Erneut ist in Köln eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Am Abend konnte der Sprengkörper endlich entschärft werden, denn die Evakuierung hatte sich gezogen.
Bombenalarm in KölnBlindgänger in Neuehrenfeld: Mehrere Personen verzögern Entschärfung
Der Bombenfund in Köln-Neuehrenfeld: Freitagabend (10. Dezember 2021) hat die Stadt darüber informiert, warum die Evakuierung der rund 1300 betroffenen Personen so lange dauerte.
„Drei Personen haben die Freigabe zur Entschärfung durch offenbar vorsätzliches Wiederbetreten des Evakuierungsbereiches verzögert“, erklärte eine Sprecherin des Presseamtes. Gegen die drei werden nun Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet, ihnen droht ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro.
Stadt Köln: Freigabe zur Entschärfung erst um 20.05 Uhr erteilt
Das Ordnungsamt konnte so die Freigabe zur Entschärfung erst um 20.05 Uhr erteilen. Mit der Fünf-Zentner-Bombe an sich hatten Marcel Biewald (42) und Michael Hilgers (34) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Köln dann keine Probleme. Das Weltkriegsrelikt konnte erfolgreich entschärft und abtransportiert werden.
Der Blindgänger war am Freitagmittag (10. Dezember 2021) bei Bauarbeiten im Bereich Methweg gefunden worden. Es handelte sich um eine amerikanische Fliegerbombe mit zwei Aufschlagzündern. Für die Entschärfung musste im Umkreis von 300 Metern evakuiert werden.
Insbesondere betroffen von der Evakuierung waren das Schlachthofgelände, die städtische katholische Grundschule an der Osterather Straße sowie der südliche Teil des RheinEnergie-Areals am Parkgürtel.
Rund 100 Kräfte wegen Bombenfund in Köln-Neuehrenfeld im Einsatz
Die Stadt Köln hatte für Betroffene eine Anlaufstelle im Albertus-Magnus-Gymnasium, Ottostraße, eingerichtet. Dort hielten sich rund 85 Personen auf. Insgesamt mussten laut Stadt elf kranke oder gehbehinderte Personen sowie fünf Corona-Infizierte/-Kontaktpersonen mit Rettungswagen aus dem Evakuierungsbereich und nach der Entschärfung wieder zurückgebracht werden.
Das Ordnungsamt war mit rund 65 Kräften im Einsatz, die Feuerwehr mit sechs und die Polizei mit sieben Kräften. Die Hilfsorganisationen unterstützten den Einsatz mit 22 Kräften.