüngste Gastspiel auf der Bielefelder Alm. Und wieder gab's ein spätes Gegentor, wieder gab's ein 2:2, wieder gab's keinen Dreier – und wieder hätten es fünf Zähler auf Rang drei sein können. Nun sind es deren sieben. Ebenso viele Spieltage stehen noch auf dem Programm.

Und die leidigen Fragen nach dem Aufstieg? Die werden wohl auch in den kommenden Wochen nicht gänzlich verstummen. Denn angesichts von noch 21 ausgelobten Punkten und der Tatsache, dass Fortuna mit Spitzenreiter Darmstadt (zu Hause am 16. April) und dem aktuellen Vierten St. Pauli (auswärts am 13. Mai) noch zwei Aufstiegs-Anwärter im direkten Duell fordert, werden viele Fans wohl noch bis zum Saison-Finale hoffen – und weiter fleißig den Rechenschieber bemühen.

Für Thioune entsteht damit eine knifflige Situation. Einerseits will der Coach das Aufstiegs-Wunder natürlich (noch) nicht abschreiben, die Spannung in der Truppe außerdem hochhalten. Andererseits weiß er, dass die jüngst verpassten Chancen womöglich schon ein paar zu viel waren.

Daniel Thioune: „Einziger Trainer der Liga, der sich erklären muss“

Der Fortuna-Trainer wählt daher den Mittelweg und gibt sich diplomatisch. „Ich glaube, ich bin der einzige Trainer in dieser Liga, der sich jede Woche dazu erklären muss. Obwohl ich der einzige Trainer bin, der aktuell überhaupt keine Rolle spielt in diesem Aufstiegsrennen“, sagte Thioune am Oster-Montag (10. April). Entscheidend bei dieser Aussage: das unscheinbare Wort „aktuell“. Wie auf dem Platz sind es in diesen Wochen eben die Nuancen, auf die es ankommt.

Das weiß auch Thioune, der analysierte: „Die Mannschaft spielt seit Wochen sehr, sehr guten Fußball. Was uns zu sehr, sehr guten Spielen fehlt, sind die Ergebnisse. Das ist das Ärgerliche. Das ist enttäuschend. Und nicht der Zusammenhang, dass wir nicht näher oben rankommen.“ Den Spitzenteams zollte er Respekt: „Die über uns stehen, haben alle einen Zweier-Punkte-Schnitt. Und entsprechend stehen sie zu Recht über uns. Wenn wir einen Zweier-Schnitt hätten, würden wir oben mitmischen. Aber es ist schwer, die anderen machen es gut. Deswegen sind wir da, wo wir hingehören.“

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Thioune gibt dennoch ein Versprechen: „Wir spielen die Saison Vollgas zu Ende. Es geht um viel, wirtschaftlich für den Verein, das Renommee. Und auch für jeden einzelnen Spieler. Ich als Trainer will jedes Fußballspiel gewinnen. Und das ist das, was in den kommenden sieben Partien auf dem Spiel steht.“ Und dann gibt es da noch eine ganz besondere Extra-Motivation: „Wir haben es nicht geschafft, den HSV und Heidenheim zu schlagen. Nächstes Spiel ist Darmstadt, die beste Mannschaft der Liga. Wir sind maximal motiviert, um da auch endlich einen Haken dranzumachen, dass wir auch gegen Top-Teams gewinnen können.“

Fakt ist allerdings: Sollten Thioune und seine Truppe gegen den Spitzenreiter am kommenden Sonntag (16. April, 13.30 Uhr) in der heimischen Merkur-Spiel-Arena triumphieren, dürfte die nächste Frage-Runde zum Thema Aufstieg anbrechen. Der Fortuna-Coach dürfte insgeheim wohl nichts dagegen haben...