Im Kölner Stadtteil Mülheim wurde im Oktober 2023 eine McDonald’s-Filiale geschlossen. Ein neuer Mieter hat das Ladenlokal bezogen – das Konzept ist ungewöhnlich.
McDonald's-AusSo sieht die Kölner Filiale jetzt aus – mit ganz anderem Restaurant-Konzept
Die McDonald’s-Filiale auf der Frankfurter Straße 20 in Köln-Mülheim gibt es seit Oktober 2023 nicht mehr.
Ein neuer Mieter ist eingezogen und am Samstag (27. April 2024) wurde die Eröffnung gefeiert. Das Konzept der neuen Gastro ist ungewöhnlich.
Köln-Mülheim: Muscheln statt McDonald's
Das Unternehmen hatte damals auf EXPRESS.de-Nachfrage Gründe für die McDonald’s-Schließung genannt: „In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass wir Standorte schließen, bei denen sich das neueste Küchenkonzept baulich nicht integrieren lässt.“
Beispielsweise würde die Filiale nicht genügend Platz für die modernen, digitalen Bestellterminals bieten.
Nach dem Fastfood-Aus fragten sich viele Anwohner und Anwohnerinnen, was nun mit der Immobilie passiert.
Kein Handyshop, kein Dönerladen – ein Muschel-Restaurant ist eingezogen. Es handelt sich um eine Filiale der Kette „Lord of Mussels“.
Nach langem Umbau konnte der Laden nun endlich eröffnet werden und der Andrang war riesig.
21 Filialen der türkischen Muschel-Kette gibt es bereits weltweit. Die Kölner Filiale ist die erste in Deutschland. Als Franchise-Konzept bietet das Restaurant verschiedene Miesmuschel-Gerichte an. Elf Muscheln kosten 9,99 Euro.
Angeboten wird auch ein Kokorec-Burger. Dabei handelt es sich nicht um einen gewöhnlichen Döner, das Brot wird mit kleingeschnittenen, gegrillten bzw. gebratenen Lamm-Därmen belegt. Klingt gewöhnungsbedürftig, ist aber saulecker.
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„Lord of Mussels“-Gründer ist Midyeci Ahmet. Er wünscht allen Kölnern und Kölnerinnen auf Instagram guten Appetit. Zudem seien weitere Läden in Deutschland geplant.
Das Geschäft auf der Frankfurter Straße wird von Harun Tasdemir betrieben.
Im EXPRESS.de-Gespräch bestätigte Tasdemir den Muschel-Deal und kündigt an: Auch andere deutsche McDonald’s-Filialen, die für das Unternehmen nicht mehr interessant sind, habe der „Lord of Mussels“-Gründer im Visier.
„Lord of Mussels“: Muschel-Ahmet ist der Macher
Auf seiner Internetseite (midyeciahmet.com) erklärt Muschel-Ahmet: „Meine Muschel-Geschichte begann, als ich das Geschäft von meiner Familie lernte. Ich fing an, vor Schulen in Istanbul Muscheln zu verkaufen – da war ich sieben Jahre alt. Ich bin nie zur Schule gegangen, aber ich war immer in ihrer Nähe. Ich fühlte mich meiner Familie gegenüber immer verantwortlich.“
Später servierte Midyeci Ahmet in Istanbul Gerichte zum Mitnehmen, dann hatte er einen Stand auf dem Fischmarkt. Erst danach eröffnete er ein Restaurant und das Muschel-Imperium begann zu wachsen.
Nun also der nächste Schritt und die erste Filiale in Deutschland. Damit wird Köln zur Muschel-Metropole. Denn Miesmuscheln haben im Rheinland Tradition und gehören zur Speisekarte vieler Brauhäuser und Restaurants.