Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (75) hat sich zum Olympia-Halbfinal-Aus der Frauen-Fußballnationalmannschaft geäußert – und sich dabei wieder einmal im Ton vergriffen.
„Linke Wahnsinnige“Donald Trump poltert gegen US-Fußballerinnen
Washington/Köln. Das US-amerikanische Frauenteam hat am Donnerstag (5. August 2021) mit einem 4:3-Sieg über Australien die Olympische Bronzemedaille geholt. Eigentlich ein achtbarer Erfolg, das sieht Ex-Präsident Donald Trump (75) allerdings überhaupt nicht so.
Donald Trump schießt gegen US-Superstar Megan Rapnioe
Denn nach der Halbfinalpleite gegen Kanada (0:1) holte Trump zum Rundumschlag gegen das Frauenteam aus – und attackierte dabei vor allem Superstar Megan Rapinoe (36).
„Die Frau mit den lila Haaren hat schrecklich gespielt und verbringt zu viel Zeit damit, über linksradikale Politik nachzudenken und nicht ihren Job zu machen“, bilanzierte Trump in seinem Statement. Kleine Randnotiz: Rapinoe erzielte beim Spiel um die Bronzemedaille zwei Tore.
Donald Trump: US-Frauenteam wird „von linken Wahnsinnigen angeführt“
Doch Trump polterte munter weiter: Laut ihm hätte das Team locker die Goldmedaille gewinnen können, wenn es nicht „von einer radikalen Gruppe linker Wahnsinniger angeführt“ und ebenfalls nicht so „woke“ wäre. „Woke“ gilt vor allem in den USA als Kampfbegriff, der einst aus der Bürgerrechtsbewegung kam und sich mit „politisch gut informiert“ bis „politisch überkorrekt“ übersetzen lässt. Außerdem setzen sich Anhänger der Bewegung entschieden gegen Rassismus, Sexismus und Diskriminierung ein.
Donald Trump kann mit der Bewegung gar nichts anfangen und wurde in seinem Statement, wieder einmal, überdeutlich: „Wenn man woke ist, verliert man. Und das hat unsere Fußballmannschaft mit Sicherheit. Aber ein paar Patrioten waren noch da. Leider brauchen sie mehr als nur Respekt für unser Land und die Nationalhymne. Sie sollten die Woken durch Patrioten ersetzen und wieder anfangen zu gewinnen.“
Donald Trump und Megan Rapinoe verbindet innige Feindschaft
Trump und Rapinoe – eine Feindschaft, die schon lange besteht. Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2019 machte die US-Fußballerin klar, das „beschissene Weiße Haus niemals zu besuchen“, solange Trump noch Präsident sei.
Der Präsident gratulierte dem Team damals via Twitter, zu einem Zusammentreffen in Washington D.C. kam es jedoch wirklich nie. Und auch wenn Trump im Oval Office längst nicht mehr das Sagen hat, werden er und Rapinoe vermutlich trotzdem keine Freunde mehr in diesem Leben. (nb)