Trotz großer HilfswelleEhefrau von Kölner Musiker ist nun gestorben
Köln – Sie kämpfte. Und viele Kölner haben Anteil an ihrem Schicksal genommen. Weil sie nie aufgab, weil sie der heimtückischen Krankheit die Stirn bot. Doch jetzt hat sie ihren Kampf gegen den Krebs verloren.
Verena Trovatello, die Ehefrau des ehemaligen Räuber- und Fööss-Gitarristen Gino Trovatello, ist im Alter von 56 Jahren gestorben.
Verena Trovatello machte anderen Patienten Mut
Verena Trovatello war eine Frau, die anderen Patienten so viel Mut gemacht hat – trotz so vieler Schicksalsschläge.Rückblick: 2013 erkrankte Ehemann Gino an Speiseröhrenkrebs und besiegte ihn. Zwei Jahre später dann erhielt sie die Diagnose Bauchfellkrebs. (hier mehr lesen)
Kölner spendeten für Verena Trovatellos Behandlung
Doch sie gab nicht auf. „Ich wurde vor die Wahl gestellt: Entweder, ich mache eine Chemotherapie und verlängere dadurch mein Leben um vier Monate. Oder ich gelte als austherapiert im Sinne der Ärzte in Köln“, erzählte sie damals vor vier Jahren. Sie kämpfte weiter.
Ihre ganze Hoffnung setzte die lebensfrohe Verena in eine neuartige Krebstherapie in Bayern. Ein kostspieliges Unterfangen, doch die Solidarität in Köln war grenzenlos.
Mehrere Bands spendeten, auch Institutionen wie „Kölle singt“, „Kleine Erdmännchen“ „Löstige Tasmanier“, der „Festausschuss Porzer Karneval“ und das Ex-Dreigestirn um Holger Kirsch überwiesen hohe Beträge für die Behandlung. Eben weil sie vor der starken Verena und ihrem Kampf jede Menge Respekt hatten.
Rührende Worte der Töchter
„Gespräche mit meinen Freunden und der Familie haben mich bestärkt, dass ich ruhigen Gewissens gehen kann“, hatte Verena ebenfalls gesagt.
Die Trauer ist dennoch groß: In einer persönlichen Nachricht auf der Facebook-Seite ihrer Mutter verabschieden sich die beiden Töchter rührend. „Hätten wir Dich retten können – wir hätten gegen die ganze Welt gekämpft.“
Am 21. Juni wird Verena Trovatello auf ihren Wunsch hin im Friedwald in Lohmar ihre letzte Ruhe finden. Und einen letzten Wunsch hat sie auch an die Trauergemeinde: Sie wollte es, dass die Gäste bunte Kleidung tragen.