Fortuna Düsseldorf ist mit einem 2:2 vom Auswärtsspiel bei Hertha BSC zurückgekehrt. Nun hat Cheftrainer Daniel Thioune seine besondere Wechsel-Strategie in der Hauptstadt erklärt.
Felix Klaus & Co.Stars in Berlin außen vor: Fortuna-Coach Thioune erklärt seine Wechsel-Strategie
Es sollte ein Start-Sieg werden, am Ende musste sich Fortuna Düsseldorf bei der Hertha mit einem Punkt begnügen: Mit einem Zähler reisten Chefcoach Daniel Thioune (49) und seine Rot-Weißen am Sonntag (21. Januar 2024) aus der Hauptstadt ins heimische Rheinland.
Was in Berlin ebenfalls auffiel: Fortuna-Coach Thioune agierte in Sachen Auswechslungen äußerst sparsam.
Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune erklärt Wechsel-Strategie
Lediglich zwei späte Wechsel nahm Thioune im Olympiastadion vor: Turbo-Renner Dennis Jastrzembski (23) kam in der 81. Minute für Angreifer Jona Niemiec (22) auf den Platz, fünf Minuten vor Schluss durfte dann Winter-Zugang Christoph Daferner (25) sein Zweitliga-Debüt im Fortuna-Dress feiern. Der Ex-Nürnberger ersetzt Holland-Hüne Vincent Vermeij (29) im Sturmzentrum.
Am Spielstand änderten die beiden Auswechslungen letztlich nichts mehr. Dennoch dürfte sich der eine oder andere Beobachter gefragt haben, warum Thioune nicht öfter tauschte.
In Shinta Appelkamp (23) saß beispielsweise der beste Düsseldorfer Assistgeber (sieben Vorlagen) und Standard-Spezialist auf der Bank. Auch Routinier Felix Klaus (31) musste über 90 Minuten zuschauen – ebenso wie Ersatz-Keeper Karol Niemczycki (24), Nicolas Gavory (28), Takashi Uchino (22) sowie die Youngsters Sima Suso (18) und King Manu (20).
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Eine solche Wechsel-Strategie ist eher untypisch für Thioune: Erst einmal im Verlauf der Saison hatte der Fortuna-Coach nur zweimal gewechselt: Beim 0:1 in Fürth (12. November 2023) waren es Manu und Niemiec, die reinkamen. Seinerzeit stand Thioune allerdings auch nur ein absoluter Rumpfkader zur Verfügung.
Am Tag nach dem Berlin-Remis erklärte Thioune nun seine Wechsel-Strategie. „Shinta hat beim Aufwärmen muskuläre Probleme bekommen und war dann keine Einwechsel-Option mehr“, so der Fortuna-Coach. Besonders bitter: Mittlerweile ist klar, dass sich der Techniker in der Hauptstadt sogar einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen hatte – und vorerst ausfällt.
Zur Personalie Klaus meinte Thioune wiederum: „Felix lag vier Tage flach. Ihm fehlen auch solche Einheiten, die eine Intensität mit sich bringen. Dann war es eine Entscheidung für hundert Prozent fitte Jungs.“ Der Flügelflitzer war erst in der Woche vor dem Spiel nach einer Grippe ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Selbiges galt auch für Linksverteidiger Gavory.
Es gab aber noch einen weiteren Grund, warum Thioune im zweiten Durchgang auf weitere Wechsel verzichtete: „Ich hatte auch einfach das Gefühl, dass wir in den letzten Minuten voll im Flow waren.“ Tatsächlich: Dank deutlicher Leistungssteigerung im zweiten Durchgang hatte sich Fortuna bis zum Schluss noch einige hochkarätige Torchancen erspielt.
Zudem hatte Thioune auch schon die schweren Aufgaben in den kommenden Wochen im Hinterkopf. Auf die Rot-Weißen warten nun bekanntlich zwei Duelle mit Zweitliga-Spitzenreiter St. Pauli – einmal zu Hause in der Liga (Samstag, 27. Januar, 20.30 Uhr), einmal auswärts im Pokal-Viertelfinale (Dienstag, 30. Januar, 20.45 Uhr). „Wir haben ein hartes Programm vor uns“, betonte auch Thioune. Für das der Fortuna-Trainer hundertprozentig ausgeruhtes und fittes Personal benötigt.