Bei der anstehenden Fußball-EM rollt auch in der Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena der Ball. Dafür wird das Stadion umgebaut. EXPRESS.de erklärt, was sich für die Fortuna-Fans ändert.
Für mehr als 20 Millionen EuroMega-Umbau für die EM in Düsseldorf läuft – Fortuna soll profitieren
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Blick in die Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena am 3. Mai 2024 vor dem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg. Im Sommer rollt hier auch bei der Fußball-EM der Ball.
Vorhang auf für einen ganz heißen Fußball-Sommer in Düsseldorf! Denn selten ist den Fans in der Landeshauptstadt so viel geboten: Zunächst steht natürlich die Fortuna im Fokus: Daniel Thioune (49) und sein Team kämpfen in der Relegation um den Bundesliga-Aufstieg. Zwei K.o.-Duelle, die Spannung pur versprechen.
Doch das nächste Groß-Event steht danach schon in den Startlöchern: Denn wenn sich die deutschen Profi-Ligen in die Sommerpause verabschieden, rollt bei der EM der Ball – auch in Düsseldorf! Dafür allerdings hat sich in der Merkur-Spiel-Arena so einiges getan ...
Fortuna Düsseldorf: Merkur-Spiel-Arena wird für EM umgebaut
Der Sommer-Fahrplan für die Düsseldorfer Arena steht bereits fest: Am kommenden Sonntag (19. Mai 2024, 15.30 Uhr) steigt zunächst das Saisonfinale in der 2. Bundesliga. Dann empfängt die Fortuna den 1. FC Magdeburg – und will sich mit einem Heim-Dreier das nötige Selbstvertrauen für die Relegationsspiele holen.
In der Woche darauf wird es dann ernst: Am Donnerstag (23. Mai, 20.30 Uhr) sind die Rot-Weißen im Relegations-Hinspiel beim Bundesliga-16. gefordert. Gegen wen Thioune und seine Mannschaft dann antreten, ist noch offen. Vier Tage später (Montag, 27. Mai, 20.30 Uhr) steigt in Düsseldorf das Rückspiel.
Drei Wochen darauf steigt dann die erste von fünf EM-Partien in Düsseldorf: Der Startschuss fällt am Montag (17. Juni, 21 Uhr) mit der Vorrunden-Begegnung Österreich gegen Frankreich. Zwei weitere Gruppen-Duelle gibt es zu sehen: Am Freitag (24. Juni, 15 Uhr) tritt die Slowakei gegen die Ukraine an, am Montag (24. Juni, 21 Uhr) dann Albanien gegen Spanien. Und auch zwei K.o.-Spiele gehen in Düsseldorf über die Bühne: Am Montag (1. Juli, 18 Uhr) wird ein Achtelfinale gespielt, am Samstag darauf (6. Juli, 18 Uhr) ein Viertelfinale. Welche Teams sich dann gegenüberstehen, wird sich zeigen.
Derweil hat sich im Vorfeld in der Düsseldorfer Arena so einiges verändert. Hintergrund sind die strengen Auflagen der Uefa, welche die zehn deutschen Spielorte erfüllen müssen – und damit auch Fortunas Heimstätte.
Schon vor einem Jahr war bekannt geworden, dass unter anderem der VIP-Bereich in der Düsseldorfer Arena für die EM vergrößert werden muss. Betroffen waren dabei die Blöcke 1 bis 8 auf der Haupttribüne (EXPRESS.de berichtete). Da dort allerdings auch einige Dauerkarten-Fans ihren Stammplatz hatten, mussten einige Anhängerinnen und Anhänger auf einen neuen Platz umziehen. „Wir haben für alle Fans eine Lösung gefunden“, teilte Fortuna mit. Die Rot-Weißen selbst haben übrigens keinerlei Einfluss auf die Bau-Maßnahmen – diese sind Sache der Uefa sowie des stadteigenen Stadion-Betreibers D.Live.
