Die ständige Kritik von Manuel Gräfe geht dem neuen Schiri-Boss beim DFB auf die Nerven. Nun fährt er einen scharfen Konter.
Konter nach heftiger KritikSchiri-Boss unterstellt TV-Experte „persönliche Verbitterungsstörung“
Mit seiner Meinung hält Manuel Gräfe (50) selten hinter dem Berg. Auch während der Fußball-EM bewertete der ehemalige Schiedsrichter nicht nur als ZDF-Experte strittige Situationen, sondern meldete sich auch regelmäßig auf X zu Wort.
Dabei sparte Gräfe nicht mit Kritik an den Leistungen der Unparteiischen. Vor allem an Felix Zwayer (43) ließ er kein gutes Haar.
Gräfe lästert über Zwayer – Schiri-Boss versteht Motivation nicht
Nach Zwayers Einsatz im Halbfinale England gegen Niederlande wetterte Gräfe, die Schiedsrichter-Kommission der Uefa habe das bekommen, „was nicht sein musste, aber sehenden Auges passieren musste: eine Schiedsrichter-Diskussion! Als ob es in ganz Europa keinen anderen gegeben hätte. Ein Schlag für alle integren und besseren Referees und so unnötig wie ein Kropf.“
Schon zu Beginn des Turniers hatte er Zwayer bei Zweikampfbeurteilung und Spielmanagement „nach wie vor limitierende Faktoren für einen Top-Schiedsrichter“, attestiert.
Dass Gräfe immer wieder Zwayers Verwicklung in den Manipulationsskandal um Robert Hoyzer (44) zum Thema macht, stößt dem neuen DFB-Schiri-Chef Knut Kircher (55) übel auf.
Er sehe in Gräfe nach wie vor „einen sehr guten ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter“, betonte Kircher im Interview mit dem „Kicker“ (22. Juli 2024). Aber: „Mit Blick auf sein heutiges Vorgehen kenne und verstehe ich die dahintersteckende Motivation nicht. Gerade beim Thema Felix Zwayer, an dessen Integrität ich überhaupt keine Zweifel habe.“
Der Fall Zwayer sei zivilrechtlich wie sportjuristisch abgeschlossen, damit das Kapitel für Kircher geschlossen: „Diese Chance muss in unserer Gesellschaft doch jeder bekommen.“
Gräfes ständige Kritik hält er für wenig förderlich. „Wenn jemand tatsächlich daran interessiert ist, das deutsche Schiedsrichterwesen in einem konstruktiven Austausch weiterzubringen, dann ist er herzlich willkommen. Aber das nehme ich in diesem Fall leider nicht wahr, sondern eher eine persönliche Verbitterungsstörung“, so Kircher.
Gräfe ist seit seinem unfreiwilligen Karriereende wegen Erreichen der Altersgrenze 2021 im Streit mit dem Deutschen Fußball-Bund, er verklagte den Verband wegen Altersdiskriminierung.