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Fortuna und die Aufstiegs-CausaIst Hoffen noch erlaubt, Trainer? Thioune: „Rudere nicht zurück“

Daniel Thioune hadert an der Seitenlinie.

Daniel Thioune und Fortuna Düsseldorf kämpfen in der 2. Bundesliga um den Anschluss an die drei Spitzenplätze. Das Foto zeigt den Coach am Sonntag (16. April 2023) beim Heimspiel gegen Darmstadt 98.

Kann Fortuna Düsseldorf noch einmal ins Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga eingreifen? Cheftrainer Daniel Thioune äußerte sich nach dem 1:0 gegen Spitzenreiter Darmstadt 98.

von Anton Kostudis  (kos)

Nach Wochen der verpassten Chancen hat Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga mit dem 1:0 gegen Spitzenreiter Darmstadt 98 ein dickes Ausrufezeichen gesetzt.

Daniel Thioune (48) und sein Team kletterten durch den am Sonntag (16. April 2023) leidenschaftlich erkämpften Heim-Dreier auf Tabellenrang vier, liegen nun sechs Punkte hinter dem Aufstiegs-Relegationsplatz. Am Tag nach dem umjubelten Sieg im Kracher-Duell bezog Fortuna-Cheftrainer Thioune noch einmal klare Position zur Aufstiegsfrage.

Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune äußert sich zur Aufstiegsfrage

Und der Düsseldorfer Coach stellte klar, was ihm in der Debatte bislang etwas zu kurz gekommen ist: Nämlich die klare Trennung zu schaffen zwischen Aufstiegsträumen, die jeden ehrgeizigen Fußballer und Trainer umtreiben, und der individuellen Bewertung einzelner Saisonspiele und ihrer jeweiligen Rahmenbedingungen. Eine nachvollziehbare und realistische Haltung – allerdings auch die einzige, die einem Cheftrainer in der aktuellen Fortuna-Lage bleibt.

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Thioune erklärte dazu: „Die Schwierigkeit war, dass die Spiele nicht individuell in dem Kontext Fußballspiel gesehen wurden. Sondern immer im Zusammenhang mit Enttäuschung, weil wir nicht gewonnen haben. Oder Aufstiegshoffnung im nächsten Schritt.“ Zur Veranschaulichung zog der Coach dann das bittere Last-Minute-Remis vor zwei Wochen bei Arminia Bielefeld (9. April) heran. „Wir haben dort ein gutes Fußballspiel gemacht, waren dann enttäuscht darüber, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Daraus wird aber gemacht, dass wir enttäuscht darüber sind, dass wir nicht aufsteigen. Und so ging das Woche für Woche.“

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Daraus, dass er als Profi-Trainer natürlich am allerliebsten eine Etage weiter höher an der Seitenlinie stehen würde, macht Thioune erst gar keinen Hehl. „Natürlich will ich samstags um 15.30 Uhr Fußball spielen“ stellte er klar. „Aber wenn Sie bei uns in der Liga fragen, dann werden die anderen 17 Trainer sagen, dass sie das auch gerne wollen. Nur drei können es jedoch letztlich realisieren.“

Das Aufstiegswunder mit Fortuna also komplett abgeschrieben? Keineswegs! Thioune betonte: „Ich will immer noch aufsteigen, das steht doch außer Frage. Und das werde ich so lange machen, bis der Rechenschieber das Gegenteil besagt. Entsprechend rudere ich gar nicht zurück. Aber ich reduziere es gern auf die einzelnen Spiele.“

Fortuna Düsseldorf kämpft um Anschluss in der 2. Bundesliga

Stichwort Spiele: Von ebenjenen hat Fortuna mittlerweile sieben am Stück nicht verloren. Mit vier Siegen und drei Unentschieden wurden 15 Punkte eingesammelt. Nur ein Team holte ligaweit im selben Zeitraum mehr: der FC St. Pauli (18 Zähler). Bemerkenswert: Alle drei Spitzenmannschaften liegen in diesem Ranking hinter der Fortuna (Heidenheim 14, Darmstadt 10, HSV 9).

Wie brutal der Kampf um den Anschluss nach ganz oben in der Tabelle ist, zeigt aber auch die Tatsache, dass die Düsseldorfer an den vergangenen sieben Spieltagen nie näher als die jetzigen sechs Punkte an Rang drei herangekommen sind. Vom 22. Spieltag an, als Düsseldorf mit einem 3:1 gegen Braunschweig seine andauernde Ungeschlagen-Serie startete, betrug der Rückstand acht Zähler. An den Spieltagen 25 bis 27 dann jeweils sieben. Nun sechs.

Fakt ist: In den verbleibenden sechs Spielen helfen Fortuna nur noch Siege, wenn Thioune den Rechenschieber doch noch bis ganz zum Schluss bemühen will. Den ersten wollen der Coach und sein Team dann am kommenden Samstag (22. April, 13 Uhr) beim 1. FC Nürnberg holen.