Am Mittwochmorgen ist es in der Kölner Ehrenstraße erneut zu einer Explosion gekommen, ein Mensch erlitt dabei leichte Verletzungen.
Heftiger Knall auf EhrenstraßeNächste Explosion erschüttert Köln – Polizei äußert sich zum Täter
Der nächste Explosions-Schock für Köln!
Auf der Ehrenstraße ist es am frühen Mittwochmorgen (18. September 2024) zu einer Detonation gekommen. Zunächst hieß es, ein 40-jähriger Mann sei verletzt worden. Er soll sich zum Zeitpunkt der Explosion in der Nähe des Tatorts aufgehalten haben. Die Rettungskräfte konnten aber keine Verletzungen feststellen.
Hier unsere Bildergalerie ansehen:
Die Tat passierte fast exakt 48 Stunden nach der Explosion vor dem „Vanity“ auf dem Hohenzollernring.
Gegen 5.10 Uhr waren die Anwohnenden auf der Ehrenstraße von einem lauten Knall geweckt worden, viele von ihnen riefen sofort die Polizei. Die Explosion hatte sich vor dem Kölner Modeladen LFDY Store (Hausnummer 34) zugetragen.
Keine Köln-News mehr verpassen: Abonniere jetzt hier unseren WhatsApp-Kanal und aktiviere die Glocke, um stets up-to-date zu sein!
„Es klang zunächst so, als wären zwei Schüsse gefallen, danach hat es richtig geknallt“, berichtet ein Anwohner gegenüber EXPRESS.de. Polizei und Rettungsdienst seien anschließend schnell mit starken Kräften vor Ort gewesen. Wie EXPRESS.de von weiteren Zeugen erfuhr, sei der Knall bis nach Sülz zu hören gewesen.
Am Mittwochmittag gab die Polizei erste Hinweise zum Tatverdächtigen bekannt. Gesucht wird ein etwa 1,80 Meter großer, schlanker Mann. Er soll die gläserne Eingangstür eingeschlagen, eine Einkaufstüte mit einem Brandsatz im Geschäft platziert haben und dann in Richtung Magnusstraße (zunächst hatte es Mittelstraße geheißen) geflüchtet sein.
Die Schaufensterscheiben sind geborsten, das Geschäft wurde bei der Explosion schwer beschädigt, Decken und Verkleidungen liegen überall verteilt. Die Feuerwehr musste einen leichten Brand löschen.
Explosion in Köln auf der Ehrenstraße – erste Hinweise auf den Täter
Polizeiliche Videoüberwachung gibt es auf der Ehrenstraße nicht. „Sollte es Bilder geben, sind wir auf andere Videoüberwachungen angewiesen“, sagte ein Sprecher der Polizei. „Da muss es dann auch erst mal Bilder in entsprechender Qualität geben, wenn überhaupt welche da sind.“
Auf einem Video, das EXPRESS.de vorliegt (siehe oben), ist eine Person zu sehen, die nach und nach Kleidung aus dem brennenden Laden wirft. Dabei soll es sich nach EXPRESS.de-Informationen um einen Obdachlosen handeln, der helfen wollte. Der Mann soll kurz nach der Explosion mit dem Fahrrad am Tatort eingetroffen sein.
Copyright: Trzeciak
Am Morgen laufen die Aufräumarbeiten und die Ermittlungen der Kölner Polizei vor Ort auf Hochtouren.
Der Bereich auf der Ehrenstraße zwischen Apostelnstraße und Alte Wallgasse wurde gesperrt, die Polizei sicherte vor Ort Spuren. Der direkte Zusammenhang mit der Tat am Montag (14. September), der scheinbar auf der Hand liegt, muss aber natürlich noch überprüft werden.
Hier lesen: Explosionen und Entführung Chronik der „Mocro Mafia“-Attacken in Köln
Der Tathergang der Explosion vor dem „Vanity“ deutet auf die „Mocro Mafia“ hin. Allerdings kann die Kölner Polizei einen Zusammenhang bisher nicht bestätigen.
„Ein Bezug zu vorherigen Fällen wird geprüft“, erklärte Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, am Dienstagmorgen (17. September) gegenüber EXPRESS.de.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeuginnen und Zeugen, deren Aussagen noch nicht aufgenommen wurden, sich unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.