Nach Verbal-DuellZverev trifft erneut auf „unfairsten Spieler“ – Tennis-Star sauer über Ansetzung

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev schlägt einen Ball mit seinem Schläger.

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev am Montag (15. Mai 2023) während der Partie gegen Jeffrey John Wolf

Wegen des Regens in Rom absolviert Tennisspieler Alexander Zverev sein Match gegen Jeffrey John Wolf über zwei Tage. Im Achtelfinale kommt es zu einem Wiedersehen mit einer Vorgeschichte.

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat sich vom Regenchaos nicht aufhalten lassen und ist ins Achtelfinale des Masters-1000-Turniers in Rom gegen seinen russischen Rivalen Daniil Medwedew (27) eingezogen.

Die Fortsetzung seiner Drittrundenpartie gegen den US-Amerikaner Jeffrey John Wolf (24) gewann der Hamburger 6:4, 7:5. Am Montagabend (15. Mai 2023) war die Partie wegen des schlechten Wetters beim Stande von 6:4, 3:3 aus Sicht von Zverev abgebrochen und auf den nächsten Tag verschoben worden.

Alexander Zverev: „Die Rivalität sollte immer noch fair bleiben“

Für sechs Spiele gegen Wolf kam der favorisierte Weltranglisten-22. Zverev auf den Platz und ersparte sich einen dritten Satz. In einer Doppelschicht trifft die deutsche Nummer eins noch an diesem Dienstag (16. Mai) auf den Weltranglisten-Dritten Medwedew, mit dem er sich zuletzt ein Verbal-Duell geliefert hatte.

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„Ein bisschen wundert es mich, dass ich noch mal spielen muss heute gegen Medwedew. Es ist nicht so, dass wir Zeitmangel haben. Aber wir haben hier Leute, die wissen, was sie tun“, sagte Zverev nach seinem Sieg gegen Wolf bei Sky. „Ich wusste, dass ich das Match so schnell wie möglich beenden möchte, wenn ich die besten Chancen haben möchte gegen Medwedew. Das wird hoffentlich wieder ein krasses Match.“

Im Achtelfinale von Monte-Carlo hatte Zverev gegen Medwedew zuletzt im Tiebreak des dritten Satzes verloren. Anschließend war es zu einem Verbalduell der beiden Rivalen gekommen. „Wir haben in Madrid miteinander unter vier Augen gesprochen“, sagte Zverev: „Es wäre auch relativ schlecht von uns, wenn wir das so einfach stehen gelassen hätten.“

Masters in Rom: Alexander Zverev trifft auf Daniil Medwedew

Nach seinem Aus in Monte-Carlo hatte Zverev sich über Medwedews Verhalten auf dem Platz beschwert und diesen als einen „der unfairsten Spieler der Welt“ bezeichnet.

Die Karriere im Überblick

Das Leben von Tennis-Star Alexander Zverev

Alexander Zverev während eines Tennis-Matchs bei einem ATP-Turnier.

Alexander Zverev ist das deutsche Aushängeschild im Tennis. EXPRESS.de hat für Sie in einer Bildergalerie sein Leben, seine Erfolge und seine Triumphe festgehalten. Das Foto zeigt ihn am 11. April 2023 bei einem ATP-Turnier in Monte-Carlo.

Alexander Zverev posiert mit einem Tennisschläger für die Kamera.

Alexander Zverev wurde am 20. April 1997 in Hamburg geboren. Die Leidenschaft zum Tennis entwickelte der Junge mit russischen Wurzeln auch aufgrund seiner Familie. Papa Alexander, Mama Irina und Bruder Mischa teilten ebenfalls die Leidenschaft zum Tennis. Hier ist er am 11. Juli 2013 im Tennisstadion am Rothenbaum zu sehen.

Alexander Zverev schlägt einen Tennisball mit seinem Schläger.

Zverev begann bereits im jungen Alter mit dem Tennis spielen. Er und sein Bruder Mischa wurden von seinem Vater trainiert, der selbst ein professioneller Spieler war. Nach der zehnten Klasse entschied er sich ebenfalls, eine professionelle Tenniskarriere anzustreben. Auf dem Foto sieht man ihn bei einem Spiel gegen Bautista Agut aus Spanien am 15. Juli 2013

Alexander Zverev küsst die Trophäe für den Sieg im Junioreneinzel bei den French Open.

Bereits mit 16 Jahren erkannte man das große Potenzial von Zverev. 2013 fuhr er seinen ersten Sieg bei den French Open im Junioren-Einzel ein, 2014 gewann er den Titel bei der Junioren-Einzelkonkurrenz der Australien Open. Sein erstes Profiturnier gewann er im Alter von nur 17 Jahren in Braunschweig und schob sich damit auf Platz 665 der Weltrangliste. Das Foto zeigt ihn bei seinem Gewinn der Australien Open am 25. Januar 2014.

Alexander Zverev richtet sich bei einem Tennis-Match sein Stirnband.

Ab seinem ersten Profiturnier ging es für Zverev steil nach oben. Er besiegte Tobias Kamke, Andrei Golubew und Paul-Henri Mathieu und kletterte in der Weltrangliste auf Platz 285. Nach einem Wettkampf in Heilbronn 2015 sicherte sich Zverev sogar den 85. Platz, was ihm eine direkte Qualifizierung für die Wimbledon Championships einbrachte. Hier ist er am 10. März 2015 in Indian Wells zu sehen.

Alexander Zverev schaut unzufrieden in Richtung seines Gegners.

