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Weniger VAR-EinsätzeNeuer Schiri-Boss lässt mit Bundesliga-Plan aufhorchen: „Optimierungsbedarf“

Schiedsrichter Knut Kircher.

Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Knut Kircher sieht dringenden Optimierungsbedarf beim VAR. (Foto: 16. Mai 2016)

Der VAR – ein nicht endendes Streitthema im Fußball. Nun meldet sich der neue Schiedsrichter-Chef Knut Kircher zu Wort. Auch er ist der Meinung, die Entscheidungsqualität müsse optimiert werden.

Der neue Schiedsrichter-Chef Knut Kircher (55) sieht beim Thema Videoassistent weiter Verbesserungspotenzial – allerdings nicht nur im viel zitierten „Kölner Keller“, wo die Unparteiischen vor den Bildschirmen sitzen.

„Den größten Optimierungsbedarf sehe ich in der Entscheidungsqualität auf dem Platz“, sagte Kircher im „Kicker“.

Knut Kircher stellt VAR nicht grundsätzlich infrage

„Die Szenen, in denen der VAR überhaupt einzugreifen hat, müssen sich reduzieren“, forderte der 55-Jährige – und ließ mit dem Vorstoß aufhorchen.

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Er ergänzte: „Wir wollen und brauchen die besten Entscheidungen und den entsprechenden Mut, sie auf dem Platz zu treffen – und nicht hinterher das beste Fehlermanagement.“

Grundsätzlich infrage stellen will Kircher das deutsche VAR-System nicht: „Momentan geht es in der Konstellation weiter, ich sehe keinerlei andere Notwendigkeiten. Jochen genießt weiterhin das Vertrauen“, sagte er angesprochen auf Projektleiter Jochen Drees (54). In Norwegen hatte es am Sonntag noch einen Spielabbruch wegen massiver VAR-Proteste gegeben.

Kircher ist sich „sicher, dass die Prozessabläufe in Sachen Qualitätssicherung immer mehr greifen werden. Damit meine ich, vor einem VAR-Einsatz einfach noch mal zu wiederholen: Worauf kommt es an, wie definieren wir die Toleranzbereiche und die Eingriffsschwelle?“

In diesem Zusammenhang betonte der frühere Bundesliga-Referee: „Wie die Schiedsrichter auf dem Platz sollen auch die Spezialisten im Video-Assist-Center in Köln einer ständigen Qualitätsschleife unterliegen. Und es kann sein, dass wir die Anzahl der VAR reduzieren, um damit die Einsatzfrequenz zu erhöhen. Auch die UEFA geht immer mehr den Weg der Spezialisierung.“

In der Saison 2017/18 wurde der Video-Assitant-Referee in der Bundesliga eingeführt. Zwei Jahre später erfolgte auch die Einführung in der 2. Bundesliga. Seitdem ist der VAR ein heiß diskutiertes Thema und dauerhafter Streitpunkt. (sid)