Nach der Bombenentschärfung auf einem Sportplatz hat die Tierschutzorganisation Peta Strafanzeige gestellt.
„Lebensgefährliche Situation“Frau kassiert Strafanzeige nach Bombenentschärfung in Köln
Die Bombenentschärfung und die damit verbundene Evakuierung von 2500 Kölnerinnen und Kölnern hat ein juristisches Nachspiel.
Am Mittwoch (11. Oktober 2023) war ein Blindgänger auf dem Sportplatz zwischen Innerer Kanal- und Aachener Straße gefunden worden. Daraufhin musste der Bereich und anliegende Häuser und Wohnungen evakuiert werden.
Kölner Bombenentschärfung – Strafanzeige gegen Hundebesitzerin
Erst um 0.11 Uhr in der Nacht auf Donnerstag (12. Oktober 2023) konnte die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft werden.
Während die Kölner und Kölnerinnen ihre Bleibe verlassen mussten, sorgte eine kuriose Meldung der Stadt Köln für Aufsehen. Anwohnende hatten am Albertus-Magnus-Platz einen kleinen Hund in einem Auto entdeckt. Die Fenster waren geschlossen und das Tier litt offenbar stark unter der Hitze im Fahrzeuginneren.
Einsatzkräfte des Ordnungsdienstes rückten an, schlugen die Scheibe ein, befreiten den Hund und versorgten das Tier mit Wasser. Rettung in letzter Sekunde!
Noch bevor der Tiernotrettungsdienst informiert werden konnte, kehrte die Hundehalterin zu ihrem Fahrzeug zurück und bedankte sich für die Rettungsmaßnahme. Sie habe nicht damit gerechnet, dass sich ein Auto in der Oktober-Sonne so aufheizt, dass es für einen Hund tödlich sein kann, erklärte sie gegenüber den Mitarbeitenden des Ordnungsamtes.
Doch damit ist der Fall nicht abgeschlossen. Die Tierschutzorganisation Peta hat am 12. Oktober Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Köln gegen die Hundehalterin erstattet. Die Tierrechtsorganisation fordert zudem ein Tierhalteverbot für die Verantwortliche.
„Nicht nur in den Sommermonaten können Autos überhitzen und zur Todesfalle werden. Viele Hundehalterinnen und -halter unterschätzen die Auswirkungen der Sonneneinstrahlung und dadurch entstehende hohe Temperaturen im Wagen, wenn sie die Vierbeiner dort zurücklassen“, erklärt Monic Moll, Fachreferentin bei Peta.
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„Hunde werden in den sich aufheizenden Fahrzeugen schnell unruhig, kratzen an den Fenstern und geraten in Panik. Dies verschlimmert die lebensgefährliche Situation zusätzlich. Für sie kommt dann oft jede Hilfe zu spät“, ergänzt Moll.
„Wer einen Hund bei warmen Außentemperaturen in seinem Auto zurücklässt, riskiert das Leben des Tieres und muss mit einer Strafanzeige rechnen.“