Ein Zuschauerprotest sorgte beim Viertelfinaleinzug von Alexander Zverev für eine kurze Unterbrechung.
Fan-Chaos bei Australian OpenZverev-Spiel unterbrochen – knappe Entscheidung nach vier Stunden
Copyright: picture alliance/dpa/AP
Protest bei den Australian Open am 22. Januar 2024. Zuschauer zerren eine Frau nach einem Protest nach draußen.
Das Achtelfinale von Alexander Zverev (26) bei den Australian Open war am Montag (22. Januar 2024) wegen eines Zuschauerprotests unterbrochen worden.
Mitte des dritten Satzes hatte ein Zuschauer in der Margaret Court Arena Flugblätter auf den Tennis-Platz geworfen. Die Frau wollte mit ihrer Aktion offenbar auf den Nahost-Konflikt hinweisen, auf den Zetteln stand „Free Palestine“.
Fans werfen Flugblätter durch die Luft
Weder Ordnungspersonal noch die Polizei griffen ein und unterbanden den Zwischenfall, sondern die Tennis-Fans selbst sorgten für Ordnung. Zwei andere Zuschauer zerrten die Person aus der Arena.
Die Partie konnte nach wenigen Minuten fortgesetzt werden. Bei der Rückkehr ins Stadion bekamen die beiden Zuschauer von den übrigen Besuchern lauten Applaus. Vom Veranstalter gab es zunächst keinen Kommentar zu der Aktion.
Zverev wiederum schien nicht nur aufgrund des Zwischenfalls gehemmt. Der 26-Jährige konnte gegen Cameron Norrie (28) nicht befreit aufspielen, musste über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen. Im Tiebreak setzte er sich dann nach über vier Stunden mit 10:3 (7:5, 3:6, 6:3, 4:6, 7:6 (10:3)) durch.
Damit steht der Hamburger jetzt im Viertelfinale der Australian Open und darf weiter von seinem ersten Grand-Slam-Titel träumen. In der nächsten Runde wird er entweder auf den Spanier Carlos Alcaraz oder den Serben Miomir Kecmanovic treffen. (dpa)