Bundesliga-RevolutionKult-Format droht im TV das Aus

Ein Kameramann filmt bei einem Bundesliga-Spiel.

Ein Kameramann bei einem Bundesliga-Spiel in Freiburg am 12. März 2023. Für die Saison 2025/16 werden die TV-Rechte neu vergeben.

Zur Saison 2025/26 vergibt die DFL die TV-Rechte neu. Vor allem der Samstag könnte sich stark verändern.

Droht den Fußball-Fans in Deutschland das nächste TV-Beben? Klar ist: Zur Saison 2025/26 wird sich in Sachen Bundesliga-Übertragung einiges tun. Die Rechte werden neu vergeben. Einem beliebten Format droht das Aus.

Wie „Sport Bild“ berichtet, möchte die DFL bei der Neuvergabe der Rechte noch mehr Einnahmen generieren. Im Fokus der Pläne steht dabei das Samstagabendspiel.

Bundesliga-Topspiel zur Primetime?

Das Topspiel, das bislang um 18.30 Uhr bei Sky läuft, soll für den übertragenden Sender attraktiver werden, damit die DFL die Übertragungsrechte (noch) teurer machen kann.

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Dass parallel zur Live-Übertragung in der ARD die Zusammenfassung der anderen Spiele im Free-TV läuft, passt nicht zu diesem Plan.

Demnach gibt es zwei Szenarien. Entweder das Topspiel erst um 20.30 Uhr anzupfeifen– das Samstagabendspiel in der 2. Bundesliga würde dann auf 18.30 Uhr vorgezogen werden – oder die „Sportschau“ oder ein vergleichbares Format erst später beginnen zu lassen.

Die Rede ist von einer Sendung von 19.15 Uhr bis 20.15 Uhr. Ob eine solche Sendung für ARD oder Privatsender noch attraktiv ist, ist fraglich. Die verkürzte Sendezeit bedeutet nämlich auch deutlich weniger Werbeeinnahmen. Stattdessen wäre eine reine Internet-Übertragung denkbar.

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Ob es wirklich so kommt, hängt von den Angeboten ab. Für die DFL lohnt sich die Veränderung nur, wenn sie für das Topspiel mehr Zusatz-Einnahmen generieren kann, als durch ein mögliches „Sportschau“-Aus verloren gingen. Bislang kostet das Samstagabend-Paket 200 Millionen Euro, die ARD lässt sich die für die „Sportschau“ benötigten Rechte rund 70 Millionen Euro kosten.

Bereits länger bekannt ist, dass es ab 2025 keine englischen Wochen mehr geben soll. Diese Änderung dürfte den Großteil der Fans freuen. Zudem soll das Alleinerwerbsverbot fallen. Heißt: Es wäre wieder möglich, dass nur ein Anbieter alle Live-Spiele zeigt.

Dies muss allerdings noch vom Bundeskartellamt als kartellrechtskonform eingestuft werden. Aktuell sehen Bundesliga-Fans die Freitags- und Sonntagsspiele auf DAZN und die Partien am Samstag auf Sky. (are)