EXPRESS.de erfuhr: Für die Erweiterung des VIP-Bereichs wurden 1600 Sitze in der Arena ausgetauscht und durch gepolsterte Stühle ersetzt. Zudem entstanden in Räumen mit Blick zum Innenraum des Stadions neue Logen. Insgesamt 4000 VIP-Plätze stehen nun zur Verfügung.
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Im Inneren der Arena entstanden derweil ebenfalls neue Räumlichkeiten. Die größte Umbau-Maßnahme war die Schaffung zweier großer Flächen, welche den Namen „Cave 01“ und „Cave 02“ tragen. Verbunden sind die beiden 500 Quadratmeter großen Räume, in den jeweils 350 Menschen Platz finden, durch einen Trakt („The Tunnel“). Hier wird während der EM das Pressezentrum beheimatet sein.
Auch in Sachen Stadion-Beleuchtung wurden umfangreiche Upgrades vorgenommen. Die Flutlicht-Anlage ist nun mit LEDs ausgestattet – und damit laut Arena-Betreiber nicht nur heller, sondern auch deutlich kostensparender. Auch im Ober- und Unterrang sowie am Dach wurden neue, mehrfarbige Beleuchtungssysteme installiert.
Fortuna Düsseldorf
Die Karriere von Daniel Thioune
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Wir stellen Ihnen den Fußball-Trainer Daniel Thioune vor und zeigen die Stationen seiner Karriere.Das Foto zeigt Thioune beim Heimspielerfolg gegen den SV Sandhausen am 12. Februar 2023.
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Am 21. Juli 1974 wurde Daniel Thioune in Georgsmarienhütte, im Landkreis Osnabrück geboren. Mit sechs Jahren begann er seine fußballerische Laufbahn bei Raspo Osnabrück. Praktisch: Er wohnte gegenüber vom Trainingsgelände des Vereins. Nach Raspo Osnabrück folgten noch zwei weitere Osnabrücker Vereine, bis ihn 1996/1997 der Regionalligist VfL Osnabrück verpflichtete, mit dem er nach dem Entscheidungsspiel gegen die Kickers Offenbach in die 2. Bundesliga aufstieg.Das Foto entstand am 19. Juni 1999.
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Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga gab Thioune in der Saison 2000/2001 sein Liga-Debüt und erzielte in 22 Einsätzen, zehn Tore. Nach dem Abstieg des VfL blieb er erst noch ein Jahr und wechselte dann zum Zweitligisten VfB Lübeck, bei dem er in zwei Jahren 47 Ligaspiele bestritt und acht Tore erzielte.Das Bild zeigt Thioune im Duell mit Niko Kovac im Spiel gegen den FC Bayern, am 12. Dezember 2001.
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Seinen größten Erfolg als Spieler feierte Thioune aber im DFB-Pokal. In der Saison 2003/04 erreichte er unter Trainer Dieter Hecking mit dem VfB Lübeck das Halbfinale. Am 16. März 2004 unterlag der Außenseiter dem späteren Double-Sieger Werder Bremen trotz zweimaliger Führung in der Verlängerung mit 2:3.
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In der Saison 2004/05 wechselte er zum damaligen Zweitligisten LR Ahlen. Nach dem Abstieg 2006 in die Regionalliga folgte 2007/08 der Aufstieg Thiounes als Kapitän seiner Mannschaft. Das Foto zeigt Thioune im Zweitligaduell mit dem FSV Frankfurt am 12. Dezember 2009. Als sich Thioune mit 36 Jahren schwer verletzte, beendete er 2010 seine Karriere in Ahlen.
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Nach den Anfängen seiner Trainerkarriere in den Junioren-Teams seines Ex-Klubs VfL Osnabrück, übernahm Thioune Ende 2017 den Cheftrainer-Posten beim VfL, der auf einem Abstiegsplatz stand. Das Foto mit Emmanuel Iyoha, der damals von Fortuna Düsseldorf an Osnabrück verliehen war, entstand am 24. Februar 2018.
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Weniger als ein Jahr brauchte Daniel Thioune für den größten Erfolg seiner bisherigen Trainerkarriere. Nach seiner Übernahme im Herbst 2017 gelang ihm in der folgenden Spielzeit mit dem VfL Osnabrück überraschend der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der VfL gewann dabei unter Thioune 22 seiner 38 Spiele und stieg mit 76 Punkten als Drittliga-Meister auf. Nach dem entscheidenden Sieg am 24. April 2019 kam der Chef-Trainer um eine Bierdusche nicht herum.
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Nach der Meisterschaft in der 3. Liga hielt Thioune mit dem VfL in der Saison 2019/20 die Klasse. Der Hamburger SV, der zurzeit auf Trainersuche war, zog daraufhin am 6. Juli 2020 die im Vertrag feststehende Ablösesumme von 300.000 Euro und holte Thioune in die Hansestadt. Die Vorstellungen des Traditionsvereines verfehlte der gebürtige Osnabrücker jedoch und musste bereits drei Spieltage vor Ende der Saison seine Koffer wieder packen.
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Neben dem Platz gab Thioune in Hamburg jedoch für eine gute Figur ab und setzte sich für seinen Schützling Bakery Jatta ein, der unter Verdacht stand, bei seiner Einbürgerung eine falsche Identität angegeben zu haben. Unter anderem sorgte er dabei für den Fußball-Spruch des Jahres, nachdem mehrere Zweitligisten gegen den HSV Einspruch erhoben: „Wer es nicht schafft, gegen den HSV zu punkten, sollte nicht auf dem Rücken eines Flüchtlings, der niemandem etwas getan hat, versuchen, einen Vorteil herauszuholen, sondern besser auf die eigenen sportlichen Fehler schauen.“ Das Foto zeigt Thioune und Bakery Jatta am 18. Januar 2021.
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Nach seiner Entlassung in Hamburg im Frühjahr 2021, blieb Thioune bis zum Februar 2022 ohne Job. Fortuna Düsseldorf spielte eine schwache Zeitliga-Saison und schasste Trainer Christian Preußer auf Platz 16. Mit der Fortuna legte Thioune gleich eine Siegesserie hin und landete mit der Fortuna noch auf Platz zehn. Das Foto stammt vom ersten Fortuna-Training unter seiner Leitung am 9. Februar 2022.
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Mit der Fortuna einigte sich Thioune am 26. Januar 2023 vorzeitig auf eine Vertragsverlängerung bis 2025. Das Bild stammt vom Heimsieg gegen den 1. FC Magdeburg am 27. Januar 2023.
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Damit nicht genug: Auch die Gäste-Kabinen wurden modernisiert, ebenso wie die Video-, Ton- und Lichtansteuerung in der Stadion-Regie. Auch die WLAN-Infrastruktur erhielt eine Überholung, bis zu 30.000 Nutzerinnen und Nutzer sollen bei den EM-Partien fortan im Internet unterwegs sein können. Hinzu kommen zahlreiche weitere, kleinere Umbauten in der Arena.
Die Umbau-Aktionen laufen bereits seit 2020. Abgeschlossen sind sie allerdings noch nicht. „Wir sind weiterhin sehr gut im Zeitplan“, versicherte D.Live jedoch. Viele Neuerungen werden außerdem bleiben: „Der Großteil der Maßnahmen wird nachhaltig in der Merkur-Spiel-Arena genutzt und Anwendung finden“, hieß es vom Stadion-Betreiber. Allerdings werden einige der neu geschaffenen VIP-Flächen nach dem Turnier wieder zurückgebaut.
Für die Maßnahmen wird derweil eine stattliche Summe fällig: Mehr als 20 Millionen Euro lassen sich die Stadt Düsseldorf und D.Live die Umbauten kosten. Für hoffentlich große EM-Momente in der Arena – und möglicherweise auch eine demnächst erstklassige Fortuna.