Immer wieder Gewalt am Ebertplatz. Einer von Kölns Problemplätzen, der seit Jahren wieder einladender werden soll, kommt einfach nicht zur Ruhe.

Neben der Goldketten-Bande, die mit ihren Raubüberfällen ihre Opfer und die Polizei am Ebertplatz in Atem hält, sind nun auch erneut mehrere Gewaltdelikte bekannt geworden. In beiden Fällen gab es zwar einen glimpflichen Ausgang, die Polizei nahm die mutmaßlichen Täter aber dennoch fest.

Polizei gleich mehrfach zum Ebertplatz alarmiert

Der erste Angriff spielte sich bereits am Samstag (31. August 2024) ab. Dabei war ein 37-Jähriger, der spätere Täter, auf der Platzfläche mit einem 28 Jahre alten Mann in Streit geraten. Der Täter soll mit einer abgebrochenen Weinflasche auf den am Boden liegenden Kölner eingestochen haben.

Glück im Unglück: Der 28-Jährige konnte sich wehren und sich nur mit leichten Verletzungen befreien. Er rief noch vom Ebertplatz aus die Polizei, die Einsatzkräfte nahmen den 37-Jährigen fest.

Am Montagabend (2. September) der nächste Schock: Zunächst hatte ein auf dem Ebertplatz eingesetzter Diensthundeführer laute Schreie in der Nähe der Neusser Straße gehört.

„Der Beamte informierte kurzerhand die Videoleitstelle, die daraufhin die Aufnahmen der polizeilichen Videobeobachtung auswertete und einen lautstarken Streit zwischen zwei Männern feststellen konnte“, erklärt ein Sprecher der Polizei.

Was die Videoaufnahmen zeigten: Im Zuge der Auseinandersetzung soll auch hier ein 35 Jahre alter Mann versucht haben, seinen Kontrahenten (58) mit einer abgebrochenen Glasflasche zu verletzen.

Der Diensthundeführer stellte den Angreifer, nachdem dieser vom Ebertplatz flüchten wollte. Der 58-Jährige blieb unverletzt.

In beiden Fällen ermittelt nun Kriminalkommissariat 51. Im Falle des 37-Jährigen entschied am Samstag bereits ein Richter auf Untersuchungshaft. Wie die Polizei mitteilt, soll im Fall des 35-Jährigen ebenfalls zeitnah eine Entscheidung fallen. Er soll am Dienstag (3. September) einem Haftrichter vorgeführt werden.