Mit seinem starken Auftritt im Qualifying vor dem Grand Prix der Türkei hat Mick Schumacher Erinnerungen an Papa Michael aufblitzen lassen. Zum erst zweiten Mal in der Formel 1 schaffte es Mick in Quali-Abschnitt zwei.
Wilder Regen-RittMick Schumacher lässt Formel-1-Erinnerung an Papa Michael aufblitzen
Türkei. Da wurden Erinnerungen an „Regengott“ Michael Schumacher (52) wach. Sein Sohn Mick (22) raste auf der wie im Vorjahr glitschigen Istanbul-Piste erstmals ins zweite Quali-Drittel.
Dabei war der Haas-Neuling sogar schneller als Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel (34). Doch weil sich dessen Aston-Martin-Kollege Lance Stroll (22) drehte, konnte Mick nicht mehr die Top Ten angreifen und startet am Sonntag (14 Uhr, Sky) vom 14. Platz in den Türkei-GP.
Mick Schumacher landet im Qualifying der Formel 1 noch vor Carlos Sainz
Schumi junior im unterlegenen Ferrari-Kundenauto Haas vor Ferrari-Star Carlos Sainz (27) – stark! „Wir sind im richtigen Moment mit den richtigen Reifen rausgefahren und können entsprechend happy sein“, freute sich Mick: „Bis jetzt haben wir es gut gemacht, hoffentlich läuft es auch morgen so.“
Auch Vettel scheiterte erneut im 2. Quali-Drittel und schaffte es wieder mal nur auf seinen Stammplatz elf. Wegen Hamiltons Strafversetzung rückt er auf Rang zehn vor. Bitter: Sein Teamkollege Stroll schaffte es trotz Dreher in die Top Ten, startet als Achter und verkürzte im internen Quali-Duell auf 7:9.
„Ich kam auf den Stellen, wo es noch ein bisschen nass war, nicht zurecht. Da habe ich mich schwergetan“, gab Vettel zerknirscht zu. Dass er erneut ein Quali-Duell gegen Stroll verlor, juckte ihn angeblich nicht.
Und auch die Tatsache, dass sein als „Sechs-Sterne-Projekt“ (Teambesitzer Lawrence Stroll) gestartetes Aston Martin-Team immer noch im Mittelfeld festhängt, kommentiert er lapidar: „Es gibt keinen neuen Trend. Wir sind immer noch so langsam wie vor der Sommerpause. Wir würden uns gerne ein, zwei Zehntel wegschneiden, um voranzukommen.“
Sebastian Vettel nach nächster Aston-Martin-Enttäuschung resigniert
Klingt frustriert, ist es aber laut Vettel nicht: „Es ist wie es ist – und das war von vornherein klar.“ Na ja, vor der Saison hofften er und Milliardär Stroll noch aufs Podium oder sogar Siege. Solche Aussagen sind Wasser auf die Mühlen der Kritiker, die Vettel einen Rücktritt nahe legen.
Sky-Experte Ralf Schumacher (46) fühlte sich bestätigt: „Sebastian braucht den Wohlfühlfaktor und wenn da mal eine Kleinigkeit nicht passt, dann läuft es nicht.“
Lewis Hamilton sichert sich Pole Position, startet aber von Rang elf
Auf die Pole Position raste WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton (36), der aber wegen seines vierten Motorwechsels um zehn Startplätze strafversetzt wird und eine Aufholjagd auf WM-Verfolger Max Verstappen (24) zeigen muss. Die Pole Position erbte dadurch sein Edelhelfer Valtteri Bottas (32), Verstappen startet als Zweiter.
„Ich bin natürlich happy über meine Runde, muss aber nun vom elften Platz sehen, wie weit ich nach vorne komme – vor allem, wenn es regnet“, sagte Hamilton und schmunzelte: „Ich muss versuchen, den Schaden im Hinblick auf Max zu minimieren.“ Vor dem 16. WM-Lauf führt er nur mit zwei Punkten. Verstappen hofft seinerseits, Bottas den Sieg streitig machen zu können: „Ich starte auf der dreckigen Seite und rechne mit einem schwierigen Start. Ich werde ihm folgen und sehen, was ich tun kann.“