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Neue KampagneKölsch-Brauereien lassen Muskeln spielen – gemeinsames Event in Brauhäusern

Pressekonferenz zum Kampagnenstart der Kölsch-Brauereien.

Alexander Rolff, Melanie Schwartz und Heinrich Philipp Becker (v.l.) präsentierten am Dienstag (28. Mai 2024) die neue Kampagne „Kölsch verbindet“.

Die Kölsch-Brauereien starten erstmals eine gemeinsame Kampagne. „Kölsch verbindet“ soll die Vielfalt der Sorte zeigen und für die Kölner Bier- und Brauhauskultur werben.

von Marcel Schwamborn  (msw)

„Kölsch ist flüssiggewordenes Lebensgefühl“. Wenn Gaffel-Chef Heinrich Philipp Becker über seinen Arbeitsschwerpunkt spricht, kommt er aus dem Schwärmen nicht raus. „Wir sind die vierte wesentliche Säule der Stadt, neben dem Dom, dem Rhein und dem FC. Wir stehen für das Wohl der Stadt, schaffen Arbeitsplätze und zahlen die Steuern vor Ort.“

Doch auch wenn Köln eine der führenden Bierstädte der Welt ist und Kölsch in der ganzen Welt als Spezialität geschätzt wird, muss es sich im internationalen Wettbewerb behaupten. Helles wird bei vielen Jüngeren immer beliebter, bayrische Brauer und internationale Marken investieren auch viel in Werbemaßnahmen.

Neue Kampagne „Kölsch verbindet“ wirbt für die Biersorte

Deshalb gibt es jetzt den Schulterschluss der Kölsch-Brauereien. „Wir wollen unsere Markenvielfalt zeigen und einmal die Muskeln spielen lassen“, wie es Becker ausdrückt. Mit einer gemeinsamen Kampagne „Kölsch verbindet“ wollen die verschiedenen Marken auf sich aufmerksam machen und ein Statement gegen andere Biersorten setzen.

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Kölsch ist ein Lebensgefühl und soll in seiner Bedeutung auch so bleiben. Wer in Köln ins Brauhaus geht, bestellt kein Bier, sondern ein Kölsch. Deshalb wollen wir die Sorte und die Brauhauskultur in den Vordergrund rücken“, sagte Früh-Geschäftsführer Alexander Rolff bei der Vorstellung der Initiative am Dienstag (28. Mai 2024) im Päffgen-Brauhaus.

Ein mittlerer fünfstelliger Etat steht für verschiedene Maßnahmen zur Verfügung. In der Stadt werden zahlreiche Plakate aufgehängt, es wird Aktionen in den sozialen Medien geben. Das Logo wird auf Bierdeckeln und auf Kronkorken zu finden sein. „Wir Brauereien stehen untereinander extrem im Wettbewerb, aber unser gemeinsamer Nenner ist das Kölsch gegenüber den Pils-Brauereien“, sagt Becker.

Spannend verspricht am 26. Oktober die „Lange Nacht der Kölschen Brauhäuser“ zu werden. Alle teilnehmenden Brauhäuser werden ein Programm mit Auftritten kölscher Bands, Mitsingkonzerten und DJ-Sets bis tief in die Nacht bieten. Becker: „Das ist kein Schrei nach Liebe oder aus Verzweiflung. Kölsch performt noch besser als der ganze Biermarkt. Aber wir wollen zeigen, was wir können.“

Pressekonferenz zum Kampagnenstart der Kölsch Brauereien „Kölsch verbindet“.

Im Päffgen-Brauhaus wurde die neue Kampagne „Kölsch verbindet“ vorgestellt. Auf dem Tisch stehen die Flaschen der beteiligten Marken.

Um die Vielfalt der verschiedenen Kölsch-Sorten zu dokumentieren, wird zu Weihnachten eine Probierbox in den Einzelhandel kommen. Darin dürften dann bis zu elf verschiedene Sorten sein, die die komplette geschmackliche Bandbreite abbilden. „Wir sind das kleine gallische Dorf der Biere und wollen das Wir-Gefühl für unsere Sorte stärken“, sagte Melanie Schwartz, Geschäftsführerin der Malzmühle.

„Es wird oft versucht, uns zu kopieren. Aber wir sind das Original. Bei allem Wettbewerb untereinander stehen wir für die Sorte ein und haben eine Verpflichtung unserer Tradition gegenüber“, sagte Schwartz. Deshalb kam es nun auch erstmals zum großen Schulterschluss und zur gemeinsamen Präsentation. Letztmals saßen alle Kölsch-Brauereien 1986 bei der Verkündung der sogenannten Kölsch-Konvention, die strenge Regeln beinhaltet, zusammen an einem Tisch.

„Lange Nacht der Kölschen Brauhäuser“ am 26. Oktober 2024

Die neue Kampagne ersetzt übrigens den jahrelang durchgeführten Kölsch-Konvent, mit dem die Konvention gefeiert wurde. „Das war doch eher ein Treffen für einen überschaubaren Kreis. Lieber führen wir nun solche Veranstaltungen für ein breiteres Publikum durch“, sagte Rolff. „Die Kampagne soll auch im nächsten Jahr fortgeführt werden. Wir wollen an der Verbundenheit zu unserer Sorte arbeiten.“

Auch Becker deutete weitere Veranstaltungen und Maßnahmen an: „Wir wollen die Zusammenarbeit fortsetzen und die Marke Kölsch noch stärker fördern. Diese Kampagne soll keine Sternschnuppe sein, die schnell verglüht.“