Die Sprengung einer 500-Kilo-Bombe auf dem Klinikgelände in Köln-Merheim liegt bereits Wochen zurück. Trotzdem gibt es dort noch einige „Erinnerungsstücke“.
Kölner KlinikumWochen nach der Bomben-Sprengung: Warum liegen die da noch?
Der Fund eines Blindgängers im Bereich des Geländes der Städtischen Kliniken in Köln-Merheim war im Oktober ein riesiges Ding. Weil die Bombe gesprengt werden musste, mussten vorher mehr als 600 Patienten und Patientinnen evakuiert werden.
Am Ende lief alles lief glatt. Doch noch immer erinnern mehrere Container, die zum Schutz der Gebäude aufgestellt worden waren, auf dem Klinikgelände an den Großeinsatz. Was damit passiert – EXPRESS.de hakte nach.
Durch Bombensprengung an Kölner Klinik: Container beschädigt
Das Aufstellen sei damals ganz schnell gegangen, erzählt Pressesprecher René Hartmann. Der Abtransport: nicht so einfach. „Denn die Container stehen nicht mehr dort, wo sie vorher standen und wurden bei der Sprengung teilweise beschädigt“, erklärt er.
Zudem seien sie noch mit Sandsäcken gefüllt, welche die Stadt normalerweise für den Hochwasserschutz nutzt. Hartmann: „Die müssen unbeschädigt zurückgegeben werden.“
Um die insgesamt sechs Container abtransportieren zu können, sind laut des Kliniksprechers zwei Autokräne erforderlich. Die Kliniken befinden sich allerdings in der Nähe des Flughafens Köln/Bonn. „Aufgrund des geschützten Luftraums benötigt man, für das Aufstellen eine besondere Genehmigung“, erklärt René Hartmann.
Der Sprecher weiter: „Wir gehen davon aus, dass wir die Kräne Anfang der Woche bekommen. Der Abtransport der Container soll dann Mitte der Woche erfolgen.“ Wobei Abtransport das falsche Wort sei, korrigiert er. Denn die Container würden auf dem Klinikgelände verbleiben.
„Sie werden dann als erweiterter Lagerraum genutzt“, so Hartmann. Die darin befindlichen Sandsäcke würden zurück ans Ordnungsamt gehen. Sie dienten der Beschwerung.
Auch 1400 Tonnen Sand noch auf Klinikgelände in Köln-Merheim
Auf dem Gelände befinden sich seit der Bombensprengung am 11. Oktober 2024 auch noch 1400 Tonnen Sand. Dieser war mit Lkws herangeschafft worden, um vorher den Blindgänger zu bedecken. René Hartmann: „Er muss komplett gesiebt werden, um sicherzugehen, dass sich darin keine Bombensplitter befinden.“
Das würde nach dem Abtransport der Container erfolgen, erklärt er. Der Sand verbliebe ebenfalls auf dem Klinikgelände, wo demnächst der Gesundheitscampus weiter wächst. Wieso Bomben ein so großes Problem in Köln sind, erfahrt ihr oben im Video.
Container und Sandmassen erfüllten ihren Zweck. „Statiker haben im Nachgang festgestellt, dass das Klinikum dank dieser Schutzmaßnahmen unbeschädigt geblieben ist“, so Sprecher René Hartmann.