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Emotionale PremiereTommy Engel mit Streicheleinheiten und besonderer Besetzung

Ilja und Tommy Engel zusammen mit Robin Duns.

Drei Engel singen gemeinsam. Ilja (l.) und Tommy Engel standen am Freitagabend (22. März 2024) zusammen mit Robin Duns (r.) im Bürgerzentrum Chorweiler auf der Bühne.

Premiere für Tommy Engel. Kölns Ausnahmesänger spielte erstmals ein Konzert mit „Familich & Fründen“. Vor allem stimmlich begeisterten die drei Engel beim bunten Mix aus Pop-Klassikern und Bläck-Fööss-Hits.

von Marcel Schwamborn  (msw)Daniela Decker  (dd)

Dass man sich auch nach 65 Jahren auf der Bühne nochmal neu erfinden kann, zeigte Tommy Engel (74) am Freitagabend (22. März 2024) eindrucksvoll im ausverkauften Bürgerzentrum Chorweiler. Dort stand er erstmals mit „Familich & Fründen“ auf der Bühne.

„Es ist heute ein ganz besonderer Abend für mich, denn ich stehe heute zum ersten Mal mit minger Familich und guten Freunden auf der Bühne“, betonte Engel voller Stolz.

Tommy Engel holte sein Wohnzimmer beim Konzert auf die Bühne

„Ich habe nie forciert, dass meine drei Söhne René, Ilja und Kai Musiker werden sollen. Musik war einfach immer ein Thema bei uns und wer wollte, konnte sich ein Instrument nehmen und sich daran versuchen. Da mussten auch schon mal unsere Kochtöpfe als Schlagzeug herhalten“, sagte Tommy lachend im EXPRESS.de-Gespräch.

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Am Schlagzeug sitzt mit Ilja Engel der Sohn des Frontmanns. Den Bass übernimmt Robin Duns, Tommys Enkel und Sohn von René Engel. Damit stehen Vater, Opa, Onkel, Neffe, Sohn und Enkel zusammen auf der Bühne. „Nur Urgroßvater bin ich noch nicht“, merkte Tommy mit einem Blick zu Robin an und ergänzte: „Was noch nicht ist, kann ja noch werden.“

Tommy Engel mit Jürgen Fritz auf der Bühne.

Wie ein altes Ehepaar: Tommy Engel mit seinem musikalischen Leiter Jürgen Fritz (l.).

Neben der Familich stehen Markus Wienströer, mit dem Tommy bereits zu L.S.E.-Zeiten gemeinsam gearbeitet hat, und sein langjähriger Wegbegleiter Jürgen Fritz am Piano mit auf der Bühne. „Zu Jürgen muss ich nicht mehr viel sagen, wir zwei sind ja wie ein altes Ehepaar“, lachte Kölns Ausnahmesänger.

Fööss-Legende holt „Familich & Fründe“ an Bord: Jetzt singen drei Engel zusammen.

Trotz ausgiebiger Probenarbeit war die Anspannung kurz vor der Premiere zu spüren. „Immerhin mussten wir uns über 20 Songs draufschaffen. Das ist schon eine andere Hausnummer, als zu Hause gemeinsam zu singen“, gestand Ilja Engel. Doch bereits beim ersten Song „Bei uns Doheim“ verflog die Nervosität und man fühlte sich wie im Wohnzimmer der Familie Engel. Wozu auch das neue Bühnenbild (gemalt von Wolfgang Lösche) sein Übriges tat.

Tommy Engel mit Markus Wienströer.

Markus Wienströer (r.) spielt nun bei Tommy Engel Gitarre und Geige in der Band.

Bereits beim Klassiker „Do es jo de Oma“ stellte Robin Duns im Duett mit Tommy unter Beweis, dass die Stimmen wunderbar harmonieren. Noch deutlicher wurde es, wenn Tommy gemeinsam mit Sohn Ilja sang. Da musste man schon ganz genau hinhören, um die beiden auseinander halten zu können. Ähnlich war es, wenn Ilja am Schlagzeug saß. Das wirkte fast so wie zu Fööss-Zeiten, als Tommy noch selbst Schlagzeug gespielt hat.

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Mit jeder Menge Gefühl, Tiefe und Humor begeisterte Tommy Engel mit Leichtigkeit sein Publikum und bot eine bunte musikalische Mischung aus Fööss-Klassikern (u.a. „Drink doch ene met“ als Reggae-Version), L.S.E.-Zeiten („Für et Hätz un jäjen d´r Kopp“) und aus seinem aktuellen Album „Fleje“. Für kölsche Emotionen sorgte die neue Version des Songs „Melote“. Einmal mehr sorgte Markus Wienströer mit seiner Geige für Gänsehaut.

Absolutes Highlight des Abends war ein Medley. Tommy: „Wir haben uns ein paar Songs ausgesucht, mit denen wir zwar nicht alle, aber die meisten aufgewachsen sind. Ich spreche von den Beatles und den ganz frühen Bee Gees. Als dat los jing mit ah, ha, ha, ha, stayin´ alive, stayin´ alive, han ich op jehürt Bee Gees zu hüre.“ Als Tommy dann mit Ilja und Robin unter anderem „In my Life“ von den Beatles oder „Massachusetts“ von den Bee Gees anstimmte, hielt es die Besucher nicht mehr auf den Stühlen.