Lampenfieber bei PremiereBettina Böttinger im Elferrat – ihre „Liebe“ gehört Kölner Top-Band

Bettina Böttinger im Elferrat der Blauen Funken.

Bettina Böttinger (2.v.l.) saß am Dienstagabend (30. Januar 2024) bei der Mädchensitzung der Blauen Funken mit Präsident Björn Griesemann im Elferrat.

Bei der Mädchensitzung der Blauen Funken erlebte Fernseh-Moderatorin Bettina Böttinger eine aufregende Premiere. Erstmals saß sie im Elferrat. Sie warb für mehr Weiblichkeit im Kölner Karneval.

von Marcel Schwamborn  (msw)Daniela Decker  (dd)

In ihren Talkshows wie „B. trifft…“ oder „Kölner Treff“ hat Bettina Böttinger (67) jahrelang hunderte Prominente interviewt. Doch nun stand für die Moderatorin eine echte Premiere an – was prompt bei ihr für Kribbeln sorgte.

Bereits zum dritten Mal präsentierten die Blauen Funken bei ihrer Mädchensitzung am Dienstag (30. Januar 2024) im Gürzenich einen weiblichen Elferrat. Bei der Premiere 2020 hatte Oberbürgermeisterin Henriette Reker dem Präsidenten Björn Griesemann das Versprechen abgenommen, dass der Elferrat auch in Zukunft so bleibt.

Blaue Funken: Mädchensitzung immer mit weiblichem Elferrat

„Die Blauen Funken sind glücklich, bei der Mädchensitzung einen weiblichen Elferrat präsentieren zu dürfen. In unserer Struktur haben wir nun mal keine weiblichen Mitglieder, was uns aber nicht davon abhält, mit ihnen zusammen zu feiern. Gerade der Elferrat der Mädchensitzung bietet sich super an, den Powerfrauen nicht nur Spaß zu bieten, sondern auch Danke zu sagen“, sagte Griesemann.

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„Für mich sind die Mädels immer ein ganz besonderes Erlebnis, denn mit ihnen habe ich endlich mal einen super dynamischen Elferrat. Da geht so richtig die Post ab.“ In diesem Jahr konnte er mit Bettina Böttinger eine bekannte TV-Größe präsentieren. „Bettina ist eine der weiblichen Persönlichkeiten, die wir in Köln haben. Dass wir ihr ihren Herzenswunsch, einmal im Elferrat dabei zu sein, erfüllen können, macht uns sehr glücklich.“

Bettina Böttinger bei den Blauen Funken.

Kurz vor dem Einzug in den Gürzenich erhielt Bettina Böttinger (l.) noch letzte Tipps.

Vor ihrer Elferrats-Premiere lief die erfolgreiche Fernsehmoderatorin sichtlich nervös im Backstagebereich des Gürzenich umher. „Ich gestehe, ich habe ein bisschen Lampenfieber und hoffe, dass ich alles richtig mache bei meiner Premiere“, sagte Böttinger zu EXPRESS.de.

Ein Platz im Elferrat sei schon immer ein Herzenswunsch von ihr gewesen. „Ich bin Rheinländerin, komme aus Düsseldorf und lebe in Köln, was gibt es da Höheres? Prinz kann ich ja nicht werden, daher ist ein Elferrat bei einer Mädchensitzung etwas ganz Besonderes für mich. Fast so schön wie meine Fahrt im Rosenmontagszug. Das war schon ein absoluter Höhepunkt in meinem Leben.“

Der Elferrat der Blauen Funken.

Blaue-Funken-Präsident Björn Griesemann mit seinem Elferrat. Mit dabei: Bettina Böttinger (6.v.r.).

2020 hat die Journalistin zudem bereits die Prinzenproklamation moderiert. „Ganz ehrlich, das war kein Höhepunkt in meinem Leben“, gibt sie zu. „Diesmal dagegen habe ich jetzt schon eine Gänsehaut, wenn ich an die ganz besondere Stimmung im Gürzenich denke. Wenn sich alle freuen, das ist immer wieder einmalig für mich.“

Mareike Marx bei den Blauen Funken.

Auch Mareike Marx (l.), die Intendantin des Hänneschen-Theaters, war in diesem Jahr Teil des Elferrats.

Zum Thema Frauen im Karneval hat Böttinger eine klare Meinung: „Auch wenn sich in den letzten Jahren viel bewegt hat, ist der Kölner Karneval immer noch sehr männerlastig. Daher werden wir das Ganze noch ein bisschen in die Richtung kultivierte, spaßige Weiblichkeit voranschieben. Ich finde es von den Blauen Funken, die ja eigentlich ein reiner Männerverein sind, großartig, dass sie der Weiblichkeit die Möglichkeit geben, sich im Elferrat zu präsentieren.“

Dass es aber nicht nur an den Männern liegt, sondern auch am Mut der Frauen hapert, ist auch Böttinger bewusst. „Ich finde, Karneval ist so breit gefächert, da müssen wir als Frauen dafür sorgen, dass wir immer sichtbarer werden und den Mut haben, Posten im Karneval zu übernehmen.“

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Das gelte auch für das Dreigestirn. „Die Kölner sind ja im Karneval eher ein bisschen konservativ, aber ein weibliches Dreigestirn wäre doch mal schön. Karneval ist Brauchtum und Brauchtum ist immer Vielfalt und das Miteinander von möglichst vielen Menschen.“

Auf der Bühne ging es unter anderem mit Bands wie Cat Ballou, Klüngelköpp, Paveier und Brings ab. „Die Kölner und Kölnerinnen leben von der wunderbaren Musik, die es nur so in dieser Stadt gibt. Aber ich gebe zu, ich war immer Fan der Bläck Fööss, finde die Höhner großartig, aber meine Liebe gehört Brings“, gestand die Moderatorin.