Geldsegen für den Kölner Zoo: Die gebürtige Kölnerin Elizabeth Reichert hat vor ihrem Tod ein großzügiges Erbe an den Tierpark verfügt.
Unfassbare SummeKölnerin (†96) ist tot – jetzt vermacht sie dem Zoo ein Millionen-Erbe
Der Name Elizabeth Reichert ist im Kölner Zoo schon länger sehr präsent. Im Oktober 2021 wurde das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ eingeweiht, das Reichert und ihrem Mann Arnulf (1998 verstorben) gewidmet ist.
Jetzt ist klar: Die langjährige Förderin (†96) des Kölner Zoos, die im Februar 2022 in den USA verstorben war, sorgt mit ihrem Erbe für einen echten Geldsegen in ihrer Geburtsstadt Köln. Wie der Zoo am Mittwoch (4. Januar 2023) mitteilte, werden rund 26 Millionen US-Dollar (rund 24,5 Mio. Euro) aus dem Erbe der Verstorbenen nach Köln fließen – was für eine Summe!
Kölner Zoo: Erbe von 26 Mio. US-Dollar nach Tod von Elizabeth Reichert
„Die Summe wurde in eine Stiftung eingebracht, aus der der Zoo fortan eine jährliche Dividendenausschüttung erhält“, heißt es dazu vom Zoo. Nach Reicherts Tod waren zunächst über Monate alle Formalia geklärt worden, jetzt ist die erste Dividende – rund 700.000 Dollar – beim Kölner Zoo eingegangen.
Als einzige Bedingung hat Reichert vor ihrem Tod verfügt, dass das Geld ausschließlich in die „tierhalterische Weiterentwicklung“ (z.B. neue Gehege und Anlagen) des Zoos investiert wird – alles „för de Dierche“ also.
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Zoo-Vorstand Christopher Landsberg: „Mit den Dividenden sichern wir dem Zoo bedeutende zusätzliche Einnahmen. Wir können Finanzierungsmodelle so künftig noch flexibler handhaben.“
Landsberg selbst war für das Erbe ein entscheidender Faktor: Der Rechtsanwalt hielt über Jahre engen Kontakt zu Reichert, konnte als Experte auch die Abwicklung begleiten. Unter anderem regelte er die Gründung der Stiftung, in die das Vermögen nun eingebracht wurde.
Kölner Zoo: Millionen-Erbe soll ein Zeichen der Dankbarkeit nach Zweitem Weltkrieg sein
Das Geld soll auch in kommenden Jahren nicht auf einen Schlag, sondern immer wieder als Dividende ausgezahlt werden. Je nach Entwicklung der Finanzmärkte geht der Zoo davon aus, dass alleine die ersten 700.000 Euro in wenigen Jahren auf bis 1,5 Mio. Dollar anwachsen könnten. So soll die Finanzierung von Projekten über Jahrzehnte gesichert werden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Ehepaar Reichert aus Köln in die USA ausgewandert. Im Krieg hatte Arnulf Reichert als Jude Unterschlupf bei Kölner Freunden suchen müssen und nur deshalb überlebt. Das Erbe an den Kölner Zoo soll auch Dankbarkeit für die Stadt sein, das Paar hatte keine Kinder. In den USA hatten sie selbst einen Zoo-Großhandel aufgebaut.
Insgesamt fließen rund um den Jahreswechsel etwa eine Million Euro in die Kassen des Kölner Zoos, unter anderem durch eine Ausschüttung von 250.000 Euro aus der „Hans-und-Waltraud-Korbmacher-Stiftung“. (tw)