Der 1. FC Heidenheim feiert seine historische Premiere im Europapokal, doch die Fans schauen bei der Übertragung im Stream bei SWR und „Sportschau“ in die Röhre.
„Heftigere Probleme“Sender entschuldigt sich: TV-Fiasko bei Heidenheim-Debüt in Conference League
von Béla Csányi (bc)
Riesen-Freude beim Vorjahres-Debütanten der Bundesliga: 2023 spielte der 1. FC Heidenheim zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte im deutschen Fußball-Oberhaus, ein Jahr später steht auch schon die Europapokal-Premiere an!
Am Donnerstag (22. August 2024) ging es in der Playoff-Runde beim Hinspiel nach Schweden zu BK Häcken. Und auch wenn der Meister von 2022 aus dem Großraum Göteborg nicht gerade die Fußball-Provinz darstellt, waren die Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Heidenheimer Auftakt-Vorstellung extrem traurig.
Heidenheim feiert Europa-Premiere – Fans gucken in die Röhre
Übertragen wurde der 2:1-Auswärtssieg des Bundesliga-Vertreters nicht im Fernsehen, sondern lediglich im Livestream des SWR sowie der ARD-„Sportschau“. Die Entscheidung in der finalen Quali-Runde des dritten Europapokalwettbewerbs war zwar durchaus verständlich, doch die Umsetzung war nicht nur für Heidenheim-Fans extrem ärgerlich.
Aus Schweden wurde schließlich nicht gerade europapokalwürdiges Material angeliefert. Das dort für die Produktion verantwortliche Fernsehen schaffte es nicht, den Ton mit auf die Reise zu schicken, sodass nur Kommentator Martin Maibücher aus dem Studio in Deutschland zu hören war – ansonsten keinerlei Emotionen!
Zu allem Überfluss fiel immer wieder das Bild aus, teilweise sahen sowohl das Publikum als auch der Reporter sekundenlang einfach schwarz. Ein TV-Fiasko bei der Bundesliga-Premiere in der diesjährigen Europapokal-Spielzeit.
„Es scheint heftigere Probleme zu geben“, sagte Maibücher. Später dann beklagte er: „Wir haben hier regelmäßig ein Schwarzbild, der Ton klappt von Anfang an nicht. Aber wir bleiben hoffnungsfroh, dass hier irgendwann dann alles klappt.“
Bis zur 18. Minute wurde es dann aber sogar immer schlimmer. Maibücher, dem auch keine anderen Bilder zur Verfügung standen, blieb nichts anderes übrig, als die „sehr unschönen“ Bedingungen wiederholt zu benennen. Eine gefährliche Chance konnte er so erst in der Zeitlupe kommentieren. Plötzlich war dann immerhin der Ton da, aber das Bild noch einmal weg.
Der SWR blendete den Hinweis „Bitte entschuldigen Sie die Bild- und Tonstörung“ ein, ehe nach gut 20 Minuten die ersehnte Besserung einkehrte und das Spiel im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit störungsfrei über den Stream flimmerte.
In der zweiten Halbzeit wurde es dann plötzlich aber wieder schlimmer, die Übertragungsqualität mit etlichen Aussetzern bei Bild und Ton war noch einmal deutlich schlechter als zu Beginn des Spiels, ließen auch Kommentator Maibücher, bei allen Mühen um eine ordentliche Berichterstattung, hörbar verzweifeln.