„Jeck im Sunnesching“Bands und Fans schwitzen um die Wette – Fööss beenden Festival-Boykott

Kasalla-Sänger Bastian Campmann beim Auftritt.

Kasalla-Sänger Bastian Campmann holte sich beim Auftritt bei „Jeck im Sunnesching“ am Samstag (9. September 2023) auch FC-Maskottchen Hennes auf die Bühne.

Bei „Jeck im Sunnesching“ meinte es das Wetter in diesem Jahr fast schon zu gut. Publikum und Bands schwitzten beim Festival in der prallen Sonne.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Mehr „Sommer, Alaaf!“ geht wirklich nicht. Den Namen „Jeck im Sunnesching“ trug dieser jecke Samstag (9. September 2023) zurecht. 31 Grad im Schatten, Sonnenschein am Himmel und im Herzen. Beim Festival im Deutzer Jugendpark liefen Kölsch und Schweiß in Strömen.

„Kölsch versus Sonnenbrand“ stand auf einem Banner, daneben „Sommer, Sonne, Prost zesamme“. 13 Musik-Acts schauten beim jecken Festival-Tag am Rheinufer vorbei, das Publikum hatte sich entsprechend präpariert: Shorts, T-Shirt und gelbe Sonnenbrille gehörten zum Standardoutfit.

„Jeck im Sunnesching“: 13 Musik-Acts beim Festival

In diesem Jahr besonders gefragt: Strohhut oder Käppi sowie ein Fächer. Viele der 12.000 hatten Decken mitgebracht und machten es sich darauf gemütlich, andere nutzten die Liegestühle oder verdrückten sich mal zwischenzeitlich zu den Schattenplätzen im hinteren Bereich.

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Löblich: Neben den Sponsoren hatte auch der gemeinnützige Verein „Süße Zitronen“ einen Stand, um Spenden für Familien mit einem Kind mit Behinderung zu sammeln.

Von Miljö über Brings, Cat Ballou und Klüngelköpp reichte das Programm. Die Menschen feierten ausgelassen, sangen und schunkelten in Gruppen von Einhörnern oder als Baywatch-Team. Besonders hart war das Festival für die Bands, weil die Sonne gnadenlos in die Bühne brannte.

„Am besten tritt man da in der Badehose auf“, scherzte Stephan Brings (58). Kasalla-Schlagzeuger Nils Plum wünschte sich einen Pool im Backstage-Bereich. Sänger Bastian Campmann (45) ergänzte: „Was ein heißer Auftritt und damit meine ich nicht nur die Leute vor der Bühne“.

Bläck Fööss-Sänger Mirko Bäumer beim Auftritt.

Die Bläck Fööss nahmen in diesem Jahr erstmals bei „Jeck im Sunnesching“ teil.

Klitschnass geschwitzt schleppten sich die Musiker nach ihren Auftritten zurück in ihre Busse. Die meisten Bands hatten am Samstag teilweise bis zu vier Auftritte auf der Agenda. So fuhren die Bläck Fööss beispielsweise weiter nach Koblenz. Die Mutter aller Kölner Bands war erstmals beim Event dabei.

Miljö beim Auftritt bei „Jeck im Sunnesching“.

Miljö-Frontmann Nils Schreiber genießt den Ausblick auf den vollbesetzten Jugendpark.

„Die Alt-Fööss sahen das als Karneval im Sommer an und haben die Veranstaltung deshalb abgelehnt. Wir sehen es als Festival im Sommer. Die einzige Parallele ist die Verkleidung. Wir zeigen uns hier gerne“, sagte Gitarrist Pit Hupperten (49) zu EXPRESS.de.

Ähnlich sah es Sänger Mirko Bäumer (54), als er den neuen Fööss-Sessionstitel „He es Kölle zu Hus“ ankündigte: „Wo kann man am besten Köln kennenlernen? Das hier ist ein idealer Platz“.

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Veranstalter Jochen Gasser registrierte in den ersten Stunden keinerlei Probleme. Dadurch, dass allen Gästen gestattet wurde, Wasser mit aufs Gelände zu nehmen, hielt sich auch die Zahl der Kreislaufprobleme in Grenzen. „Den Sunnesching tragen wir halt im Namen. Das Wetter passt zum Event“, sagte er.

„Jeck im Sunnesching“: Ticket-Vorverkauf für 2024 startet bereits

„Seit der Premiere ist unser Sommerfest stetig gewachsen“, sagte Initiator Thomas Deloy von der Gaffel-Brauerei. „Wir haben es geschafft, dass ,Jeck im Sunnesching' mittlerweile deutschlandweit ein Begriff ist.“ Auch ein Medien-Team aus Hamburg war angereist, um sich das bunte Treiben mitten im Sommer anzuschauen.

Nach dem Festival geht der jecke Feiertag bis tief in die Nacht weiter. In über 50 Eventlocations, Brauhäuser, Kneipen und Biergärten lautete das Motto „Jeck op de Stroß“. Am Sonntag geht bereits der Vorverkauf für das kommende Jahr los. Am 31. August 2024 wird dann in Bonn gefeiert, am 7. September in Köln.