Baustelle im Kölner ZooBagger rollen für neues Großtier-Gehege – „ein Hingucker“

Zoo Köln: Die Nashornanlage für Taco wird seit November 2022 umgebaut.

Die Bagger rollen: Im Kölner Zoo wird gebaut. Darüber darf sich vor allem ein Dickhäuter freuen. Das Foto ist am 5. Dezember 2022 entstanden.

Besucherinnen und Besucher des Kölner Zoos bekommen zurzeit nicht nur viele Tiere, sondern auch Bagger zu sehen: Es wird nämlich gebaut! Und darüber freut sich besonders ein Dickhäuter.

Im Kölner Zoo wird seit November 2022 richtig angepackt: Dort rollen aktuell die Bagger! Es entsteht eine Savannenlandschaft samt neuer Nashornanlage.

„Nach erfolgreicher Fertigstellung von Tigeranlage, Südamerikahaus und Villa Bodinus investieren wir an einer weiteren Stelle in die Zoozukunft“, unterstrich Zoo-Vorstand Theo Pagel schon vor Baubeginn.

Zoo Köln: Neue Nashornanlage kostet eine Menge Geld

Der Umbau im Kölner Zoo beinhaltet die folgenden Maßnahmen:

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  1. Die neue Wegführung soll den Besucherinnen und Besuchern spannende Blicke auf die Nashornanlage ermöglichen.
  2. Es werden auf der künftigen Nashornanlage zusätzliche Separierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten errichtet.
  3. Der Außenbereich der Anlage wird umgestaltet.
  4. Die Sanierung der historischen Schweizer Blockhäuser, in denen zuvor die Bisons und Moschusochsen gelebt haben, wird durchgeführt. Die Tiere werden an andere Haltungen vermittelt.

Hier sehen Sie Fotos der Bauarbeiten sowie Fotos davon, wie die Anlage künftig aussehen soll:

Für Taco, ein seit über 20 Jahren im Kölner Zoo lebendes Spitzmaulnashorn, heißt es bald: umziehen! Der Nashornbulle lebt zurzeit noch im „Alten Elefantenhaus“, dem ältesten Gebäude des Zoos. Auf dem neu entstehenden 3000 Quadratmeter großen Areal, wo zuvor die Bisons und Moschusochsen gelebt hatten, wird er mehr als doppelt so viel Platz haben wie bisher.

„Die Anlage wird in puncto Tierwohl, Besuchererlebnis, Zooedukation und Tiermanagement modernsten Anforderungen gerecht. Hier entsteht ein neuer Hingucker auf dem Zoogelände, auf den wir uns bereits heute freuen können“, sagt Uwe Schöneberg, Vorstand des Fördervereins Kölner Zoo.

Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Der Förderverein unterstützte den Bau der neuen Anlage bereits im Spätsommer 2022 mit einer Spende von 125.000 Euro. Wer selbst für die Nashornanlage spenden möchte, kann auch heute noch an einer Fundraising-Aktion des Kölner Zoos teilnehmen: https://foerdern.koelnerzoo.de/spenden/magomba-savanne

Die Gesamtkosten für die Umbauarbeiten liegen bei etwa zwei Millionen Euro. Besucherinnen und Besucher können die Nashörner voraussichtlich ab Mitte 2023 in ihrer neuen Heimat begutachten.

„Die Arbeiten verlaufen plangemäß. Wir sind zuversichtlich, dass wir diesen Termin einhalten können“, bestätigt Sprecher Christoph Schütt am Freitag (23. Dezember 2022) gegenüber EXPRESS.de.

Zoo Köln: Nashorn Taco bekommt ein neues Zuhause

Aktuell ist Taco das einzige Nashorn im Kölner Zoo. Aber fühlt sich der Bulle da nicht etwas einsam? Dem Kerl könnte etwas Gesellschaft doch sicherlich nicht schaden, oder?

Christoph Schütt widerspricht: „Das ist eine sehr häufig gestellte Frage. Aber: Spitzmaulnashörner sind Einzelgänger, sie leben alleine.“

Der Kölner Zoo möchte die Vergrößerung und die damit verbundenen Separierungsmöglichkeiten der Anlage allerdings perspektivisch nutzen, um die Erhaltungszucht der Nashörner voranzutreiben. Denn: Die Tiere sind hoch bedroht! Das liegt vor allem an der Lebensraumzerstörung sowie an der Bejagung. Das Horn der vegetarischen Dickhäuter ist eine beliebte Trophäe für Jägerinnen und Jäger.

Die Konsequenz lautet: Taco soll bald ein weibliches Nashorn als Nachbarin bekommen. Sie soll separiert von ihm leben.

Steht Tacos zukünftige Nachbarin (Zuchtpartnerin) schon fest? „Noch nicht. Sobald die Arbeiten fertig sind, werden die Biologen sich damit beschäftigen“, sagt Schütt und ergänzt: „Das läuft über die Europäischen Erhaltungszuchtprogramme. Von dort wird uns ein weibliches Tier zugewiesen. Die Experten gucken: Welches Tier passt vom Genpool, vom Alter und vom Charakter zu unserem Taco?“ (jm)