Fortuna Düsseldorf darf nach dem 2:0-Erfolg bei Wehen Wiesbaden weiter von der Bundesliga-Rückkehr träumen. Ein Akteur der Rot-Weißen scheint rechtzeitig für das Saison-Finale wieder in Top-Form.
Durststrecke beendetFortunas „Zauberfuß“ trifft wieder – und wundert sich über sich selbst
Der Traum vom Aufstieg lebt weiter! Fortuna Düsseldorf mischt nach dem 2:0 bei Wehen Wiesbaden (Samstag, 13. April 2024) in der zweiten Liga weiter im Rennen um die Top-Platzierungen mit.
Für einen Akteur der Rot-Weißen endete in Hessen dabei auch eine persönliche Durststrecke: Isak Johannesson (21). Der Isländer traf nach etwas mehr als einer Stunde und feiner Fortuna-Kombination zum 2:0-Endstand.
Fortuna Düsseldorf: Isak Johannesson beendet Durststrecke
In den Wochen zuvor hatte der Leih-Profi des FC Kopenhagen im Fortuna-Dress einige weniger auffällige Auftritte hingelegt. Was allerdings auch der Tatsache geschuldet war, dass der Mittelfeld-Zauberer mit dem begnadeten linken Fuß in Daniel Thiounes (49) Ein-Stürmer-System oft auch als zweiter Anläufer im Angriffspressing gefragt war.
Natürlich soll Johannesson auf dem Platz aber auch mit dem Ball am Fuß für Zählbares sorgen. Das war dem jungen Isländer in den sechs Liga-Partien vor Wiesbaden nicht gelungen. Nun glückte ihm aber der erlösende – und nebenbei verdammt wichtige – Treffer zum 2:0. Seinen bislang letzten Tor-Erfolg hatte Johannesson vor zwei Monaten verbucht: Am 10. Februar traf er beim 1:1 gegen Liga-Neuling Elversberg.
Rechtzeitig zum Saison-Endspurt hat Johannesson nun seinen Tor-Riecher wiedergefunden.„Das war wirklich ein kompliziertes Spiel, besonders nach der Roten Karte, als sich Wiesbaden ziemlich zurückgezogen und uns nur wenige Räume gegeben hat. Insgesamt haben wir gar nicht so gut gespielt, deshalb war der Sieg sehr wichtig“, erklärte der Mittelfeldmann gegenüber der „Rheinischen Post“ nach dem letztlich verdienten Auswärtserfolg in Wiesbaden.
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Natürlich freute sich Johannesson über sein Tor zum wichtigen 2:0. „Es hat sich gut angefühlt, wieder zu treffen. Ich war unter der Woche ein bisschen krank, deshalb waren meine Kräfte nicht zu hundert Prozent da. Trotzdem konnte ich für die Mannschaft in einer schwierigen Phase ein wichtiges Tor schießen“, meinte der Isländer.
Nach 24 Zweitliga-Einsätzen steht Johannesson nun bei drei Treffern und fünf Vorlagen. Durchaus kurios: Eigentlich ist der Isländer in der Liga für seinen tollen linken Fuß bekannt. Alle drei Saisontreffer im Unterhaus erzielte er aber mit dem vermeintlich schwächeren rechten.
„Ich weiß auch nicht, warum. Irgendetwas scheint da gut zu klappen“, gab er mit einem Schmunzeln zu Protokoll, stellte aber direkt klar: „Ich möchte natürlich auch mit links wieder treffen.“ So wie im Pokal: Auch dort waren Johannesson auf dem Weg ins Halbfinale drei Tore geglückt – allesamt standesgemäß mit dem starken Linken.
Dass die Fortuna in der Liga seit mittlerweile neun Partien ungeschlagen ist und zuletzt sogar fünfmal in Folge gewonnen hat, liegt laut Johannesson nicht nur an der starken Offensive (63 erzielte Treffer sind Zweitliga-Bestwert). Sondern auch an der neu gewonnenen defensiven Stabilität: So kassierten die Rot-Weißen in fünf der vergangenen sieben Partien kein Gegentor.
„Wir wollen im Moment einfach nur gut verteidigen. Vor gar nicht allzu langer Zeit waren wir noch ein bisschen wacklig in der Defensive. Aber wenn wir unsere Struktur beibehalten und kein Gegentor kassieren, haben wir viele Jungs mit unheimlich viel Qualität, um die Spiele zu gewinnen. Das im Moment der Schlüssel“, so der 25-fache Nationalspieler.
Am kommenden Samstag (20. April, 13 Uhr) wollen Johannesson und Fortuna nun den nächsten Schritt in Richtung Aufstieg machen. Dann gastiert Greuther Fürth in der Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena. Johannesson hätte sicher nichts dagegen, wenn er sich dann erneut in die Torschützenliste eintragen kann – ob mit links oder rechts.