Düsseldorfer Arena-GeflüsterWelche Mädels hat OB Geisel denn da im Arm?
Düsseldorf – Fast hätte es der Oberbürgermeister vor lauter Sport nicht geschafft, zur Fortuna zu kommen. Trotz allem ließ Thomas Geisel es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Tochter Antonia und Au-pair-Mädchen Catherine Fidencio beim ersten Heimspiel im Merkur Business Club zu erscheinen.
Kurz vor dem Anpfiff trudelte das Trio ein, und der EXPRESS sprach mit dem Stadtoberhaupt.
Puh, ich bin froh, es überhaupt geschafft zu haben. Heute Morgen habe ich bei einem 16 Kilometer langen Lauf von Langenfeld bis Himmelgeist teilgenommen. Dann habe ich dem „Olympic Adventure Camp“ am Rhein einen Besuch abgestattet. Da bin ich auf einen 15 Meter hohen Baum geklettert. Die Höhenangst war fast schlimmer als die Anstrengung.
Ziemlich viel Programm für einen Samstag. Wie haben Sie es denn dann noch in die Arena geschafft?
Mit dem Fahrrad. Ich habe es tatsächlich geschafft, mich noch in den Sattel zu schwingen, und zur Fortuna zu radeln. Was tut man nicht alles für den Verein …
Was liegt denn nun am Sonntag an?
Da mache ich Pause. Obwohl … einen Termin habe ich noch. Ich bin für meine Kirchengemeinde mit der Kollekte unterwegs. Aber ganz gemütlich …
Wen traf Funkel denn da hinter den Kulissen?
Urgesteine des Fußballs unter sich: Friedhelm Funkels Freude war riesig, als er nach dem ersten Heimspiel der Saison gegen Bayer Levekusen im Spielertunnel auf seinen alten Weggefährten Rudi Völler traf.
Der hatte extra gewartet, um den Fortuna-Trainer nach der Pressekonferenz zu begrüßen. „Tut mir Leid“, sagte der Bayer-Sportchef ob der Düsseldorfer Niederlage. „Kein Ding“, antwortete der Fortuna-Trainer. „Leverkusen war in allen Belangen überlegen. Das war hochverdient. Ihr wart stark.“
Eine weitere Überraschung erlebte Funkel im Parkhaus. Dort traf der Coach auf Marcin Kaminski. Der Verteidiger im Dienste des VfB Stuttgart hatte in der letzten Saison noch seine Knochen für Fortuna hingehalten. Nun fällt der Pole wegen eines Kreuzbandrisses für Stuttgart aus, stattete deshalb seinen alten Kameraden einen Besuch ab.
Der Defensiv-Recke war ob des Spielausgangs geknickt, sprach seinem Ex-Trainer aber Mut zu: „Das hatte ich mir auch anders vorgestellt. War aber bestimmt nur ein Ausrutscher.“
Neu im EXPRESS: Das Arena-Geflüster
Seit Jahrzehnten ist es so: Das „Kö-Geflüster“ ist eine der großen Marken des Düsseldorf EXPRESS.
Aber ab sofort ist etwas anders: Wir haben eine neue Marke für ganz besondere Anlässe geschaffen: das „Arena-Geflüster“.
„Arena-Geflüster“ mitten unter den Promis im Stadion
Anlass ist das erste Heimspiel unserer Fortuna in der neuen Bundesliga-Saison am Samstag in der „Merkur Spiel-Arena“. Natürlich haben sich dazu wieder die wichtigen Menschen der Stadt getroffen.
Und der EXPRESS war mittendrin und berichtet, was sich so alles getan hat am Rande des Spiels.
Ein Kessel Buntes in der Arena
Heimspiel. Das erste der Saison. Ganz Düsseldorf fieberte auf den ersten Fortuna-Auftritt gegen Bayer Leverkusen hin. Die Düsseldorfer Prominenz machte da keine Ausnahme. Sie trifft sich traditionell im „Merkur Business Club“ der Arena. Am Buffet gibt’s da jedes Mal einen „Kessel Buntes“. Dann wird ausgiebig getippt und diskutiert. Denn ob Politik, Sport, oder Brauchtum: Fortuna haben alle gemeinsam im Herzen.
Kurz vor 15 Uhr in der Arena: Das Stadion füllt sich, die Mannschaften von Fortuna und Bayer kommen zum Aufwärmen aufs Feld. Es ist angerichtet.
Zum Fortuna-Heimspiel: Jonges-Baas am Buffet
So auch das Buffet im „Merkur Business Club“. Dort steht Düsseldorfer Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven und freut sich schon einmal über das Dargebotene: „Krustenbraten mit Altbiersoße und Carlsplatz-Gemüse – wenn das mal keine feine Düsseldorfer Mahlzeit ist“, freute sich der Baas. „Hoffentlich mundet auch gleich das Spiel der Fortuna.“
Dem war nicht so. Bayer schenkte uns in schwuppdiwupp drei bittere Pillen ein – und die Heimpremiere war gegessen.
Stadionsprecher-Legende ließ sich nicht schocken
Konnte Dieter Bierbaum nicht schocken. „Das war zu erwarten“, sagte der legendäre Rheinstadion-Sprecher. „Die Leverkusener spielen einen ganz feinen Ball. Wir werden unsere Punkte aber woanders holen.“
Bierbaum muss es wissen. Kaum ein anderer hat so viele Fortuna-Partien auf dem Buckel, wie die „Rot-weiße Membran“.
Altstadtgastronomin für beide Mannschaften
Caro Tschirge kümmerte das alles am allerwenigsten. Die Altstadtgastronomin hatte allen gegenüber einen riesigen Vorteil: „Ich komme eigentlich aus Solingen. Mein Vater ist Leverkusen-Fan, das hat natürlich auf mich abgefärbt. Trotzdem fühle ich mich als »Düsseldorfer Mädsche«, weshalb mein Herz auch für Fortuna schlägt. Ich konnte heute also gar nicht verlieren.“
Promis einig: Leverkusen eine Nummer zu groß
Das sah Carla Stockheim anders. 2:1 lautete ihr Tipp vor dem Anstoß. „War wohl nix“, musste die Düsseldorferin anerkennen. „Die waren einfach eine Nummer zu groß.“
Bestätigung gab es von Fortuna-Legende Egon Köhnen: „Da machen wir uns nix draus. Wir müssen gegen andere Mannschaften punkten. Der Friedhelm wird’s richten.“ Sehen alle spätestens beim nächsten Heimspiel.