„No Risk, no Fun“ lautet das Motto des selbsternannten Abenteurers Manuel. An Tag 3 von „Das perfekte Dinner“ (Vox) in Stuttgart gibt er seinen Gästen eine vor allem emotionale Challenge: Zur Vorspeise gibt es Kaninchen. Da ist nicht nur Daniel entsetzt: „Ich kann doch nicht Bugs Bunny essen!“
„Das perfekte Dinner“Manuel entsetzt Gäste mit seiner Vorspeise – „würden es freiwillig nie bestellen“
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Bei Manuel in Stuttgart gibt es unter anderem Kaninchen.
Bislang war er der Ruhigste der Truppe, nun outet er sich als Abenteurer: Manuel (53) aus Stuttgart kurvt gerne auf seinem „Powder Gun“-Snowboard („Super auf Pulverschnee“), fuhr als Teilnehmer bei der Allgäu-Orient-Rallye von Oberstaufen nach Jordanien („Darf nicht mehr als 1111 Euro kosten“) und verzichtet bei seinem Dinner auf klassische Kombis wie Pasta-Rinderfilet-glasierte Karotte.
Nein, bei dem begeisterten Griller und stolzen Besitzer eines „Pellet Smokers“ („Macht alles schön rauchig“) gibt es zur Vorspeise nicht nur geschmacksintensiven Gorgonzola, sondern vor allem Kaninchen.
„Das perfekte Dinner“: Beim Kaninchen werden Gäste emotional
Amelie (30) und Shirin (30) zeigen sich da mehr als skeptisch: Sie hatten selbst Hasen als Haustiere und „würden es nie freiwillig bestellen“.
Zwar reichten sie selbst Fleisch von süßen Hühn- und Kälbchen (Shirin) sowie Rind (Amelie), aber beim „possierlichen“ (Silvana) Kaninchen werden sie emotional: „Schwierig.“
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Als Tischdecke dient Manuel sogenanntes „Butcher Paper“.
Daniel (51) hat zwar noch größere Bedenken beim Gorgonzola („Erdrückt den Rest der Geschmäcker“), aber auch er zeigt Cartoon-induzierte Gefühle: „Ich kann doch nicht Bugs Bunny essen.“
„No Risk, no Fun“, kommentiert es Manuel lakonisch und belässt es bei seinem Menü jedoch bei dieser einen „Zumutung“.
- Vorspeise: Kaninchen / Birne / Gorgonzola / Fenchel
- Hauptspeise: Rind / Pfeffer / Kartoffel / Zucchini / Aubergine / Tomate
- Nachspeise: Zitrone / Mascarpone / Basilikum
„Das perfekte Dinner“: Hasen lieber kuscheln als essen
Viel eher wurmt es den Gastgeber, dass Teile seiner Gänge bereits Bestandteile des Vorabend-Dinners waren: Auch Amelie servierte Orangen-Fenchel-Salat („Ich mache ihn aber mit Orangen- statt Zitronensaft“) und die höchst komplizierten „15-Stunden-Kartoffeln“, die in dünnen Scheiben erst lange gegart, dann gepresst und schließlich frittiert werden.
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Bei beiden war nicht klar, ob sich der Aufwand lohnte: Während bei Amelie das Innere nicht knusprig genug geriet, kommentiert sie Manuels Pendant als hauptsächlich „buttrig und ölig“.
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Silvana und Daniel laben sich an Zitronen-Tiramisu und Basilikum-Eis.
Während sich das gefürchtete Kaninchen schließlich mehr als emotionales als geschmackliches (Amelie: „Ich dachte, es schmeckt schlechter“) Problem herausstellt, wird Manuels Rind im Hauptgang einhellig gelobt (Daniel: „Dieses Gericht macht mich glücklich“).
Dennoch geben die früheren Kuschelhasen-Besitzerinnen Amelie und Shirin nur sieben Punkte. Insgesamt erhält Manuel 31 Punkte – aktuell nur Platz 3 und das Ende seines Traums, den Gewinn in seine anstehende Hochzeit zu investieren. Da dürfte der Trost der angehenden Lehrerin Amelie nur schwach sein: „Er hat sich Mühe gegeben.“ (tsch)