War einst das zentrale Mittelfeld das Prunkstück von Fortuna Düsseldorf, wurde es in den vergangenen Spielen von den Flügelspielern abgelöst. Nicht nur, weil im Zentrum akute Verletzungsnot herrscht, sondern auch, weil die Außenbahnspieler momentan einen richtig guten Job machen. Allen voran Felix Klaus (30) und Emmanuel Iyoha (25).

Klar: Mit dem einst in der Champions League aktiven Jorrit Hendrix (28) und dem japanischen WM-Teilnehmer Ao Tanaka (24) war das Hauptaugenmerk bei der Fortuna häufig auf die Schaltzentrale gerichtet. Doch nun sind eben jene beiden Starspieler verletzt (Armfraktur und Innenbandriss im Knie) und so rückten besonders die Flügelspieler der Fortuna in den Fokus.

Fortuna Düsseldorf setzt im Saison-Endspurt auf die Außen

Denn „Emma“ Iyoha (25) und Felix Klaus (30) sind längst keine Notlösung mehr, sind vielmehr DAS Aushängeschild der Rot-Weißen! Zur Verdeutlichung reicht ein Blick auf die Statistik der vergangenen Wochen: In den jüngsten sechs Spielen hat Klaus fünf und Iyoha vier Scorerpunkte gesammelt. Damit waren sie an neun der zwölf F95-Tore beteiligt.

Oder anders gesagt: Ohne die beiden Flügel-Flitzer hätte Fortuna aus den vergangenen sechs Partien sieben Punkte weniger geholt und stünde damit nur auf dem siebten Tabellenplatz. Damit sind die beiden die Hoffnungsträger für den Saisonendspurt und die Resthoffnung auf den Relegationsplatz.

Und das, obwohl gerade Klaus die Saison schon abgeschrieben hatte. Nach dem bitteren 2:2 gegen Bielefeld trotz seiner starken Leistung, stellte der Rechtsaußen im Hinblick auf die Aufstiegschancen resigniert fest: „Es ist vorbei!“ Denkste.

Durch die Patzer der Konkurrenz am vergangenen Spieltag und den eigenen 1:0-Sieg gegen Tabellenführer Darmstadt besteht immer noch eine Chance für die Flingeraner. Siegtorschütze gegen Darmstadt war übrigens, wie sollte es anders sein, „Emma“ Iyoha, der nach der Partie feststellte: „Ich fühle mich wohl, dem Trainer scheint es auch zu gefallen – von daher kann das gerne so weitergehen.“

Daniel Thioune lobt Fortunas Flügel-Flitzer

Vor der Partie gegen Nürnberg, hob Cheftrainer Daniel Thioune (48) die Helden der Stunde dann auch noch mal explizit hervor: „In den letzten Wochen waren es zwei Spieler, die gemessen an den bisherigen Saisonleistungen überdurchschnittlich performt haben. Zuvor sind sie in vielen Spielen mitgeschwommen, jetzt sind sie maßgeblich daran beteiligt, dass wir sehr erfolgreich sind – auch über die Bahn. Emma hat viele Tore geschossen und vorbereitet, Felix genauso.“

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Was dem Coach besonders imponiert, ist die Entwicklung seiner Schützlinge. Schließlich waren Iyoha und Klaus nicht gerade als absolute Leistungsträger bei der Fortuna bekannt.

„Dass der eine oder andere mal einen Schritt zurück macht, ist völlig normal. Ich wünsche mir dann, dass sie das nur machen, um Anlauf zu nehmen. So wie ,Emma Iyoha‘, der wenig Zeit bekommen hat, auf einmal als Linksverteidiger auftaucht und aktuell schwer wegzudenken ist aus der ersten Elf. Oder Felix Klaus, der eineinhalb Jahre Anlauf brauchte, um dann zu zeigen, warum er Bundesliga gespielt hat“, verdeutlicht Thioune.

Große Worte vom Düsseldorfer Fußballlehrer. Bleibt nur zu hoffen, dass seine Schüler die jetzt gewachsenen Erwartungen in Nürnberg auch umsetzen können.