Martin Schmidt hört als Sportdirektor bei Mainz 05 auf. Der Grund ist ein trauriger.
Krankheitsfall„Lebensumstände kurzfristig verändert“: Sportchef von Bundesliga-Klub tritt zurück
Der FSV Mainz 05 muss in Zukunft Martin Schmidt (57) in einer verantwortlichen Position verzichten. Der Schweizer erklärte am Dienstag seinen Rücktritt als Sportdirektor bei dem Bundesligisten.
Schmidt nannte private Gründe als Anlass für den Schritt und will den Rheinhessen zumindest als sportlicher Berater erhalten bleiben.
Martin Schmidt will sich um Familie kümmern
„Er hat als Trainer mit dem Aufstieg unserer U23 in die 3. Liga und der Qualifikation mit den Profis für die Europa League Vereinsgeschichte geschrieben und sich mit der ihm eigenen Akribie und Leidenschaft in die für ihn damals neue Rolle des Sportdirektors hineingefunden“, sagte Sport-Vorstand Christian Heidel laut Vereinsmitteilung.
Neuer Sportdirektor wird der ehemalige Profi Niko Bungert. Als Technischer Direktor fungiert künftig der ehemalige DFB-Angestellte Meikel Schönweitz.
Schmidt, der zwischen 2010 und 2017 erst die zweite und dann die erste Mainzer Mannschaft trainierte, will den Rücktritt nicht als Abschied von seinem Herzensclub verstanden wissen. „Meine persönlichen Lebensumstände in der Schweizer Heimat haben sich aufgrund eines Krankheitsfalls in der Familie kurzfristig verändert, für mich rücken andere Prioritäten in den Vordergrund, die vermehrt meine persönliche Präsenz erfordern“, sagte Schmidt, ohne Details zu nennen.
Heidel und Schmidt führten den Verein in den vergangenen Jahren. Nach der erfolgreichen Zeit unter Bo Svensson rettete der Däne Bo Henriksen den Club in der Vorsaison vor dem Abstieg. „Explizit bedanke ich mich bei Christian Heidel, der mich persönlich und in meinem sportlichen Werdegang geprägt hat und der mich nun auch bei diesem Schritt unterstützt. Das ist mein Mainz 05, der Verein wird für mich immer eine Herzensangelegenheit bleiben. Die gemeinsamen Erlebnisse haben mein Leben geprägt“, sagte Schmidt.
Heidel legt Wert darauf, seinen langjährigen Funktionärskollegen nicht komplett aus dem Club zu verabschieden. „Martin wird immer ein 05er bleiben – und wir mit ihm freundschaftlich verbunden. Er steht uns weiterhin als sportlicher Berater zur Seite und begleitet insbesondere auch den Übergang in die neuen Strukturen“, sagte Heidel.
Unter ihm als Vorstand sollen künftig die beiden Direktoren Schönweitz und Bungert die sportlichen Belange sowie die Kaderplanung verantworten. „Beide sind absolute Fußball-Fachleute, die schnell in ihre neuen Aufgaben hineinwachsen werden. Beide sind Mainz 05 schon lange verbunden und stehen für unseren Weg, Führungspersönlichkeiten aus den eigenen Reihen heraus zu entwickeln“, sagte Heidel. Man sei inhaltlich und personell nun noch breiter aufgestellt. (dpa)