Wenn am Wochenende in Austin ein kleines Kapitel Motorsport-Geschichte geschrieben wird, soll Mick Schumacher mittendrin sein. Die Langstrecken-WM (WEC) fährt erstmals in Texas, und Schumacher ist mit seinem Team Alpine dabei.

Dabei hatte sich nach dem vergangenen Wochenende für den Sohn von Michael Schumacher kurzfristig eine Tür in der Königsklasse geöffnet. Dann hieße es Monza statt Texas, endlich wieder Formel 1 statt WEC.

Formel 1: Williams nimmt Franco Colapinto unter Vertrag

Der Rennstall Williams hat nämlich die Geduld mit Logan Sargeant verloren und die Zusammenarbeit mit dem US-Amerikaner, der jüngst in Zandvoort einen heftigen Unfall verursacht hatte, am Dienstag (27. August 2024) mit sofortiger Wirkung beendet. Schumacher galt als einer der Anwärter auf dieses Cockpit, und er hat einen prominenten Fürsprecher.

„Ich bin mir sicher, dass er bei Williams überzeugen könnte. Zumal er im Gegensatz zu anderen Kandidaten das Formel-1-Fahrerfeld und die Strecken kennt“, sagte Sebastian Vettel der „Bild“-Zeitung.

Der 25-jährige Schumacher sei „ein guter Rennfahrer“, betonte der viermalige Weltmeister: „Ich wünsche mir, dass er die Chance bekommt und der Welt zeigen kann, was ihn ihm steckt.“

Doch wie am Dienstag bekannt wurde, hat sich Williams gegen den Deutschen entschieden und Nachwuchsfahrer Franco Colapinto aus Argentinien als Nachfolger unter Vertrag genommen. Der nächste Rückschlag für Schumacher!

Ein dauerhaftes Engagement bei Williams wäre für Schumacher aber ohnehin keine Option gewesen: Sargeants Aus zum Saisonende ist lange beschlossen, ihn ersetzt ab 2025 der aktuelle Ferrari-Fahrer Carlos Sainz. Der Thailänder Alexander Albon ist ohnehin unumstritten.

Schumachers bisherige Zeit in der Formel 1 war nicht sonderlich erfolgreich verlaufen, nach dem Aus bei dem US-Rennstall Haas Ende 2022 ist er ohne Cockpit. Vettel versteht das nicht, denn „das Auto war nicht konkurrenzfähig“, sagte der 37-Jährige. Aus dieser Zeit hätten „viele Leute“ noch immer „ein falsches Bild von ihm“. (sid)