„Da macht er sich alles kaputt“FC-Leihgabe sorgt für Aufsehen: Harte Kritik kurz nach Traumtor für Viktoria

Said El Mala jubelt über ein Tor für Viktoria Köln.

Said El Mala, hier am 8. Dezember 2024 beim Spiel von Viktoria Köln gegen Osnabrück, durfte auch im Spiel bei Hannover 96 II jubeln.

Ein Tor und eine Vorlage – mit dieser Ausbeute war Said El Mala der entscheidende Mann beim Sieg von Viktoria Köln in Hannover. Doch es war für das vom 1. FC Köln verliehene Talent ein Spiel mit Licht und Schatten.

von Béla Csányi  (bc)

Trotz Licht und Schatten der klare Mann des Spiels! Offensiv-TalentSaid El Mala (18) war einmal mehr der entscheidende Spieler bei Viktoria Köln. Ein Tor und eine Vorlage machten im Drittliga-Duell bei Hannover 96 II (2:1) am Samstag (14. Dezember 2024) den Unterschied.

In der zweiten Halbzeit drehte der vor der Saison vom 1. FC Köln verpflichtete und direkt wieder nach Höhenberg ausgeliehene Flügelstürmer auf, sorgte binnen fünf Minuten für die beiden entscheidenden Impulse.

Said El Mala mit Tor und Assist bei Viktoria-Sieg in Hannover

Beim Stand von 0:0 gab El Mala in der 67. Minute den Zauberer, schlenzte den Ball halblinks an der Strafraumgrenze perfekt in den Winkel.

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Ein Traumtor zur Führung für das Team von Trainer Olaf Janßen (58), das nach dem 2:0-Heimsieg gegen den VfL Osnabrück den nächsten Dreier im Jahres-Endspurt folgen lassen wollte.

Dass das gelang, lag auch an El Malas unrühmlicher Szene kurz nach der Führung: Nach einem Dribbling hob er im Strafraum-Zweikampf mit einer glasklaren Schwalbe ab, war von Gegenspieler Tim Walbrecht (23) eindeutig nicht getroffen worden. Das hatte Schiedsrichterin Fabienne Michel (30) allerdings anders wahrgenommen.

Während die Gastgeber um Trainer Daniel Stendel (50) außer sich waren, Keeper Leon-Oumar Wechsel (19) wegen Meckerns die Gelbe Karte sah, merkte Kommentator Martin Hahn in der Live-Übertragung bei MagentaSport kritisch an: „Also, Entschuldigung, da macht er sich alles kaputt an Ansehen, was er sich eben durch den Treffer erarbeitet hat. Das ist nie und nimmer ein Elfmeter.“

Auch Trainer Janßen gab zu: „Da würde ich sagen: klassische Schwalbe. Der Gegner trifft ihn nicht, aber er nimmt das an. Ich würde es so beschreiben: Said ist ein super Junge, super bodenständig. Das war drüber, nicht korrekt. Aber wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein. Ich habe mich in meiner Karriere auch mal fallenlassen, gebe ich zu.“

Die Verantwortung vom Punkt übernahm anschließend Viktorias Super-Joker Serhat-Semih Güler (27), der mit seinem neunten Saisontor die Vorentscheidung besorgte – alle Treffer erzielte der frühere Regionalliga-Torschützenkönig als Einwechselspieler. Das Anschlusstor von Eric Uhlmann (21) fiel erst in der letzten Minute der Nachspielzeit.

„Da gibt es nichts zu diskutieren, das war eine Schwalbe, da muss man eigentlich eher Gelb geben. Man kann eine Fehlentscheidung treffen, aber in der 3. Liga kann man sich das nicht auf Video angucken. Das hätte sogar der Assistent an meiner Seite sehen können, weil wir es alle gesehen haben“, ärgerte sich Hannover-Trainer Stendel im Interview bei MagentaSport.

Mit dem achten Saisonsieg schob sich Viktoria eine Woche vor dem Hinrunden-Ende auf Rang acht vor, liegt vier Punkte hinter dem Aufstiegs-Relegationsplatz und komfortable acht Zähler vor der Abstiegszone. Zum Jahres-Ausklang gastiert kommenden Samstag Aufstiegs-Aspirant SV Sandhausen im Sportpark Höhenberg.