Abstiegs-Endspiel! Hertha BSC hatte es gegen Borussia Dortmund selbst in der Hand. Nur ein Zähler fehlte zum Klassenerhalt...
Hertha geschocktMoukoko schießt Magath in Relegation! BVB verabschiedet Vereins-Ikonen
Operation Klassenerhalt – fehlgeschlagen! Zumindest vorerst! Feuerwehrmann Felix Magath (68) und Hertha BSC (16. Platz) müssen nach Herzschlag-Finale in die Relegation. Die Berliner, die selbst am 34. Bundesligaspieltag (14. Mai 2022) bei Borussia Dortmund mit 1:2 verloren, zogen aufgrund des Last-Minute-Führungstreffers der Stuttgarter gegen den 1. FC Köln (2:1) den Kürzeren.
Zuvor hatte es der selbsternannte „Big City Club“ selbst in der Hand. Mindestens ein Zähler musste her – denn der hätte den so lang herbeigesehnten Klassenerhalt besiegelt.
Als Schiedsrichter Tobias Stieler (40) um 17.30 Uhr abpfiff, sahen die Zuschauer und Zuschauerinnen lange Gesichter. Zumindest auf Berliner Seite. Die Dortmunder Fans, die längst vom Ergebnis des VfB erfahren hatten, verhöhnten die Hertha mit Sprechchören: „2. Liga, Hertha ist dabei!“
Hertha BSC muss in die Relegation
Das Spiel begann verhalten. Hertha ließ die Dortmunder kommen. Zog sich in der Anfangsphase bis zur Mittellinie zurück und lauerte auf Konter-Chancen. In der 18. Spielminute waren es dann die Berliner, die sich vom Punkt mit 1:0 in Führung brachten. Zuvor hatte der VAR eine mögliche Abseitsstellung überprüft. Doch der entschied: Hier war alles korrekt. Angreifer Ishak Belfodil (30) trat beherzt an und verwandelte unhaltbar links unten.
Anscheinend ein Wirkungstreffer. Der BVB tat sich schwer. War offensiv kaum präsent. Die Dortmunder erspielten sich keine nennenswerten Torchancen.
Nach dem Seitenwechsel intensivierte der Vizemeister seine offensiven Bemühungen. Setzte sich immer häufiger tief in der Hälfte der Berliner fest. In der 65. Spielminute war es dann wiederum der VAR, der zugunsten der Dortmunder entschied. Erling Haaland (21) verwandelte nach Handspiel von Marvin Plattenhardt (30) per Elfmeter zum 1:1. Haaland lief am Samstagnachmittag zum vorerst letzten Mal in Schwarz-Gelb auf. Der Norweger wechselt zum Ablauf der Saison zu Manchester City.
Und dann kam Youssoufa Moukoko (17)! Der in der 83. Spielminute eingewechselte Youngster drehte die Partie und besiegelte das Schicksal der Hertha: Der Angreifer erzielte eine Minute nach seiner Einwechselung den 2:1-Siegtreffer.
Borussia Dortmund verabschiedet Spieler – auch Sportdirektor Zorc hört auf
Satte 44 Jahre Borussia Dortmund! Michael Zorc verkörpert den BVB wahrscheinlich so, wie kein Zweiter. Als Spieler stand er in der Bundesliga 463-mal für den Ruhrpott-Klub auf dem Platz. Damit ist er der Rekordspieler der Schwarz-Gelben. Seit 2005 ist Zorc als Sportdirektor hauptverantwortlich für die Verpflichtungen der Dortmunder. Doch damit ist nun Schluss.
Der 59-Jährige macht Feierabend. Bereits vor der Partie gegen die Hertha ließ sich die Vereinslegende vor der prall gefüllten Dortmunder-Kurve feiern, die das Engagement des früheren Profis mit einer Gänsehaut-Choreo belohnten.
„ZORC“ zierte die Dortmunder Südtribüne in schwarz-gelben Buchstaben. Darunter der vielsagende Satz: „Einmal Borusse, immer Borusse.“
Mit Sebastian Kehl (42), Leiter der Lizenzspielerabteilung, zog sich der BVB in der jüngsten Vergangenheit einen adäquaten Ersatz für Zorc heran, der bereits mit den Hufen zu scharren scheint.
Neben Michael Zorc verabschiedete der BVB auch Vereins-Legende Marcel Schmelzer (34), Ersatzkeeper Marwin Hitz (34), Offensivspieler Reinier (20), Sechser Axel Witsel (33), Verteidiger Daxo Zagadou (22), Ersatzkeeper Roman Bürki (31). Innenverteidiger Marin Pongračić (24) und Stürmer Erling Haaland.