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Elfer-Fehlschuss mit FolgenFortuna kassiert Dämpfer bei der Hertha – große Emotionen in Berlin

Fortuna Düsseldorfs Yannik Engelhardt kämpft mit Herthas Haris Tabakovic um den Ball.

Yannik Engelhardt (M.) und Fortuna Düsseldorf waren am Sonntag (21. Januar 2024) zum Rückrunden-Start der 2. Bundesliga bei Hertha BSC gefordert.

Fortuna Düsseldorf war zum Rückrunden-Start der 2. Bundesliga bei Hertha BSC gefordert. Für Cheftrainer Daniel Thioune und sein Team gab es in Berlin am Ende ein 2:2-Unentschieden.

von Anton Kostudis  (kos)

Rückrunden-Start und ganz große Emotionen! Fortuna Düsseldorf hat am Sonntag (21. Januar 2024) den erhofften Auswärts-Dreier bei Hertha BSC verpasst. Am Ende mussten sich die Rot-Weißen im Olympia-Stadion mit einem 2:2 begnügen.

Begleitet wurde die Partie von bewegenden Szenen: Fünf Tage zuvor war Herthas Klub-Präsident Kay Bernstein überraschend im Alter von 43 Jahren verstorben. Unzählige Fans erwiesen dem Klub-Funktionär die letzte Ehre.

Fortuna Düsseldorf bei Hertha BSC: Große Emotionen in Berlin

„Dieses Spiel ist für dich, Kay“ – so lautete das Motto der Berliner. Tausende Hertha-Fans waren vor dem Anpfiff bei einem Trauerzug zum Olympia-Stadion gekommen, an mehreren Orten rund um das Stadion wurden Blumen niedergelegt. Auch auf Bernsteins Tribünen-Platz war ein Strauß niedergelegt worden. Auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf (62) war im Stadion.

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Vor dem Anpfiff nahmen beide Teams für eine Schweigeminute Aufstellung auf dem Rasen, zahlreiche Fans auf den Rängen hatten Tränen in den Augen – auch Hertha-Trainer Pál Dárdai (47). „Wir sind alle Menschen“, hatte sein Düsseldorfer Amtskollege Daniel Thioune (49) vor der Partie gesagt. Sowohl die Gastgeber als auch die Düsseldorfer trugen Trauerflor.

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Fußball wurde trotz der emotionalen Umstände dennoch gespielt. Fortuna-Trainer Thioune hatte sich in seiner Startelf unter anderem für Jona Niemiec (22) entschieden. Für den Offensiv-Youngster war es in dieser Saison der erste Einsatz von Beginn, er drängte Routinier Felix Klaus (31) auf die Bank. Und auch Ao Tanaka (25) startete, Top-Assistgeber Shinta Appelkamp (23, sieben Liga-Vorlagen) blieb dafür zunächst draußen.

Höhepunkte waren in der Anfangsphase dann Mangelware. Lediglich zwei harmlose Abschlüsse von Herthas Derry Scherhant (21) nach acht Minuten und Fortunas Vincent Vermeij (29) auf der anderen Seite (25.) standen zu Protokoll.

Nach exakt einer halben Stunde jubelten dann die Berliner: Ein langer Schlag des Kapitäns Toni Leistner (33) landete beim flinken Scherhant, der weder von Tim Oberdorf (27) und Jordy de Wihjs (29), noch von Andre Hoffmann (30) gestoppt werden konnte. Die Kugel landete schließlich bei Hertha-Torjäger Haris Tabaković (29), der satt mit links abzog und mit seinem zehnten Saison-Tor zum 1:0 einschoss.

Kurz darauf dann Riesen-Dusel für Düsseldorf! Erneut fanden die Herthaner Tabaković im Fortuna-Strafraum, diesmal scheiterte der Angreifer jedoch am linken Pfosten (42.). Und das war noch lange nicht alles! Denn plötzlich der Ausgleich: Christos Tzolis (21) war auf links auf und davon, legte in die Mitte. Über Vermeij und Engelhardt landete die Kugel bei Isak Johannesson (20), der mit rechts vollendete (44.).

Doch die Hertha schlug noch vor dem Pausenpfiff zurück: Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier (26) leistete sich einen Katastrophen-Ball in die Füße Scherhants, der wuchtig mit rechts abzog und die Hauptstädter erneut in Führung brachte (45.+1). Nach furiosen Minuten ging es dann in die Pause.

Fortuna Düsseldorf: Christos Tzolis im Elfmeter-Pech

Nach Wiederbeginn blieb es turbulent. Herthas Abwehrmann Marc-Oliver Kempf (28) lief Niemiec im Strafraum von hinten in die Hacken, Referee Robert Kampka (41) zeigte auf den Punkt. Tzolis trat an – und ließ Berlin-Keeper Tjark Ernst (20) keine Chance (50.). Für den Griechen war es bereits der achte Treffer in dieser Zweitliga-Saison.

Nur fünf Minuten standen erneut dieselben Beteiligten im Mittelpunkt: Wieder kam es zum Zweikampf zwischen Niemiec und Kempf. Wieder blies Kampka in seine Pfeife. Wieder übernahm Tzolis die Verantwortung. Mit dem feinen Unterschied: Sein Ball rauschte diesmal knapp links vorbei (56.). Die große Chance auf das Düsseldorfer 3:2, sie war dahin!

Es blieb spektakulär. Vermeij köpfte nach Johannesson-Flanke knapp rechts vorbei (60.). Auf der Gegenseite scheiterte Tabakovic am Außennetz (71.). Dann wieder Düsseldorf: Aber Tzolis setzte das Spielgerät kurz vor Schluss rechts vorbei (90.). Am Ende blieb es somit beim Remis.

Da Greuther Fürth parallel 1:0 in Paderborn gewann, rutschte Fortuna vom vierten auf den fünften Tabellenrang ab. Für Thioune und sein Team geht es derweil in der kommenden Woche direkt mit einem Kracher-Spiel weiter. Dann gastiert am Samstagabend (27. Januar, 20.30 Uhr) bei der zweiten Auflage von „Fortuna für alle“ der FC St. Pauli in der Düsseldorfer Arena. Drei Tage später, am Dienstagabend (30. Januar, 20.45 Uhr), geht es denn am Millerntor erneut gegen die Kiez-Kicker um den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals.