+++ EILMELDUNG +++ Gewalt-Szenen in Köln Polizei nennt neue Details: Mehrere Verletzte nach Messer-Streit an Eislaufbahn

+++ EILMELDUNG +++ Gewalt-Szenen in Köln Polizei nennt neue Details: Mehrere Verletzte nach Messer-Streit an Eislaufbahn

Schwan schluckt HakenHasswelle gegen Kölner Angelverein – sogar Familie des Vorstands bedroht

Ein Mann hat in einem Weiher einen Schwan gepackt. 

Nachdem ein Schwan am Adenauer Weiher einen Angelhaken verschluckt hatte, wurde er am 23. Mai 2024 von Stefan Bröckling vom Verein Tiernotruf.de eingefangen.

Seit ein Schwan an einem verschluckten Angelhaken gestorben ist, kämpft der Kölner Angelverein gegen Beschimpfungen und sogar Hass.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Der Tod des Schwans, der am Adenauer Weiher in Köln einen Angelhaken verschluckt hatte, hat bei vielen für Trauer und Fassungslosigkeit gesorgt. Seitdem schlägt den dortigen Anglern zum Teil regelrechter Hass entgegen.

Vor allem auf Facebook sind die Anfeindungen massiv. Der schockierende Höhepunkt: Zwei Männer sind an der Geschäftsadresse des Coelner Angel- und Gewässerschutzvereins (CAG), der am Adenauer Weiher aktiv ist, aufgetaucht, haben die Familie des Kassenwarts bedroht und gedroht, ihren Hunden Angelhaken ins Fressen zu tun!

Kölner Weiher: Nach Tod von Schwan wird Angelverein übelst beschimpft

„Wir als Verein sind in großer Sorge“, erklärt Kristian Wilhelm (42), der 1. Vorsitzender des Vereins, am Mittwoch (5. Juni 2024) gegenüber EXPRESS.de. Der Vater zweier kleiner Kinder hat auch Angst um seine Familie. Seit Tagen bekommt er aggressive E-Mails, auch an seine private Mailadresse, mit Beschuldigungen und Beschimpfungen, was für grausame Menschen sie seien.

Alles zum Thema Aachener Weiher

„Auf Facebook wurde dazu aufgefordert, dass man Steine nach uns Anglern werfen soll, wir wurden als Säufer, als asozial bezeichnet und dass man unseren Kindern Angelhaken ins Fleisch rammen sollte“, erzählt er. Der angebliche und sogenannte Naturschutz überschreite hier offensichtlich Grenzen.

Er zucke schon zusammen, wenn es an seiner Tür klingelt, gibt der Familienvater zu. „So etwas habe ich noch nie erlebt und wünsche es auch keinem anderen“, sagt er. Der Verein habe inzwischen seine Geschäftsadresse, bei der es sich um die Privatanschrift des Kassenwarts handelt, von der Internetseite gelöscht und sich ein Postfach zugelegt.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Auch um seine große Jugendgruppe von rund 30 Jugendlichen zwischen sieben und 17 Jahren macht sich der Verein Sorgen. Kristian Wilhelm: „Wir fragen uns, ob wir mit ihnen noch am Weiher angeln gehen können.“

Kölner Angelverein versucht, Weiher von Angelmüll zu befreien

Der Verein sei seit Jahrzehnten Pächter fast aller Kölner Weiher, habe bislang keine Probleme gehabt und auch einen guten Kontakt zu den Weiherpaten. „Wir kennen die Problematik mit den Wasservögeln“, sagt der 42-Jährige. Sie hätten bereits ihre Regeln angepasst, Angelverbotszonen eingerichtet. Dass Angelhaken abgerissen werden, zum Beispiel durch Totholz, solle nicht, aber könne passieren.

Hier lesen: Wieder Tier-Drama in Köln: Schwan stirbt trotz OP – Röntgenbilder zeigen die Ursache

„Es ist ja nicht so, dass wir uns freuen, wenn ein Schwan stirbt. Im Gegenteil. Wir gehen angeln, weil wir uns für die Natur interessieren. Es liegt uns fern, Tiere grundlos zu verletzen“, stellt Kristian Wilhelm klar.

Ein Mann steht an einem Gewässer und angelt.

Kristian Wilhelm (42) ist der 1. Vorsitzende des Coelner Angel- und Gewässerschutzvereins (CAG). Das undatierte Foto zeigt ihn beim Angeln am Decksteiner Weiher.

Seitens des Vereins werde versucht, mit Wathosen den Angelmüll und abgerissene Montagen aus dem Wasser zu holen. „Aber das geht nicht immer“, sagt er. Dann könne es passieren, dass ein Wasservogel einen abgerissenen Haken, an dem sich noch ein Köder befindet, findet und frisst. Zum Beispiel Mais, mit dem Karpfen geködert werden.

„Unser Verein hat seit etwa 20 Jahren die gleiche Mitgliederzahl – solche Vorfälle passieren aber erst jetzt, wo es so extrem viele Wasservögel gibt“, erklärt Wilhelm. Vor allem, was invasive Arten, wie Nil- und Kanadagänse, angehe.

Kölner Vereinsvorsitzender: „Wir haben auch einen Hegeauftrag“

Ihnen sei auch der Vorwurf gemacht worden, dass sie gefangene Fische zurück ins Wasser werfen und sie so unnötigen Qualen aussetzen würden. Dazu der 42-Jährige: „Ja, wir setzen gezielt Fische zurück, wenn wir sie nicht verwerten können. Ich töte keinen Fisch, den ich nicht essen kann.“

Zudem hätten sie einen Hegeauftrag, stellt Kristian Wilhelm klar. So müsse er jedes Jahr eine sogenannte Entnahmestatistik führen, in der jede gefangene Fischart mit Stückzahl und Gewicht angegeben werden muss. „Wir kennen die invasiven Fischarten und versuchen, diese zu reduzieren“, erklärt er.