„Das perfekte Dinner“Gastgeber überrascht mit unkonventioneller Wohnung

Der Hauptgang flasht nahezu alle, von links: Ulli, Christian, Wieland, Manuela und Julia.

Der Hauptgang flasht nahezu alle, von links: Ulli, Christian, Wieland, Manuela und Julia.

„Manchmal braucht man ein bisschen Mut“, findet Wieland (32), der gerne mit verschiedenen Armon experimentiert. Was er als Ernährungsexperte und ehemaliger Konditor draufhat, dürfen sich die Gäste an Tag 4 bei seinem „perfekten Dinner“ in Münster auf der Zunge zergehen lassen ...

Als gelernter Konditor, Ökotrophologe und Produktentwickler in einem Start-up geht Wieland ziemlich selbstbewusst an sein „perfektes Dinner“: „In jedem Menüpunkt habe ich Sachen drin, die überraschen sollen.“ Er bezeichnet sich selbst als unkonventionellen Koch und improvisiert gerne.

Auch seine Wohnung in Münster hat er unkonventionell ausgebaut: mit einem Kletterraum. Dort hält er sich jedoch nicht allzu lange auf, schließlich gibt es bei seinem Drei-Gänge-Menü mit dem Motto „KräuterCraft“ einiges zu tun:

  1. Vorspeise: „Herbales Dreierlei“ - Zwiebel / Zitronenverbene / Kartoffel / Grünes / Forelle / Estragon
  2. Hauptspeise: „Mushrooms meet herbs“ - Austernpilze / Kapuzinerkresse / Reis
  3. Nachspeise: Mandel / Schokolade / Basilikum

Der größte Teil läuft nach Plan, nur die Balsamico-Perlen wollen einfach nicht ihre Form behalten: „Oh Mist. Das hat ja gar nicht geklappt.“ Wielands fachmännische Pannen-Analyse: „Kann sein, dass das Agar Agar zu schwach war.“ Egal, muss auch ohne gehen.

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„Der muss heute richtig einen raushauen“, erwartet Julia (40) auf jeden Fall ein leckeres Dessert. „Das wird eine Geschmacksexplosion geben“, stellt Ulli (50) höchste Erwartungen. Der herbale Abend beginnt erst mal mit einem alkoholfreien Hibiskus-Rosmarin-Drink. „Der hat diese kräuterigen Noten“, die die Gäste aufs Menü einstimmen sollen.

„Das perfekte Dinner“: Ulli erwartet „eine Geschmacksexplosion“

Wielands Entrée bilden ein geeistes Zwiebel-Zitronenverbenen-Süppchen, eine Regenbogenforellen-Praline mit Estragon und Kartoffeln mit Grüner Soße: „Ich habe ja meine Wurzeln in Hessen.“ Erst am Tisch träufelt er das geeiste Süppchen über die Zwiebeln und bittet die Gäste, zügig zu probieren: „Sonst schmilzt es und dann ist der Effekt dahin.“

Wieland steht nicht nur gerne in der Küche, sondern hängt auch gerne in seinem Kletterraum ab.

Wieland steht nicht nur gerne in der Küche, sondern hängt auch gerne in seinem Kletterraum ab.

Und damit wird der erste Bissen des Abends gleich zum Gaumenkino. „Was ist das denn für eine Geschmacksexplosion?“, erfüllt die Komponente bereits Ullis Erwartungen. Manuela (59) will sofort das Rezept haben. Nur Christian (36) kann mit der Süße in der Vorspeise nichts anfangen.

Manuela ist hin und weg: „Das ist eine Sensation“

Als Hauptgang kredenzt Wieland Basmatireis mit Kapuzinerkresse-Pesto, gebratenem Gemüse und einem frittierten Austernpilz. Nachdem er die letzten drei Tage den ungeliebten Spargel gegessen hat, müssen heute Julia und Christian durch die Austernpilze durch. Manuela ist hin und weg: „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nichts Besseres gegessen.“ Sie schwärmt: „Das ist eine Sensation.“ Christian kann die Euphorie wieder nicht teilen, denn er fand den Pilz zu salzig.

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Ein optischer Höhepunkt folgt mit dem Dessert: Mandelhippe mit Schokoladen-Mousse-Tarte und Basilikum-Joghurt-Eis. „Das Eis war sensationell gut“, wird Manuela diese Woche noch zum Eis-Fan. Der Nachtisch versöhnt auch Christian mit dem Menü: „Das Mousse ist sehr gut, sehr lecker.“

„Für mich war es heute handwerklich das perfekte Dinner, vom Geschmack und von den Erwartungen leider ein bisschen hintendran geblieben“, resümiert Christian. Mit seinen 34 Punkten muss sich Wieland neben Manuela und Julia auf dem vorerst zweiten Platz einreihen. (tsch)