Nach großem Protest hat die AfD ihren Kreisparteitag in der Gesamtschule in Köln-Lindenthal nun doch noch abgesagt.
„Bedrohungslage“Rolle rückwärts: AfD sagt Parteitag in Kölner Schule überraschend ab
Der Aufschrei war groß – und hat sein Ziel nun offensichtlich erreicht: Der Kreisparteitag der AfD wird am Sonntag (26. Februar 2023) nun doch nicht wie geplant in der Gesamtschule Lindenthal stattfinden.
Das gab die Partei am Freitagnachmittag (24. Februar 2023) bekannt. Laut eigenen Angaben sei eine „ordnungsgemäße Durchführung“ aufgrund einer „Bedrohungslage durch linke Gegendemonstranten“ und eines Schulfests nicht gewährleistet.
Nach großem Gegenwind: AfD sagt Parteitag in Kölner Schule ab
Bei vielen sorgte die Erlaubnis der Stadt, der AfD die Räume der Kölner Schule für den Parteitag zu überlassen, für großes Entsetzen. Die Schule schrieb beispielsweise auf ihrer Homepage: „Wir positionieren uns als Schulgemeinschaft gegen Rechts.“
Man stehe vielmehr für Gemeinschaft, Offenheit und Toleranz – und nicht für Rassismus und populistische Parolen. Die Schule selbst hat bei der Vergabe der Räume kein Mitspracherecht.
Die Stadt hatte die Entscheidung zuvor gegenüber EXPRESS.de so erklärt: „Solange die Stadt Köln grundsätzlich städtische Räume für Partei- und Fraktionsveranstaltungen zur Verfügung stellt, muss sie dieses Recht auch der AfD einräumen – wenn die Räume verfügbar sind.“ Die AfD habe diese konkrete Schule angefragt, wahrscheinlich auch, weil sie da in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Veranstaltungen durchgeführt habe.
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Das wären sie am Sonntag zwar immer noch, aber der heftige Gegenwind und ein spontan geplantes Schulfest unter dem Motto „Fest der Nationen“, bei dem unter anderem auch die Kölner Band Planschemalöör auftreten soll, hat die Partei jetzt also zum Umdenken gebracht.
Wann und wo der Parteitag stattdessen abgehalten werden soll, ist noch nicht bekannt. Das Schulfest soll nun, trotz der Absage der AfD, wie geplant stattfinden.