„Sperrt ihn bis an sein Lebensende“Brutalo-Szene in Olympia-Finale: Wut nach Holländer-Vorfall

Der Brite Ollie Wood liegt im Madison-Rennen bei Olympia am Samstag (10. August 2024) nach einer Kollision am Boden.

Der Brite Ollie Wood liegt im Madison-Rennen bei Olympia am Samstag (10. August 2024) nach einer Kollision am Boden.

Brandgefährliche Szene beim Madison-Rennen der Bahnrad-Sportler bei Olympia! In der heißen Phase des Rennens kam es zum schmerzhaften Sturz von Ollie Wood – nach Kopfstoß seines holländischen Rivalen.

von Béla Csányi  (bc)

Hollands Olympia-Auswahl muss sich mit der nächsten heiß diskutierten Szene herumschlagen! Anders als die fiese Final-Provokation von Hockey-Olympiasieger Duco Telgenkamp (22) gegen Deutschland war die Aktion mit Bahnrad-Ass Jan-Willem van Schip (29) aber auch noch brandgefährlich!

Im Madison-Finale bei den Bahnrad-Wettbewerben war der Oranje-Fahrer am Samstag (10. August 2024) in eine heftige Kollision verwickelt, schickte seinen britischen Konkurrenten Ollie Wood (28) in hohem Tempo mit dem Kopf auf die Bretter! Ein extrem schmerzhafter Vorfall – der zum einen die Disqualifikation zur Folge hatte, zum anderen viele wütende Fan-Kommentare in den sozialen Netzwerken.

Viel Kritik an van Schip – und leichte Verteidigungs-Versuche

Wood war in der finalen Phase des Rennens langsam im unteren Bereich der Bahn unterwegs, als van Schip mit deutlich mehr Speed von hinten angerauscht kam.

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Als er auf Höhe seines Rivalen war, streckte er den Kopf nach links raus, brachte den Briten mit dem Zusammenstoß der beiden Helme entscheidend aus dem Gleichgewicht. Eine brandgefährliche Szene!

Wood, der natürlich nicht mit dem Crash gerechnet hatte, verlor die Kontrolle und stürzte auf den harten Boden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht humpelte er außerhalb der Bahn in einen Bereich etwas abseits des Geschehens. Betreuer eilten sofort herbei und kümmerten sich um den Briten.

„Ich wurde vom größten Fahrer im ganzen Feld richtig hart von hinten attackiert“, sagte Wood nach dem Rennen. Über den Einschlag berichtete er: „Ich habe mich gefühlt wie ein Crashtest-Dummy.“

Hier gibt es die Szene im Video auf X:

Van Schip radelte derweil unbeeindruckt weiter, fuhr mit Holland-Kollege Yoeri Havik (33) am Ende als Siebter ins Ziel. Team Großbritannien mit Wood und Kollege Mark Stewart (28) landete auf Rang zehn des Olympia-Rennens. Dass der Niederländer nach dem Rennen zunächst nicht sanktioniert wurde, sorgte für viele entrüstete Reaktionen. Die Disqualifikation erfolgte schließlich erst Stunden nach dem Rennen.

„Sperrt van Schip bis an sein Lebensende“, forderte ein User beim Kurznachrichtendienst X. In vielen weiteren Reaktionen war immer wieder die Forderung zu lesen: „van Schip disqualifizieren!“ Auch die britische BBC schrieb in Richtung des Niederländers von einem „bösen Zusammenstoß“.

Der niederländische Eurosport-Account bei X fragte verwundert: „Was passiert denn hier? Jan Willem van Schip kegelt einen Briten zu Boden.“ In der Live-Übertragung vermuteten die Kommentatoren, es habe sich um ein Revanche-Manöver für einen Vorfall aus einem vorigen Olympia-Rennen gehandelt.

Zwar haben bei der Madison-Disziplin grundsätzlich immer die Fahrer Vorrang, die aktuell auf schnellen Runden unterwegs sind, die bewusste Attacke schließt das Regelwerk aber selbstverständlich nicht mit ein. Das führte letztlich auch zur Disqualifikation.

Auch wenn einige Zuschauerinnen und Zuschauer den Zusammenstoß als „Racing Incident“, also als renntypischen Vorfall bezeichneten, blieben bei Betrachtung der Szenen durchaus Zweifel, ob van Schip, hätte er gewollt, den Crash nicht hätte verhindern können.