In Wimbledon konnte sich Zverev in der ersten Runde gegen Teimuras Gabaschwili behaupten, musste sich aber nach der zweiten Runde bereits geschlagen geben. Das motivierte ihn jedoch nur noch mehr, härter für seine kommenden Wettkämpfe zu trainieren. Das Foto zeigt ihn am 1. Juli 2015 bei der Partie gegen Denis Kudla in Wimbledon.

Alexander Zverev und Sabine Lisicki fallen sich in die Arme.

2016 war für den jungen Zverev ein Auf und Ab. Er kassierte zwei Niederlagen bei den Australien Open sowie in Montpellier und verlor zudem als Mitglied der deutschen Mannschaft beim Davis-Cup gegen Tschechien. Im Juni dann aber der große Erfolg: Er erreichte bei den Gary Weber Open in Halle das Finale und bezwang zuvor sein großes Idol Roger Federer. Das Finale verlor er, kletterte aber auf Platz 28 in der Weltrangliste und qualifizierte sich wieder für Wimbledon. Hier ist er zusammen mit Sabine Lisicki (r.) beim Hopman Cup am 5. Januar 2016.

Alexander Zverev ballt nach seinem Sieg die Faust und jubelt.

Nach mehreren Turnieren im Jahr 2017, unter anderem sogar mit seinem Bruder Mischa im Doppel, füllte sich sein Trophäen-Schrank. Zverev gewann in Rom sogar seinen ersten Masters-Titel und im August den Rogers Cup. Im Herbst stand er dann auf dem dritten Platz der Weltrangliste. Das Foto zeigt ihn am 30. April 2016 beim ATP-Turnier in München.

Alexander Zverev (l.) und Novak Djokovic halten ihre Trophäen nach dem Finale bei den ATP-Masters in der Hand.

2018 reihte sich Zverev dann bei den ganz Großen ein. Im ATP-Finale gewann er gegen den damals Weltranglistenersten Novak Djokovic und sicherte sich seinen zweiten Titel. Dies war zuletzt Boris Becker 1995 gelungen und eine persönliche Bestleistung von Zverev. Hier ist er gemeinsam mit Djokovic (r.) nach dem Finale beim ATP-Masters am 18. November 2018.

Brenda Patea schaut von der Tribüne aus ein Spiel bei den Australien Open.

Von 2019 bis 2020 datete Alexander Zverev Germanys-Next-Topmodel-Kandidatin Brenda Patea. So groß die Liebe am Anfang war, so schnell zerbrach sie auch wieder. Während Pateas Schwangerschaft trennte sich das Paar. Ihr gemeinsames Kind Mayla kam 2021 zu Welt. Das Foto zeigt Brenda Patea am 23. Januar 2020 bei den Australien Open auf der Tribüne.

Alexander Zverev posiert mit seiner gewonnenen Goldmedaille für die Kamera.

2021 wurde ein weiterer Traum für den Tennis-Star wahr. Nach mehreren Turnieren und einer Saisonpause wegen der Corona-Pandemie qualifizierte sich Zverev für die Olympischen Spiele in Tokio. Dort bezwang er im Finale Karen Chatschanow und sicherte sich damit die erste deutsche, männliche Einzel-Goldmedaille in der Geschichte. Auf dem Foto ist er am 1. August 2021 bei den Olympische-Spielen zu sehen.

Alexander Zverev (r.) und Silvio Heinevetter spielen Tischtennis in der Show „Schlag den Star“.

Es entstand ein Hype um Alexander Zverev. Er konnte sich vor Werbedeals und Fernsehauftritten gar nicht mehr retten. Er war unter anderem Gast bei der Show „Schlag den Star“ und bei der Sendung „Klein gegen Groß“. Hier ist er bei der Show Schlag den Star am 18. September 2021.

Alexander Zverev und Sophia Thomalla machen ein Selfie am Spielfeldrand in der Allianz-Arena.

Einige Monate nach der Trennung von Patea bestätigte Zverev seine Beziehung zu Fernsehmoderatorin Sophia Thomalla. Anders als bei seiner letzten Beziehung erzählt der Tennis-Star auch in der Öffentlichkeit viel über sein Privatleben und sein großes Glück mit Thomalla. Hier sind beiden beim Bundesligaspiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund am 23. April 2022 zu sehen.

Alexander Zverev liegt vor Schmerzen auf dem Boden.

2022 verletzte sich Zverev im Halbfinale bei den French Open gegen Rafael Nadal. Der Tennis-Star zog sich mehrere Bänderverletzungen im rechten Fuß zu und musste einige Monate pausieren. Hier ist er am 3. Juni 2022 beim Spiel gegen Nadal zu sehen.

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Medwedew konterte anschließend auf einer Pressekonferenz: „Sascha lebt in seiner eigenen Welt und wenn er verliert, findet man 25 Interviews, in denen er seltsame Dinge von sich gibt. Wenn er sagt, dass jemand unfair spielt, sollte er sich selber mal im Spiegel anschauen.“

Selbstkritisch äußerte Zverev nun am Dienstag: „Es war vielleicht nicht so gut von mir, das im Interview zu sagen. Es war halt direkt nach dem Match. Es wäre vielleicht besser, wenn ich zu ihm gekommen wäre.“ Medwedews Reaktion sei „auch nicht so gut“ gewesen. „Jetzt können wir nach vorne blicken. Die Rivalität sollte immer noch fair bleiben“, sagte Zverev. (dpa)