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Musik-Hammer in KölnNächster Ausstieg bei den Bläck Fööss: Nachfolger steht schon bereit

Die Bläck Fööss 2022 vor dem Kölner Dom

Die Bläck Fööss 2022, damals noch mit Erry und Bömmel.

Nächster Abgang bei den Bläck Fööss: Schlagzeuger Gus Gusovius (72) wird nach der Session seine Stöcke an Alex Vesper weitergeben.

Eigentlich sollte Gus Gusovius im Sommer 1994 den erkrankten Erry Stoklosa bei den Tanzbrunnen-Konzerten ersetzen. Aus diesem „eigentlich“ sind 29 Jahre geworden, in denen der Trommler der Bläck Fööss zum unverzichtbaren Gesicht der „Mutter aller kölschen Bands“ geworden ist.

Doch nach dem Abschied von Erry und Bömmel nun der nächste Paukenschlag: Denn Gus wird nach dieser Session ebenfalls in die musikalische Rente wechseln. „Das waren jetzt 29 Jahre, die ich auf keinen Fall missen möchte. Aber in meinem Alter – ich werde am 16. März 73 Jahre – fängst du irgendwann an, drüber nachzudenken: Wie viel Zeit hast du noch?“, sagt Gus im EXPRESS.de-Gespräch.

Bläck Fööss: Gus Gusovius verlässt Kölner Band

Und er schiebt lachend hinterher: „Eigentlich hatte ich meinen Abschied schon ein bisschen früher geplant, aber ich wollte mir 200 Jahre Karneval nicht entgehen lassen.“

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Ach Gus, du wirst den Fööss fehlen! Aufgewachsen in der Domstraße war es für ihn das Größte, bei den Konzerten vor dem Kölner Dom zu spielen. „Aber es sind nicht nur die großen Ereignisse, sondern die vielen kleinen Facetten, die meine Zeit bei den Fööss geprägt haben“, sagt er gerührt. „Ich bin nicht nur stolz, 29 Jahre ein Teil der Fööss gewesen zu sein, sondern schaue mit großer Demut und Dankbarkeit auf diese Zeit zurück.“

Gus Gusovius bei den Bläck Fööss im August 2022.

Seit 29 Jahren dabei: Gus Gusovius bei den Bläck Fööss im August 2022.

Gus ganz gefühlvoll! Denn: „Ich habe Tage, da sehe ich meinem Abschied relativ nüchtern entgegen und dann kommen wieder Momente, wo ich von meinen Emotionen kalt erwischt werde.“ Auch wenn er kein Gründungsmitglied ist, so sind die Fööss der 1990er Jahr mit seinem Weggang dann komplett ausgetauscht. Keyboarder Andreas Wegener kam erst 2005 dazu.

Aber hinter den Kulissen hat man bereits einen Nachfolger auserkoren, der musikalisch zur Champions League gehört: Vorhang auf für Alex Vesper, der in dieser Session noch bei Eldorado unter Vertrag ist. Er wird ab den Konzerten in der Volksbühne im März als neues Gesicht dabei sein.

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„Neu“ ist dabei nicht ganz richtig: „Mein erster Job als Studiomusiker war tatsächlich das Fööss-Album ‚Rheinhotel‘ 1994 bei Reiner Hömig. Mit Andreas Wegener war ich 2004 zusammen bei Andrea Berg. Bei Tommy Engel habe ich Pit Hupperten wieder getroffen und so haben sich unsere Wege immer wieder gekreuzt“, sagt Alex.

Trotzdem keine leichte Aufgabe, weshalb der neue Schlagzeuger seinen Job mit viel Demut angeht: „Seit zehn Jahren spiele bei Eldorado, daher kann man sich vorstellen, dass mir die Entscheidung nicht leichtfertig von der Hand gegangen ist“, merkt er nachdenklich an.

Gus Gusovius übergibt die Drumm-Sticks an Alex Vesper

Übergabe: Gus (vorne, 2.v.l.) übergibt die Drumm-Sticks an Alex Vesper (vorne, 3.v.l.) von Eldorado.

„Aber mit der Mutter aller kölschen Bands zusammen auf der Bühne zu stehen, der Traum schwirrt schon sehr lange in meinem Kopf herum. Es ist einfach eine Ehre, mit den Jungs auf der Bühne zu stehen und deren Songs zu spielen. Und ich muss gestehen, ich liebe Herausforderungen. Denn wir werden das neue Gesicht der Fööss sein und es liegt an uns, wie wir die Fackel weitertragen.“

Bis es so weit ist, wird Gus die restliche Session ganz bestimmt noch genießen – und auf den Karnevalsbühnen des Rheinlandes mit Sicherheit noch einmal richtig gefeiert werden.