Der Transfer-Hammer kurz vor dem Deadline Day der Bundesliga ist perfekt! Der kriselnde VfL Wolfsburg holt Offensiv-Star Max Kruse zurück in die Autostadt.
Spektakulärer Rückhol-Deal fixKruse spricht über Wolfsburg-Comeback: „Noch ein Kapitel offen“
Es ist ein echter Wechsel-Hammer kurz vor Transfer-Schluss: Max Kruse (33) kehrt noch im Januar zu seinem Ex-Klub VfL Wolfsburg zurück! Das vermeldete der kriselnde Bundesligist am Sonntagabend (30. Januar 2022). Für die schwer in Schieflage geratenen Wölfe soll Kruse nun zum X-Faktor im Abstiegskampf werden.
Der Offensiv-Star kommt von Liga-Rivale Union Berlin, für den er in der laufenden Saison in 23 Pflichtspielen acht Tore erzielt und sieben weitere aufgelegt hatte. Kruses Kontrakt bei den Köpenickern wäre im Sommer ausgelaufen. Union und der Edel-Techniker hatten sich nicht auf eine Ausdehnung der Zusammenarbeit einigen können.
Nun grätschte VfL-Manager Jörg Schmadtke (57) dazwischen – und machte den Berlinern einen vorzeitigen Abgang mit seinen VW-Millionen offenbar schmackhaft. Über die Ablösemodalitäten ist bislang aber noch nichts bekannt, nach Medienberichten sollen fünf Millionen Euro fließen. Kruse wird beim VfL vorbehaltlich eines erfolgreichen Medizinchecks einen Vertrag bis Sommer 2023 unterzeichnen.
„Ich danke euch allen für euer Vertrauen in mich – und jetzt bitte ich euch um euer Verständnis für meine Entscheidung, ein Angebot, das langfristig und hoch dotiert ist, anzunehmen“, lautete das Statement des Ex-Nationalspielers in Richtung der Union-Fans . „Dazu geht es um einen Verein, bei dem ich noch ein Kapitel offen habe, das ich nun zu Ende schreiben kann. Keine Entscheidung ist leicht, und ich weiß, was jetzt auf mich zukommt – aber es ist meine Entscheidung“, betonte Kruse.
Der Offensiv-Star weiter: „An alle von meinem Verein, den ich nun verlasse: Ich bin vor anderthalb Jahren nach Berlin gekommen, weil ich zu diesem Verein – dem 1.FC Union Berlin – wollte. Das hatte bei meinem damaligen Wechsel auch kaum einer verstanden oder geglaubt. Ich habe hier immer alles so gut ich kann gegeben und bin auch sehr stolz und froh, wo wir jetzt in der Tabelle stehen.“
„Sein Abschied trifft uns unerwartet und es wird eine anspruchsvolle Aufgabe, diesen Verlust sportlich zu kompensieren. Er wollte diesen Wechsel jedoch unbedingt jetzt vollziehen, daher haben wir uns mit dem VfL Wolfsburg entsprechend geeinigt“, sagte Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert (50).
VfL Wolfsburg holt Max Kruse zurück
Kruse kennt sich in der Autostadt aus, spielte bereits in der Saison 2015/16 für den VfL. Seinerzeit gelangen ihm wettbewerbsübergreifend in 43 Partien neun Tore und zwölf Vorlagen. Den aktuellen VfL-Coach Florian Kohfeldt (39) kennt Kruse derweil schon aus gemeinsamen Zeiten bei Werder Bremen. Nun soll er der VfL-Offensive neuen Schwung verleihen.
Kruse hatte im Sommer 2020 bei den Köpenickern angeheuert und anschließend mit elf Treffern und fünf Assists in 22 Bundesliga-Spielen großen Anteil daran, dass der Klub in den Europapokal eingezogen war.
Die Frage war im Vorfeld: Will sich Max Kruse den VfL wirklich antun? Die Antwort lautet nun: Ja. Rein geografisch ist das Engagement ohnehin kein Problem: Wolfsburg ist auch von Kruses aktuellem Wohnort Berlin binnen einer ICE-Stunde zu erreichen. Sportlich ist der Wechsel aber natürlich ein Wagnis: Während Berlin (auch dank Topscorer Kruse) in der Liga auf Rang vier und damit auf Champions-League-Kurs liegt, ist der VfL nach einer Pleiten-Serie auf Rang 15 abgeschmiert.
Nur zwei Pünktchen beträgt der Abstand auf die Abstiegszone. Die Unioner wiederum sind auch noch im DFB-Pokal dabei, träumen dort nach dem Favoriten-Sterben in den vorangegangenen Runden sogar vom großen Coup im Olympia-Stadion. Diese Mission muss Union nun ohne Kruse meistern.
Union Berlin lässt Max Kruse zum VfL Wolfsburg ziehen
Union lässt seinen Star also ziehen. Es ist die nächste sportliche Schwächung: Mit Abwehrmann Marvin Friedrich (26, zu Borussia Mönchengladbach) wurde im Winter-Transferfenster bereits ein Stammspieler abgegeben.
Schmadtke und Wolfsburg sind derweil schon seit Tagen auf dem Transfermarkt sehr aktiv, krempeln den Kader ordentlich um. So holte der VfL bereits US-Talent Kevin Paredes (18) und will auch Angreifer Jonas Wind (22) vom FC Kopenhagen. Sturm-Star Wout Weghorst (29, beim FC Burnley im Gespräch) könnte den Klub derweil verlassen. Admir Mehmedi (30, Antalyaspor) und Daniel Ginczek (30, Fortuna Düsseldorf) sind bereits weg.