Was Reisende tun müssenStreik am Flughafen Köln/Bonn – „massive Beeinträchtigungen“

Am Montag (10. März) ist der Flughafen Köln/Bonn von einem Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi betroffen.

von Thomas Werner  (tw)

Nur zwei Wochen sind vergangen, jetzt wird der Druck weiter erhöht: Wie schon am 24. Februar wird der Flugbetrieb am Flughafen Köln/Bonn auch am Montag (10. März 2025) stark beeinträchtigt werden.

Der Grund: Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zum Streik aufgerufen.

Wieder Streik in Köln – diesmal auch wieder der Flughafen betroffen

Von 0.00 bis 23.59 Uhr sind die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste an folgenden Flughäfen zum Warnstreik aufgerufen: München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle. Außerdem ruft Verdi in einem anderen Tarifkonflikt zeitgleich dazu auch das Luftsicherheitspersonal zum Warnstreik auf.

Alles zum Thema Flughafen Köln/Bonn

Für Reisende bedeutet das vor allem eines: Ungewissheit. Ob der eigene Flug stattfinden kann, entscheidet sich oft erst am Streik-Tag selbst. Davon ausgehen lässt sich in den meisten Fällen jedoch nicht.

Hier auch lesen: Flughafen Hamburg schon dicht, weitere folgen: Was Reisenden jetzt wissen müssen

Wie der Flughafen Köln/Bonn mitteilt, sei wegen des Streikaufrufs mit massiven Beeinträchtigungen des Flugbetriebs und Flugausfällen zu rechnen. Darum werden Reisende gebeten, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über den Status des Flugs zu informieren.

Die Flughäfen und Airlines informieren auf ihren Websites über den Status aller Flüge. Bereits am Wochenende waren auf den Internetseiten der Flughäfen zahlreiche Abflüge für Montag als annulliert gekennzeichnet.

Laut regulärem Flugplan sind in der Streikzeit am Köln/Bonn Airport insgesamt 160 Flüge geplant. Bei dem Streik vor zwei Wochen waren von den 168 geplanten Flügen mehr als 100 tatsächlich ausgefallen.

In Köln ist der neuerliche Verdi-Streik in der neuen Woche auch an anderer Stelle zu spüren: Unter anderem werden am Mittwoch (12. März 2025) keine Stadtbahn-Fahrten der KVB stattfinden. Das teilt die KVB am Freitag (7. März) mit. Der Streik beginnt am Mittwoch um 3 Uhr und endet am Donnerstag (13. März) um 3 Uhr.

Laut EXPRESS.de-Informationen sollen sich am Mittwoch auch wieder die städtischen Kitas, Teile der Stadtverwaltung und die Bühnen der Stadt Köln am Streik beteiligen.

Die Gewerkschaft fordert in den Verhandlungen acht Prozent mehr Geld für die Beschäftigten, aber mindestens 350 Euro. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.

Den kommunalen Arbeitgebern ist das zu teuer. Die Kernforderungen würden für die Kommunen Mehrkosten von rund elf Prozent bedeuten oder jährlich fast 15 Milliarden Euro, sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Niklas Benrath. Die nächste Verhandlungsrunde – die dritte – beginnt am 14. März in Potsdam. (mit dpa)