Drohnen beim TrainingSpionage-Skandal sorgt bei Olympia für Aufruhr – Betreuer festgenommen

Die Olympischen Ringe in Paris am 24. Juli 2024.

Kurz vor den Olympischen Spielen sorgt am 24. Juli 2024 ein Spionage-Skandal für Aufruhr.

Bei zwei Trainings der neuseeländischen Fußballerinnen vor dem olympischen Turnier fliegt eine Drohne über den Platz. Es kommt zu einer Festnahme – und weiteren Konsequenzen.

Die kanadischen Fußballerinnen ziehen nach mehreren Spionagevorfällen mit einer Drohne bei den Olympischen Spielen von Paris Konsequenzen.

Gleich zweimal sei eine Drohne beim Training Neuseelands, dem ersten Gegner im olympischen Turnier, eingesetzt worden, teilte das Kanadische Olympische Komitee mit.

IOC will Vorfall prüfen

Cheftrainerin Bev Priestman (38) werde beim ersten Spiel am Donnerstag gegen Neuseeland freiwillig nicht an der Seitenlinie stehen. Zwei Mitglieder des Betreuerstabs, darunter Assistenztrainerin Jasmine Mander (29), werden Olympia verlassen.

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Zuvor hatte sich Neuseeland offiziell beim Internationalen Olympischen Komitee über Kanada beschwert. Bei der Übungseinheit am Montag sei beobachtet und bei der Polizei gemeldet worden, wie eine Drohne über den Platz flog, teilte das Nationale Olympische Komitee Neuseelands mit.

Das IOC reagierte und kündigte an, die Beschwerde prüfen zu wollen. „Bei den Olympischen Spielen erwarten wir von allen Mannschaften, dass sie sich respektvoll verhalten“, hieß es vom IOC auf Anfrage.

Ein nicht akkreditiertes Mitglied des Betreuerstabs sei von den französischen Behörden festgenommen worden, teilte das Kanadische Olympische Komitee mit und zeigte sich „schockiert und enttäuscht“ über den Vorfall.

„Im Namen unseren ganzen Teams, möchte ich mich zuerst bei den Spielerinnen und beim Stab des neuseeländischen Fußballverbands sowie den Spielerinnen von Team Kanada entschuldigen. Das repräsentiert nicht die Werte, für die unser Team steht“, sagte Priestman. „Ich bin letztlich verantwortlich für das Verhalten bei uns.“

Der Vorfall soll nach kanadischen Angaben weiter mit dem IOC, den Organisatoren und dem Weltverband FIFA besprochen. (dpa)