Hoffnungsträger Felix Magath hat seine Rettungsmission beim abstiegsbedrohten Bundesligisten Hertha BSC auch auf dem Rasen offiziell begonnen. Zur Unterstützung kam ein alter Bekannter.
Es wird noch härter bei HerthaMagaths Schleifer ist in Berlin eingetroffen
Bei Hertha BSC hat die Mission Rettung unter Felix Magath (68) endgültig begonnen. Nach seiner Vorstellungs-Pressekonferenz am Montag standen am Dienstag und Mittwoch (15. und 16. März 2022) die ersten Trainingseinheiten auf dem Programm.
Der neue Berliner Coach begann mit einem gemeinsamen Frühstück und einer Begrüßungsrede in der Kabine. Anschließend ging das Team geschlossen auf den Trainingsplatz und begann das Aufwärmtraining. Magath folgte fünf Minuten später und betrat um 10.31 Uhr im Trainingsanzug den Schenckendorffplatz. Aus seiner Jackentasche kramte er mehrere Zettel hervor.
Nach kurzem Aufwärmen begannen die Profis in zwei Gruppen, präzises Pass- und Bewegungsspiel zu trainieren. Magaths schottischer Assistent Mark Fotheringham (38) leitete die Übung einer Gruppe und machte mit. Er gab immer wieder Kommandos und sprach die Spieler per Namen an. Magath beobachtete die Übungen der Gruppen überwiegend. Mit Fotheringham arbeitete Magath schon in Fulham.
Ein anderer langjähriger Weggefährte war am Mittwoch (16. März 2022) erstmals in der Hauptstadt dabei. Athletiktrainer Werner Leuthard (60) kommt vom FC Schalke 04. Der „Schleifer“, ein ehemaliger Bundeswehr-Oberstleutnant, war bereits zwischen 2019 und 2020 – damals unter Jürgen Klinsmann – beim Hauptstadtklub tätig.
Felix Magath arbeitete schon mehrfach mit Werner Leuthard
Leuthard, wegen seiner harten Trainingsmethoden von Spielern oft „Lieutenant“ oder „General“ genannt, war bereits in Stuttgart, beim FC Bayern, in Wolfsburg, beim FC Schalke und in Fulham Magaths Mann für die Fitness.
Nach seinem Hertha-Start zog Magath ein positives Fazit. „Ich bin zufrieden mit der ersten Trainingseinheit. Alle waren wach und engagiert, haben gut mitgezogen“, wurde er zitiert: „Wir werden auch die nächsten Einheiten nutzen, möglichst viele Eindrücke zu sammeln, um an den richtigen Stellen anzusetzen.“
Auch wenn es acht Spiele vor Saisonende nicht mehr darum geht, die Grund-Fitness der Akteure zu verbessern, will Magath natürlich seinem Ruf treu bleiben. Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi (40) erinnerte sich im Interview mit „transfermarkt.de“ an seinen Ex-Trainer.
Kevin Kuranyi erinnert sich an seine Zeit mit Felix Magath
„Im Trainingslager in Portugal habe ich als junger VfB-Spieler den Fehler gemacht, zu viel zu frühstücken. Beim anschließenden Lauf über die ‚Treppen des Todes‘, wie es die Presse nannte, bin ich über meine körperlichen Grenzen gegangen und musste mich übergeben“, sagte er. „Magath sagte nur: ‚Mund abputzen, weiter geht's.‘“
In den verbleibenden acht Ligaspielen soll Magath dem auf Tabellenplatz 17 abgestürzten Hauptstadtklub den Klassenerhalt sichern. Hertha ist mit 23 Zählern punktgleich mit dem VfB Stuttgart auf Abstiegsrang 17 platziert. Die Berliner haben keines ihrer zehn Pflichtspiele im Jahr 2022 gewonnen und zuletzt fünf Ligapartien in Serie verloren.