Die Fotos rund um den 11.11. in Köln haben für Aufsehen gesorgt. Auch bei Podcaster Tommi Schmitt. Aber wie sieht es fünf Tage nach den Feierlichkeiten an den Hotspots aus?
11.11. in KölnGegend um Aachener Weiher immer noch vermüllt – ZDF-Moderator wird deutlich
Der Sessionsauftakt am 11.11.2022 erhitzt auch weiter die Gemüter. Schätzungsweise 100.000 Menschen tummelten sich alleine auf der Zülpicher Straße – so viele wie nie zuvor. Als die Tore für die immer weiter nachkommenden Jecken dann am Nachmittag irgendwann geschlossen wurden, wichen die meist jungen Feierwütigen dann auf die Uniwiesen und das Gebiet rund um den Aachener Weiher aus.
Was blieb, war eine ungeheure Menge an Müll und Unrat, den die AWB in den vergangenen Tagen beseitigen musste. Auch im erfolgreichen Podcast „Gemischtes Hack“ von ZDFneo-Moderator Tommi Schmitt und Comedian Felix Lobrecht fand der Beginn der Karnevals-Session in Köln Erwähnung – mit einem eindeutigen Resümee.
Tommi Schmitt über 11.11. in Köln: „Das war schon heftig“
Denn in der neuesten Folge des Podcasts vom Mittwoch (16. November 2022) berichtete Wahl-Kölner Schmitt selbst über seine Erfahrungen des vergangenen Freitags. Er selbst sei am 11.11. unterwegs gewesen – und urteilt: „Man hat gemerkt, dass da Druck auf dem Kessel war nach den vergangenen beiden Jahren. Es war natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass es ein Freitag war und mehr Leute an dem Tag freimachen konnten, aber das war schon heftig.“
Er habe alles gesehen, was der Karneval so mit sich bringe: Jungs, die sich in lustigen Kostümen Schlägereien liefern, Schäferstündchen von verkleideten Krankenschwestern und Rittern. „The nature is healing“, sagt der Podcaster, was so viel heißt wie „die Natur heilt sich selbst“ – alles wird wieder so, wie es war.
Außerdem sähe die Stadt auch Tage nach dem 11.11. noch aus „wie ein WG-Kühlschrank“. Damit spielt der gebürtige Detmolder (war u.a. auch bei „Last one laughing“ mit dabei) süffisant auf die vielen Alkoholflaschen und Überbleibsel von Essensresten an, die sich am vergangenen Freitag im Stadtbild in Bergen aufbauten.
Aber stimmt das wirklich? EXPRESS.de war am Mittwochmittag rund um den Aachener Weiher, die Uniwiesen und die Zülpicher Straße unterwegs. Liegt immer noch so viel Müll herum?
11.11. in Köln: Wälder rund um den Aachener Weiher immer noch vermüllt
Die Reinigungskosten erstrecken sich laut Angaben der Stadt auf rund 120.000 Euro. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWB mussten in den vergangenen Tagen viele Überstunden ableisten, um den Unmengen an Müll Herr zu werden.
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Und beim Rundgang um den Aachener Weiher fällt auf: Oberflächlich ist kaum noch zu erkennen, dass vor wenigen Tagen tausende Menschen an dem Ort feierten. Die Grünflächen sind sauber, die im Wasser schwimmenden Flaschen wurden zum größten Teil herausgefischt.
Wenn man jedoch genauer hinschaut und durch die Wäldchen läuft, die sich um den beliebten Ausflugsort auftürmen, fällt schnell auf, dass dort die Relikte des vergangenen Freitags immer noch in der Natur herumliegen. Unzählige Flaschen sind unweit von den Gehwegen in den Büschen und an den Bäumen zu sehen – vorrangig Sekt- oder Schnapsflaschen, da diese kein Pfand haben.
Verpackungen von Imbissen, Plastiktüten, in denen die Jecken ihren Alkohol transportierten, Baustellen-Schilder, E-Scooter oder ein E-Bike von der Deutschen Bahn sind ebenfalls zu finden. Und besonders gefährlich: Eine große Menge an Scherben ist in den Wäldchen, in denen viele Menschen mit ihren Hunden spazieren gehen, immer noch auf dem Boden verbreitet.
Die Geschehnisse des 11.11.2022 in Köln hallen weiter nach. Und es bleibt unklar, wie die Stadt diesem Problem beispielsweise an Weiberfastnacht oder dem 11.11. Einhalt gebieten möchte. Der 11.11.2023 fällt auf einen Samstag.